Schweden 2017, Tag 4: Borensberg bis Hofors

In Borensberg komme ich gleich nach der Abfahrt über die Schleuse `Nicolaus August` des Götakanals. Mit Baujahr 1820 und einer Höhendifferenz von nur 0,2m ist sie eine der letzten Schleusen, die noch manuell bedient wird:

Nicolaus August
Nicolaus August

Sie liegt am Ausgang des Boren, eines Nebensees des Vättern. Es macht sich deutlich bemerkbar, daß die Saison vorbei ist. Ich bin ganz alleine an der Schleuse, wo doch sonst ein großer Andrang herrscht.

Es geht heute erstmal so 100km durch landwirtschaftlich genutztes Gebiet – typische Pipi-Langstrumpf Landschaft.
Hier die Steinbogenbrücke bei Born aus 1868, aber heute nur noch als Touristenziel benutzt:

Steinbogenbrücke bei Born
Steinbogenbrücke bei Born

Und hier der Hauptbahnhof Källarhalsen

Hauptbahnhof Källarhalsen
Hauptbahnhof Källarhalsen

Die Bretter im Vordergrund sind der Bahnsteig, keine 10m lang:-)

Der Rest der Strecke geht heute auf Waldautobahnen lang:

Waldautobahn
Waldautobahn

Da fährt man 200km und triftt nur selten mal auf eine Asphaltstraße, eine Stadt oder Autos. Für deutsche Verhältnisse unvorstellbar große und einsame Waldflächen.

Das Wetter: Bei Abfahrt 12°C bei bedecktem Himmel, im Tagesverlauf gelegentlich Sonne bei 15°C. Es gab wohl vor mir mal Regen – die Straßen waren teilweise naß – aber ich habe nichts abbekommen. So kanns bleiben…

Bleiben noch die Karte und Statistik:

Karte
Karte
Statistik
Statistik

Schweden 2017, Tag 3: Göteborg bis Borensberg

Die Fähre kommt wie gewohnt pünktlich in Göteborg an – es ist wolkig, aber trocken bei 15°C. So bleibt es auch den ganzen Tag – gelegentlich läßt sich mal die Sonne durch Wolkenfetzen blicken. Ein angenehmes Wetter zum Fahren!
Göteborg ist auf einigen Kilometern Schnellstraßen schnell verlassen und schon findet man sich in südschwedischer Landschaft wieder

südschwedische Landschaft
südschwedische Landschaft

Da muss ich mich erstmal wieder dran gewöhnen – es geht erstmal auf schönen kleinen und gut asphaltierten Straßen ohne weiteren Verkehr gen Westen. Irgendwas fehlt doch hier…auch ja – schon seit 50km keine Ampel gesehen!
Dafür Backsteingotik

Backsteingotik
Backsteingotik

und viel Natur – in immer wieder am Wegesrand auftauchenden Naturreservaten – aber auch da, wo die Natur nicht reserviert ist.

Natur
Natur

Die wären vermutlich sogar essbar gewesen – Pilze wachsen hier jedenfalls reichlich!

essbare Natur
essbare Natur

Übrigens haben sie steinzeitliche Gräberfelder nicht nur in Dithmarschen…

Gräberfeld
Gräberfeld

Es ist dann der Einstieg auf die im Internet gefundenen Tracks erreicht – das ist zwar nicht alles offroad – aber auch die onroad-Teile sind schön

Waldweg
Waldweg

Von solchen Fotos werde ich Euch demnächst verschonen – aber noch ist das neu. Der Anblick wird sich in den nächsten Tagen abnutzen-

See
See

Und mal wieder eine Fähre – diesesmal eine Seilfähre über einen See

Seilfähre
Seilfähre

Gedrückt – und schon kommt der Kapitän angeradelt…

Kapitän kommt
Kapitän kommt

Macht dann 20,00 SEK. Und hier zeigt sich mal wieder, daß Schweden doch nicht bargeldfrei ist, wie immer mal wieder welche behaupten. Hier zählt nur klingende Münze – mit Plastikgeld kommt man hier nicht rüber.

