Marokko Tag 26 – Taounate bis Khenifra

Heute geht es in den mittleren Atlas. Die Fahrt fühlt sich an wie durchs Allgäu im Frühling – und es riecht auch so. Jeden Moment springt dort der Bärenmarke-Bär um die Ecke

Frühling
Frühling
Frühling
Frühling

Zum Mittagessen sind wir in Fes – und stellen fest wir kommen heute noch nach Kehnifra – wenn wir Marokkos zweitgrößter und wuseliger Stadt dann entkommem…

in Fes
in Fes

Geschafft!

Geschafft!
Geschafft!

Ein Blick in den mittleren Atlas

mittlerer Atlas
mittlerer Atlas

Zeitig um 1800h im Hotel Atlas Zayane eingecheckt, das EZ für 380MAD, bleibt noch Zeit für einen Gang in die Stadt und über den Markt. Alles eng gedrängt, aber es gibt alles und alles frich.
Den Storchen gefällt es in Afrika übrigens auch – in Khenifra gibts jede Menge Nester. So spart sich Adebar den langen Weg zurück nach Deutschland.

Adebar
Adebar

Bleiben noch Karte, Statistik und Profil für heute…

Karte
Karte
Statistik
Statistik

(was ist da eigentlich mit dem Screenshot passiert – der gestern war schon völlig unbrauchbar – und der heute ist auch irgendwie doppelt belichtet…)

Profil
Profil

Marokko Tag 25 – Saidia bis Taounate

Der andere Christoph hat seine Freundin einfliegen lassen – so gibt es jetzt eine Woche Erholungsprogramm für Motorräder und Fahrer – gemütlich auf Asphalt Richtung Marakesch.
Heut gehts durchs Rif-Gebirge. Das liegt ziemlich nördlich und bekommt Regen ab. Es ist daher grün und es blüht Frühlingshaft am Wegesrad

es blüht
es blüht

Ein nettes Mittelgebirge zun fahren.

Mittelgebirge
Mittelgebirge

Wir haben uns landschaftlich schöne Strecke rausgesucht die sich durch die Berglandschft schlängelt.
Prima Pizza aus einem Imbiss irgendwo am Weg – ha`m die gut hingekriegt…und vorweg frische Erdbeeren

Prima Pizza
Prima Pizza

Die landshaftlich schöne Strecke dauert allerdings länger als gedacht – daher erst im dnkeln Taounate erreicht – und im Hotel du Lac für 158 MAD fürs Einzelzeimmer eingecheckt. Stolz wird das warme Wasser in der Duche demonstriert – zu recht, denn es ist wirklich warm und fießt in kräftigem Stahl. Da kann man dann auch drüber hinweg sehen, daß es nicht vernünftig abläuft…

Bleiben noch Karte und Profil für heute…

Karte
Karte
Profil
Profil

Marokko Tag 24 – Saidia

Die Rallye ist zuende – heute wird das Motorrad vom Navigationsgeraffel befreit und auch alles was sonst in den nächsten drei Wochen in Marokko nicht benötigt wird kommt in die Rallyekiste zum Rücktransport nach Deutschland.
Den Rest des Tages ist dann Entspannen angesagt.

Wo bin ich überhaupt? Im Hotel Be Live in Saidia – ein riesiger Touristenkomplex – den wir aber wegen Vorsaison weitgehend für und haben:

Hotel Be Live in Saidia
Hotel Be Live in Saidia
Hotel Be Live in Saidia
Hotel Be Live in Saidia

Direkt am Mittelmeer mit Sandstrand – aber zum Baden bei ca. 20°C noch etwas frisch

Mittelmeer
Mittelmeer

Perfekter europäischer Standard einschließlich Roastbeef mit Kartoffeln und Rosenkohl (was aber nach drei  Wochen Tajine willkommen ist – die marokkanische Hotelküche ist nicht besonders abwechslungsreich). Dafür könnte das genauso gut in Spanien oder der Türkei stehen…

Tuareg Rallye – ein erstes Fazit

Es ist vollbracht – ich bin nach einer Woche im Ziel angekommen. Fahrer und Motorrad sind im wesentlichen heile – und um viele Erfahrungen reicher. War eine tole Zeit!

Das offzielle Ergebins der Klassenwertung für Motorcycle Challenge sieht mich auf Platz 2 mit einer Wertungszeit von 19h 2min.

Auf Platz eins ist mein Mitfahrer – der andere Christoph – mit 22min Vorsprung.

Auf Platz 3 folgt Lee mit 7h 21min Abstand.

