Nachtrag von gestern Abend: Nach dem Abendessen noch ein Verdaungsspaziergang zum nahegelegenen Wasserfall:
Heute morgen scheint die Sonne vom Himmel, als hätte sie nie was anderes gemacht:
Es geht heute eine erste Runde durch den Schwarzwald – mal an einem Kleinen Fluß vorbei
und mal an einer Blumenwiese
Ausblick in die Landschaft
So läßt es sich aushalten 🙂
Am frühen Abend ist dann Niedereschach erreicht – und das Zelt af der Touratech Zeltwiese aufgeschlagen:
Es ist heute am Donerstag Abend schon deutlch mehr los als letztes Jahr am Fritag Mittag. Das ist sicher dem heutigen Feiertag zuzuschreiben – der sich auch durch ein hohes Motorradaufkommen auf den Straßen des Schwarzwald bemerkbar gemacht hat.
Heute geht es – unter schweren Wolken aber meist trocken – weiter südlich durch Feld und Wald.
Solche Hütten gibts in Schweden in größerer Zahl
und ohne solche Schilder:
Auf der Löwensteiner Platte ist nicht viel los
und auch die Aussicht kann heute nicht überzeugen
Jedenfalls kann ich nicht meckern – auch heute hat Kurviger.de wieder schöne Straßen rausgesucht
Beinahe wäre uns das Wetter hold gewesen – aber kurz vorm Tagesende kam dann doch noch ein heftiger Regenschauer – mitten im Wald. Die rettende Unterführung haben wir zu spät erreicht.
Also wurde es heute wieder nichts mit Camping, stattdessen ein nahegelegenes Hotel im Wolfsbachtal.
Heute geht es mal wieder Richtung Süd. Die Sertao plant die nächsten Tage zusammen mit Sannes Frau Strom den Schwarzwald unsicher zu machen und am nächsten Wochenende beim Touratech Travel Event vorbei zu schauen.
Es ist heute mal sonnig, mal wolkig und Kurviger.de hat uns kleine Straßen rausgesucht. Manchnal muss ich zweimal aufs Navigationsbrikett schauen, ob es da wirklich langgehen soll.
Leider neigen die Wolken heute zu Klumpembildung – was sich dann in Gewitterschauern mit Starkregen äußert. Ätsch – da war eine Grillhütte in der Nähe!
Eine Stunde später ist’s als wenn nichts gewesen wäre
Ein Blick von der Wasserkuppe – da ist an einem Dienstag Nachmittag bei regnerischem Wetter nix los…
aber schon kurze Zeit später gibts das nächste Gewitter. Glücklicherweise war eine Bushaltestelle zur Hand :-).
Und dahinten, da wirds schon wieder dunkel. Und genau da müssen wir hin!
In Gemünden am Main – wo eigentlich ein Campingplatz angedacht war – schützt uns die Mainbrücke vor den erneuten Fluten:
Es wurde dann doch kein Campingplatz, sondern ein nahegelegenes Hotel (Zum Hirschen in Hafenlohr – mit lecker Spargel zum Abendesen).
Heute ist es nur noch ein kurzes Stück – es geht links an Kassel vorbei durch fast schon heimische Gefilde: Knüllwald – Solling – Vogler – Weserbergland.
Dennoch hat es Kurviger.de geschafft, noch einige neue Straßen einzubauen – die Eichenallee kannte ich z.B. noch nicht:
Zum Mittag bin ich dann zurück – und klimpere diese Zeilen in die Tastatur, damit Ihr was zu lesen habt.
Am Morgen – die Reste vom Fest – einige rauchende Trümmer 🙂
Nach einem ausgiebigen Frühstück heisst es einpacken und Abschied nehmen.
Aber erst gibts mal einen Schreck: Ich bin mir ziemlich sicher, das Portemonnaie vor dem Zeltabbau in der Innentasche der Motorradjacke verstaut und den Reißverschluß zugezogen zu haben. Und als ich losfahren will ist der Reißverschluß offen und das Portemonnaie ist weg! Hmmm – im Gras liegt es nicht, beim ehemaligen Zeltstandplatz liegt es auch nicht – und auf der Theke beim Bezahlen des Frühstücks habe ich es auch nicht liegen gelassen. Dann kann es eigentlich nur im Schlafsack oder Zelt mit eingerollt sein. Aber alles wieder auspacken?
An andere Möglichkeiten des Verschwindens weigere ich mich zu glauben…
Zum Glück habe ich die Reserve-Kreditkarte im Rucksack, so daß ich jetzt nicht völlig mittellos bin und die Fahrt antrete.
Es geht wie üblich über kleine Straßen.
Heute ist jedoch eine lange Etappe geplant – es geht bis zum Hotel Sonneck im Knüllwald, wo ich mich heute Abend mit Wellnesprogramm und gutem Essen verwöhnen werde (obwohl an gutem Essen die vergangenen Tage wahrlich kein Mangel war 🙂 ). Damit ich da zeitig ankomme, ist heute eine knapp 200km lange Autobahnetappe mit eingeplant – aber wie ich es geahnt habe – das macht keinen Spaß.