Weils so schön heute abend einfach weiter gefahren als geplant – bis auf den Campingplatz in Borensberg

Campingplatz in Borensberg
Campingplatz in Borensberg

Und nein – es wird nicht täglich Essensfotos geben. Nur heute nochmal. Gebratenes Paprikagemüse mit schwedischen Bratwurststücken Chrizo-Art.

Essen ist fertig
Essen ist fertig

Bleiben noch die Karte und Statistik:

Karte
Karte
Statistik
Statistik

Schweden 2017, Tag 2: Flensburg bis Kiel (Göteborg)

Heute war ursprünglich für den ganzen Tag starker Regen angesagt. Ein Blick ind Regenradar zeigt jedoch, daß da `nur` von Westen eine Regenfront über Schleswig-Holstein zieht. Der Plan ist also, der entgegen zu fahren, die Regenfront zu untertunneln und dann hinter der Front nach Kiel.
Aber erstmal ein ausgiebiges Frühstück im Kritz mit Komponenten nach Wahl. Man soll gar nicht glauben, wie viele Leute da an einem doch ganz normalen Werktag frühstücken…

Als das erledigt ist, fängt es auch pünktlich an zu regnen und die Fahrt nach Westen beginnt. Glücklicherweise regnet es nicht ständig – aber doch immer wieder ergiebige Schauer. Ein solcher geht auch grade malwieder runter als die Westküste bei Sankt Peter Ording erreicht ist. Daher dort ohne Halt weiter.
Etwas später ist das Eider-Sperrwerk erreicht – und der Regen läßt nach.

Eider-Sperrwerk
Eider-Sperrwerk

Weiter gehts durch Dithmarschen – der Regen hat jetzt aufgehört und manchmal kommt sogar ein bisschen Sonne raus.
Ein kurzer Halt an der Stellerburg – die nördlichste Ringwallburg gegen Wickingerüberfäle…

Stellerburg
Stellerburg

Das ist der Eingang – das Tor ist nicht erhalten, aber die Wallanlage ist noch gut erkennbar.
In der Nähe gibts auch noch ein (deutlich älteres) Großsteingrab

Großsteingrab
Großsteingrab

das aber nicht mehr ganz vollständig ist, da man im Mittelalter einige der Findlinge zerkleinert hat.
Vorbei geht es an einer kleinen Schleuse

Schleuse
Schleuse

und später noch mit einer Fähre über den Nord-Ostsee Kanal.
Kiel ist rechtzeitig kurz vor Checkin erreicht – ich war aber etwas zu schnell, denn ich habe die Regenfront eingeholt, die dann in Kiel nochmal einen heftigen Wolkenbruch erzeugt hat. Aber egal, heute über Nacht trocknet alles – und morgen früh bin ich dann schon bei den Wickingern. Die kommen übrigens auf Ihren Stahlrössern jetzt alle aus dem Urlaub zurück so daß die Fähre gut belegt ist.

Wickinger auf dem Heimweg
Wickinger auf dem Heimweg

Die fallen jetzt in weiter südlich gelegene Gebiete ein, so das die Ringwallburg nicht mehr benötigt wird. Der schlechte Erhaltungszustand ist damit entschuldigt:-) .

Bleiben noch die Karte und Statistik:

Karte
Karte
Statistik
Statistik

Schweden 2017, Tag 1: Hannover bis Flensburg

Heute geht es traditionell erstmal nach Flensburg – zu Alex und Paul.
Aber bevor wir da sind, sind erstmal die Hindernisse zu bewältigen. Dies hier ist ja noch nicht schwer – links ist eine Lücke

Hindernisse
Hindernisse

Und weiter gehts bei sonnigem Wetter auf kleinen Straßen immer Richtung Norden:

nordwärts
nordwärts

Bei Wischhafen über die Elbe – an der Fähre dort wieder viel Andrang, aber Motorräder stellen sich dort ja vorne an – also kein Problem…