Nein mein kleines Motorrad – auf die Obstschüssel brauchst du dir nichts einbilden

Obstschüssel
Obstschüssel

Bei 6 gemeldeten Fahrern, 4 in Wertung und 3 die dann schließlich auch gestartet sind ist der zweite Platz jetzt keine große Leistung – aber ein schönes Andenken :-).

Viel interessanter finde ich dann doch, daß die kleine 250er Reiseenduro die in der Rallye ein absoluer Exot ist in der nähsthöheren Expert Klasse in den Tageswertungen immer in der vorderen Hälfte, am letzten Tag sogar im vorderen Drittel lag. Damit hätte ich nicht gerechnet! Man wird damit sicher nicht Klassensieger – aber um erstmal mitzuhalten braucht es offenbar nicht unbedingt hochgezüchtete Lenkflugkörper aus Mattighofen nebst Serviceteam.

Soviel fürs erste – ich schreib hoffentlich noch ausführtliche dazu, wenn ich das weiter verarbeitet habe – aber momentan spür` ich immer noch die Vibration in den Händen und hör` den Motor brüllen. Das muß sich noch etwas setzen – dan werd ich auch sehen ob Rallyefieber heilbar ist…

Erstmal nun Dank an Rainer – den Chef vons janze und sein ganzes Orga-Team für diese perfekt organisiere Vernstaltung. Hat wahnsinnig Spaß gemacht!
Und natürlich an den anderen Christoph – ich denke wir haben uns gut ergänzt. Alleine wärs nur halb so schön gewesen!

Marokko Tag 23 – Tuareg Rallye Tag 7 – Midelt – Saidia

Midelt liegt auf 1400m Höhe – und irgendwer hat wohl die Stromrechnung nicht bezahlt – denn in der Nacht ist es knackig kalt – im Zelt sowieso, aber auch das Hotel ist nicht beheizt.

kalt
kalt

Es ist heute ein langer Tag mit über 600km Streckenlänge. Entsprechend geht Rammsteins Sonne schon un 05:10h auf – es ist noch finster…

kalt und finster
kalt und finster

Das kleine nervöse Motorrad sprigt trotz der Kälte brav an – andere haben da mehr Probleme…
Bis zum Start sind heute erstmal 100km zurück zu legen. Dumm nur, daß meine Griffheizung rechts nicht mehr funktioniert…
Am Start ist es dann hell – und es hat schon fast 10°C

Start
Start

Vielen Fahrzeugen sieht man die Strapazen der letzten Tage an

Strapazen der letzten Tage
Strapazen der letzten Tage

aber die letzte Etappe wollen nun alle noch schaffen!
Viele Fotos von Unterwegs gibt es heute nicht – der knappe Zeitplan läßt keine Zeit für Fotostops. Hier nur einige Aufnahmen der Fahrzeugkamera:

Unterwegs
Unterwegs
Unterwegs
Unterwegs
Unterwegs
Unterwegs

Die Strecke besteht etwa zur Hälfte aus Offrad-Pisten und zur Hälfte aus Asphalt und man muß sich schon ranhalten um die Vorgabezeiten zu erreichen.
Es gibt eine schwierige Navigationssektion, auf die auf der Fahrerbesprechung extra nochmal hingewiesen wurde. In dieser verstecken sich zwei Secret Checkpoints – und wer die verpaßt handelt sich 8h Strafzeit ein. In dieser Sektion war eine ganz kleinteilige Navigation nötig – meist mehrere Bilder im Roadbook pro km. Aber wie das geht habe ich in Holland gelernt: Das aktuelle Mantra laut aufsagen: `Kilometer 26,3 schräg links auf 30 Grad`, das Tripmeter im Auge behalten – ah – da geht es links – um die Kurve – Stimmt die Tripmeteranzeige? Ggf. Tripmeter korrigieren – Blick auf den Kompass – zeigt 30 Grad – Gebongt! – Roadbook vorspulen – `Kilometer 26,5 Einmündung von rechts, geradeaus weiter 30 Grad`…

Wichtig ist die ständige Überprüfung der Tripmeteranzeige mit dem Roadbookeintrag. Mein Tripmeter löst auf 10m genau auf, das Roadbook gibt die Fahranweisungen auf 100m genau an – und die Enstellschrittweite am Tripmeter ist auf 50m gesetzt. So weiß ich jederzeit mit höchstens 50m Abweichung wo genau ich mich im Roadbook befinde. Da kann man dann auch mal nur nach Tripmeteranzeige eine im Roadbook angegebene Abbiegung durchführen wenn mal keine Piste mehr sichtbar ist…