Im Biosphärenreservat Röhn geht es dann wieder auf kleine Straßen – und wenn man nach links blickt ziehen sich bedrohlich Wolken zusammen:
Da schaue ich doch lieber nach rechts – das ist auch die grobe Fahrtrichtung
Und tatsächlich schaffe ich es dem Regen wegzufahren und trockenen Reifens das Hotel zu erreichen!
Übrigens: Daß es keine Insekten mehr gibt kann ich nicht bestätigen!
Und im Hotel findet sich dann auch das Portemonnaie wieder an: Es ist in der ordnungegemäß verschlossenen rechten Innentasche der Motorradjacke – von der mir bis dahin gar nicht bekannt war, daß es sie überhaupt gibt 🙂 .
Heute geht es bei strahlendem Sonnenschein über sehr angenehm fahrbare Strecke durch die fränkische Schweiz und Niederbayern.
Irgendwann stehen dann die Alpen im Weg – das Zeichen abzubremsen um nicht am Ziel vorbeizufahren 🙂 .
Das Gurkentreffen findet wie immer in der Waldgaststätte Filzenklas statt – dort gibts genug schöne Plätze das Zelt für die Nacht aufzustellen.
Thoeretisch ist das eine Werbeverkaufsveranstaltung von Explo-Tours – bzw. seit der Übergabe von MuzToo und Explo-JZ. Praktisch kann man da aber nichts buchen, da die laufende Saison immer schon ausgebucht ist.
Es ist stattdessen ein Treffen ehemaliger Mitfahrer und solcher die es noch werden wollen. So hat sich die Fahrt auch für mich gelohnt: Ich habe dort einige Mitfahrer meiner Afrika-Tour widergetroffen – und auch einige der nächsten Tour, die mich zum Jahreswechsel von Kapstadt übers Kaokoland nach Walvisbay führen wird.
Für Verpflegung ist seitens der Waldgaststätte gesorgt…
…und so vergeht der Nachmittag mit Gesprächen und Vorträgen / Filmen über die vergangenen und geplanten Reisen wie im Fluge.
Sobald der Mond aufgegangen ist…
…verlagert sich das Geschehen ans Lagerfeuer…
…und es wurde beim gesponsorten Freibier noch eine lange Nacht 🙂
Heute geht es wieder nach Süden. Durch das Harzvorland in den Thüringer Wald.
Ein Abstecher in den Nationalpark Hainich – ein naturbelassener Buchenwald – hier eine momentan wassergefüllte Erdfallsenke:
Aber es gibt auch Blümchen am Wegesrand.
Richtig für den, der wandern will. Ich wollt die Sertao II aber nicht so lange allein auf dem Parkplatz stehenlassen, denn mitwandern durfte sie leider nicht 🙁 .
Weiter gehts durch thüringer Wald und übern Rennsteig zu Tobiashammer in Ohrdruf.
Das ist eine schick restaurierte Hammerschmiede von ca. 1500, angetrieben von 4 riesigen Wasserrädern – und heute noch funktionsfähig!
Um 1850 wurde noch ein Wasserbetriebenes Walzwerk ergänzt, rechts im Bild das 8,5t schwere Schwungrad:
Es wurde in Erster Linie Kupfer verarbeitet – das wasserbetriebene Walzwerk konnte ein 60kg Stück Kupfer zu 2m x 3m Blech von nur 0,4mm Dicke auswalzen – was gegenüber der Hammertechnik eine erhebliche Zeit- und Materialersparnis bedeutete.
Auf dem Freigelände sind viele Kunstwerke ausgestellt, die beim jährlich hier stattfindenden Metallgestaltersymposion entstanden sind:
Neben der Original am Ort vorhandenen Technik wurde die große Dampfmaschine aus dem Stahlwerk Maxhütte Unterwellenborn am Ort wieder aufgebaut, um sie vor der Verschrottung zu retten:
Ein Riesending mit 12.000PS und 305t Gesamtgewicht, bestehend aus zwei Hochdruck und zwei Niederdruckzylindern.
Hier die Kurbelwelle in Bewegug:
Zwar nicht durch Dampf – aber ein Elektromotor setzt die Dampfmaschine langsam in Bewegung, so daß man die Abläufe studieren kann. Es läuft dann alles in Zeitlupe mit 4 Umdrehungen/Minute statt wie ursprüglch 120 1/min.
Das ist jedenfalls ein beeindruckender Koloss!
Es geht weiter durch saftiges Grün
bis das heutige Tagesziel Ebern in Franken erreicht ist.
Es hat die ganze Nacht durch geregnet – aber man muß ja irgendwann morgens mal raus aus dem Zelt und aufs Klo. Das sind dann so die Momente, wo ich mich frage ob die Isomatte im Saal nicht besser gewesen wäre.
Es tropft beständig aus tief hängenden Wolken.
Also erstmal polnisches Frühstück fassen: Brot mit Käse und Wurst – und natürlich darf ein Becher heiße Zur (polnische Sauermehlsuppe) nicht fehlen.