Um 17:36h ist das Ziel – der Hafen von Saidia erreicht

Ziel erreicht
Ziel erreicht

Es sind alle Secret Checkpoints erreicht – und auch alle normalen Checkpoints. Die beiden letzten jedoch erst nach der Vorgabezeit, was uns 4h Strafzeit einbringt. Da sind wir aber in guter Gesellschaft – denn das war selbst bei großzügiger Auslegung der Straßenverkehrsordnung nicht zu schaffen…

Ziel erreicht
Ziel erreicht

Das kleine nervöse Motorrad bekommt erstmal eine Finisher-Medallie umgehängt

Finisher-Medallie
Finisher-Medallie

denn allein daß ist ja eine Leistung, die längst nicht alle schaffen. Und damit ist mein persönliches Rallyeziel – heile und mit heilem Motorrad das Ziel zu erreichen – auch erfüllt.
Es geht dann im Konvoi zum Rallyehotel – vorweg die verbliebenen zwei Krankenwagen mit Blaulicht – alles unter den wohlwollenden Augen der örtlichen Polizei

Konvoi zum Rallyehotel
Konvoi zum Rallyehotel

wo manche noch übriggebliebenes Profil vernichten

Profil vernichten
Profil vernichten

aber das kleine nervöse Motorrad ist ja gut erzogen und beteiligt sich an solchem Unsinn nicht 😉 .
Es gibt eine erste Siegerehrung – hier Thorsten Kaiser – uneinholbarer Sieger der Klasse Motorcyce Pro

Sieger der Klasse Motorcyce Pro
Sieger der Klasse Motorcyce Pro

Später dann – nach Auswertung aller Ergebisse – folgt die Siegerehrung für alle Klassen mit anschließender großer Party.

Das kleine nervöse Motorrad hat heute Platz 14 der kombinierten Tagesauswertung für Motorcycle Expert und Challenge erreicht (von ca. 40 Fahrern in diesen Klassen). Hat sich also wieder viel besser geschlagen als zu erwarten war.

Soviel fürs erste – noch Karte, Statistik und Profil

Karte
Karte
Statistik
Statistik
Profil
Profil

und das offfizielle Video

Marokko Tag 22 – Tuareg Rallye Tag 6 – Merzouga – Midelt

Der heutige Tag ist nach dem gestrigen Unfall ohne Wertung – es ist freigestellt die vorbereitete Strecke nach Roadbook zu fahren oder Midelt direkt auf der Straße anzufahren. Wir entscheiden uns für die Roadbookstrecke, denn der Sandsturm von gestern Abend hat sich gelegt und dem blauem Himmel Platz gemacht. Außerdem sind wir von dem gestrigen Ruhetag gut ausgeruht – es muß wieder was zu tun geben!
Es sind nur ca. die Hälfte der Fahrer am Start, viele lassen sich mit dem Service-LKW nach Midelt fahren.
Heute ist also Sightseeing ohne Wertung – für uns macht das keinen großen Unterschied, da wier `eh nicht mit dem Messer zwischen den Zähnen fahren.
Es geht los mit einer 4 km Querung des Erg Chebbi.

Querung des Erg Chebbi
Querung des Erg Chebbi

Ich weiß, dass ich das fahren kann – aber irgendwie klappt das heute psychologisch nicht. Erst finde ich keine gute Linie, dann schmeißt sich das kleine nervöse Motorrad auch noch völlig unnötigerweise in den Sand – und ich versuche immer wieder mit dem Sand zu diskutieren wo doch Gas geben angesagt wäre. Nach 500m kehre ich genervt um – und fahre außen rum.
Es gibt heute 160km Offroad-Strecke in verschiedenen Schwierigkeitsgraden

Offroad-Strecke
Offroad-Strecke

Dieser Paß kann mit einem Auto z.B. interessant werden

Paß
Paß

Der erste Kontrollpunkt ist auch bald erreicht

Der erste Kontrollpunkt
Der erste Kontrollpunkt

und weiter gehts über oft steinige und holperig zu fahrende Piste

Piste
Piste

Huch – der Kontrollpunkt sieht so anders aus

anderer Kontrollpunkt
anderer Kontrollpunkt

Ach nee – der gehört zu einer anderen Rallye, die da zeitgleich stattfindet – wohl die Rallye Aïcha des Gazelles.
Zugehörige Fahrzeuge waren aber nicht zu sehen – dafür noch einige weitere Kontrollpunkte.
Rallyes sind da unten nicht besonders selten und stellen in dem Wüstengebiet schon einen Wirtschaftsfaktor da, so daß es durchaus vorkommen kann, daß sich da zwei überschneiden.
Ein Außerirdischer bei einem wissenschaftlichen Experiment zur Bewässerung der Wüste – die Ergebnisse werden langfristig ausgewertet werden müssen, von spontan entstehender Vegetation war nichts zu sehen. Aber vielleicht wachsen da auch nur Steine nach…

Bewässerung der Wüste
Bewässerung der Wüste

Im weiteren Verlauf sollte es noch über einen 2800m hohen Paß gehen – der ist jedoch noch verschneit und nicht passierbar, so daß die Umleitungsstrecke genommen werden mußte. Schau – da hinten wäre es irgendwo gewesen…

da hinten wäre es irgendwo gewesen
da hinten wäre es irgendwo gewesen

Am Abend dann schnell  noch den Gasgriff von Sand befreit, der seit heute morgen klemmte,

Gasgriff
Gasgriff

andere müssen da das letzte Sonnenlicht für eine Notoperation an der Kupplung nutzen, denn morgen wird ein langer Tag

Notoperation
Notoperation

Bleiben noch Karte, Statistik und Profil für heute

Karte
Karte
Statistik
Statistik
Profil
Profi

und natürlich das offizielle Video

Schade, daß dies nicht die Version ist, die an Abend auf der Fahrerbesprechung gezeigt wurde. Die enthielt noch einen schönen Nachruf für den verunglückten Motorradfahrer. Aber sowas ist sicher schlecht fürs Geschäft. Und das ist es letztlich – auch wenn Rainer und das ganze Orga-Team mit vollem Einsatz und viel Herzblut bei der Sache sind.

Update: Das Vollständige Video mit Nachruf für Emanuele Inzerillo:

Marokko Tag 21 – Tuareg Rallye Tag 5 – Merzouga – Ruhetag

Für die Profi- und Expert Klasse steht heute  Dune Race auf dem Programm – dabei geht es 2 bis 4 Runden durch den Erg Chebbi – mit Ziel oben auf der Hausdüne.
Für die Challenge Klasse ist heute wieder Pausentag – daher könnt ihr die Einträge der letzten Tage lesen.

Erstmal wäre ausschlafen angesagt – aber um 06:10 geht natürlich Rammsteins Sonne auf. Macht aber nichts, denn um 03:20 mußte ja schon ein Motor mit Ofenrohr statt Auspuff für eine Probefahrt warmlaufen 🙂 .

Ansonsten bekommt das kleine nervöse Motorrad noch einen neuen Luftfilter und einen vollen Tank. Die Fahrer bereiten sich derweil am Pool auf die zwei langen kommenden Fahrtage vor.

Am Nachmittag kommen erste Gerüchte auf, die abendliche Fahrerbesprechung ist außergewähnlich gut besucht und es herrscht gespannte Stille. Es wird dann bestätigt, daß ein Fahrer nach einem 15-20m Sprung über eine Dünenkante beim Aufprall schwer verletzt wurde und trotz sofortiger ärzticher Hilfe während des Transports verstarb.

Alle Wertungsprüfungen für morgen sind abgesagt.

Passend zur gedrückten Stimmung kommt ein Sandsturm auf – alle verziehen sich recht schnell und hängen ihren Gedanken nach…

Es zeigt sich wie wichtig es doch ist niemals die Kontrolle über die Fahrweise abzugeben und in den `Rallyemodus` zu verfallen. Das hat bei uns bisher glücklicherweise gut geklappt – und wir wissen wo unsere Grenzen sind. Ich will nun nicht behaupten, daß mir das nie passieren könnte – aber bisher haben wir es immer geschafft kontrolliert zu fahren. Und so soll es auch bleiben!

Marokko – Tuareg Rallye – Navigationseinstellungen

Für die Rallye nutze ich zwei Einstellungen am Garmin Montana:
Meistgenutzt ist die Kompassansicht

Kompass
Kompass

die oben in großen Ziffern die aktuelle Fahrtrichtung anzeigt. Die kann auch bei holperigem Untergrund abgelesen werden und dient zur Verifikation der Fahrtrichtung mit dem Roadbook.

Gelegentlich kommt auch der Kurszeiger darunter zum Einsatz – nämlich wenn z.B. in Sandgebieten in Ermangelung von Wegen ein GPS-Punkt als Ziel angegeben ist. Der Kurszeiger zeigt dann in die Richtung des Ziels.

Seltener kommt die Kartenansicht zum Einsatz – die gibt einen Überlick über die im Roadbook vermerkten GPS-Punkte die durch die violetten Luftlinien verbunden sind.

Kartenansicht
Kartenansicht

Oben rechts wieder die Fahrtrichtung und der Kurszeiger wie in der Kompassnsicht, links der Name des nächsten Wegpunktes und die Entfernung dorthin. Da sollte man dann überprüfen, ob man auch zum richtigen Punkt fährt – und ggf. einen anderen auswählen…