Ich hab dann doch noch rausbekommen, warum das Telefon keine Internetverbindung aufbaut (Daten Roaming war noch abgeschaltet), aber die dann abrufbaren Wetterinformationen heben die Stimmung nicht grade. Es sind bis 1600h ergiebige Regenfälle angesagt. Und schlimmer noch – die nächsten 5 Tage soll es so bleiben!
Eigentlich hatte ich geplant noch fünf Tage in der Gegend zu bleiben, das Riesengebirge zu erkunden und dann rüber nach Bayern zum Gurkentreffen zu fahren. Das macht aber mit frischem Schnee und Dauerregen keinen Sinn.
Also schweren Herzens dem Navigationsbrikett die Anweisung ‘Nach Hause’, ‘schnellste Strecke’ und ‘alle Straßen erlaubt’ gegeben und dann konnte die Sertao II mal zeigen, daß sie auch rennen kann.
Ab Berlin hörte dann der Regen auf und zu Hause schien dann die Sonne, als sei nichts gewesen…
Heute stehen verschiedene Aktionen auf dem Programm und ich entscheide mich für die von Jana und Bartek ausgearbeitete Soft and Light Enduro Tour. Das scheint mir in Anbetracht der Niederschläge der letzten Tage und den weitgehend abgefahrenen Reisfen der Sertao II als die interessanteste Tour.
Da war ich nicht der einzige der so dachte, denn der Andrang ist groß. Es gibt dann zwei große Gruppen…
…was fürs Fahren im Gelände nicht ideal ist. Die Sertao hält den letzten Platz in der ersten Gruppe – denn sie hat den Track für heute auf dem Navigationsbrikett und kann den auch anwenden. Falls die Gruppe auseinanderreißt kann sie die versprengten dann wieder auf den richtigen Weg führen – das sollte dann auch einmal notwendig werden.
Es ist erstaunlich: Obwohl die Tracks vorher verteilt wurden hat die fast keiner installiert und kann mit Tracknavigation umgehen…
Es dauert nicht lang und die erste AT begibt sich auf Abwege,
der Matsch auf den Feld- und Waldwegen ist glischig und bei nur etwas zuviel Gas geht das Hinterrad weg. So gibt es immer mal wieder Staus, was dem Spaß aber keinen Abbruch tut 🙂 .
Im Riesengebirge gab es frischen Schnee…
…und bei uns über den Tag hinweg immer mal kleine Schauer.
Aber was solls – die Sertao II hat sich ordentlich eingesaut – sonst darf das ja nur das kleine nervöse Motorrad 🙂
Jedenfalls hats Spaß gemacht – und bei Rückkehr war alles vorbereitet für hungrige Fahrer 🙂 – die gesamte Verpflegung ist übrigens im Preis enthalten und die ist keinesfalls knapp bemessen.
Zum Abendprogramm berichtet dann White Wolf über seine Winter-Nordkaptour und ElspethBeard – wohl die erste Motorrad-Weltreisende – über Ihre Tour, bevor der Abend wieder mit Live-Musik endet.
Nach einer ruhigen Nacht auf dem Heide-Camp Schlaitz fängt es grad an zu regnen, als ich aus dem Waschhaus komme. Also schnell zusammen packen und weiter Richtung Osten. Es gelingt mir, den Regen abzuhängen, aber sobald ich anhalte, holt er mich wieder ein. So beim Warten auf die Elbfähre Pretzsch…
…und beim Mittagssnak in Bad Muskau, wo ich auch die Grenze zu Polen quere. Einen letzten Wolkenbruch gibts auf einem Supermarkt-Paktplatz, wo ich mich mit polnischem Geld eindecke.
Ansonsten gehts auf kleinsten Straßen durch polnische Dörfer und als am Nachmittag das Ziel erreicht ist, kommt die Sonne raus. Die Stiefel sind dennoch geflutet und die nächsten Tage auch nicht wieder trocken zu bekommen.
Noch ist Platz im Burghof und das Zelt trocknet in der Nachmittagssonne…
…als White Wolf (bei Facebook: https://de-de.facebook.com/sniegiempooczach/) auf seinem Wintermotorrad mit Skiern vorbeikommt – der wird am nächsten Tag von seiner Nordkaptour im Winter berichten:
Zeit für eine kurze Schloßbesichtigung: Schlafsaal im ehemaligen Wohnbereich:
Da hätte ich einen Platz für meine Isomatte buchen können statt im Burghof ein Zelt aufzustellen. Und wer früh genug da ist, kann sich auch ein Himmelbett sichern 🙂 . Wäre es in Deutschalnd vorstellbar, daß eine alte Burg für ein Motorradtreffen genutzt werden kann – und daß dann noch alles offen ist und besichtigt werden kann und man in den Ausstellungsräumen übernachten darf?
Der Andrang wird größer
und der Burghof hat sich inzwischen gut gefüllt.
Es wird Abend…
…und das Programm beginnt mit einer Videodokumentation der vorletzten Reise des Namensgebers des Meetings durch Afgahnistan.