Bei Wischhafen über die Elbe
Bei Wischhafen über die Elbe

Und wo wir schonmal in der Nähe sind gehts an Deutschlands tiefster Stelle vorbei – auf -3,45m bei Neuendorf. Nicht das da jetzt was großartig anderes zu sehen wäre als im restlichen Marschland…

tiefste Stelle
tiefste Stelle

Und schwupps – ist Flensburg auch schon erreicht und es wird noch ein angenehmer (und leckerer) Abend beim besten Italiener der Stadt (hier im Bild: Seezunge)

Seezunge
Seezunge

Bleiben noch die Karte und Statistik:

Kate
Kate
Statistik
Statistik

Schweden 2017, Tag 0: Morgen gehts los!

Morgen gehts mal wieder nach Norden – Schweden und ein Abstecher nach Norwegen. Nicht mein schon häufiger bereistes Gebiet in SE-NO Grenzgebiet, sondern mehr im Landesinneren. Basiert auf einer Auswahl der irgendwo im Internet gefundenen Tracks von ‚Svensk Offroad Enthusiasts‘. Und der Trans Europe Trail liegt streckenweise zufällig auch auf der geplanten Strecke.

Mal sehen, ob ich ganz bis Kiruna hoch komme. Die Tagesetappen sind einigermaßen lang – aber wie man leicht sieht, kann man oben ja abkürzen.

Traditionell gehört da am ersten Tag ein Besuch bei Alex und Paul und beim besten Italiener in Flensburg dazu – und auf dem Rückweg gibts dieses Jahr mal wieder ein Abstecher zu Hans-Klaus auf seine Insel bei Göteborg 🙂

Also, wenn dir das gestern…

…zu mickrig war, müssen wir wohl nochmal los. Also auf ein neues: Durch die Waldgebiete der Südheide

Waldgebiete der Südheide
Waldgebiete der Südheide

und den Blumenurwald

Blumenurwald
Blumenurwald

Schau mal – sind das Löwenmäulchen? Wie kommen die hier an den Bahndamm?

Löwenmäulchen?
Löwenmäulchen?

Und: Tataa – ist das immer noch mickrig?

Heideblüte
Heideblüte

Naja – geht so.

Wie wär es mal mit etwas mehr Begeisterung?

Die Bienen arbeiten hier auch am Sonntag

Biene
Biene

und Schmetterlinge haben wir in der Stadt fast gar nicht mehr…

Schmetterling
Schmetterling

Nachtrag: Hier gibts mal richtige Heideblüte – ist nur weit weg 🙂

So – dann noch schnell die Karte und Statistik:

Karte
Karte
Statistik
Statistik

Auf zur Heideblüte…

…in der Nähe von Bad Bodenteich in der Südheide. Ist das nicht schön!

Heideblüte
Heideblüte

Was? Ein bißchen mickrig? Weißt doch, daß die großen Flächen alle im Naturschutzgebiet liegen – und da darfste nicht rein!

War schon schwierig genug hier hin zu kommen! War wohl letztens etwas windig hier!

war etwas windig
war etwas windig

aber da geht noch mehr!

war etwas windig
war etwas windig

Eine Umfahrung war dann doch immer noch zu finden…

Und nun gibts nasse Stiefel

Furt
Furt

und weils so schön war, gleich nochmal 🙂

Furt
Furt

Aber einfacher wirds nicht – Bäume hatten wir ja länger nicht…

mal wieder Bäume
mal wieder Bäume

Sag hallo zum Trecker…

Trecker
Trecker

…und zu Heinrich Burmester 🙂

Heinrich Burmester
Heinrich Burmester

Als wenn uns solche kleinen Schikanen aufhalten würden…

kleine Schikanen
kleine Schikanen

…oder glitschige Brücken im Sumpfgebiet!

Sumpfgebiet
Sumpfgebiet

Der Weg wurde länger nicht benutzt..

Kawa läßt sich nicht abschütteln
Kawa läßt sich nicht abschütteln

Endlich: Licht am Ende des Tunnels (unter dem Elbe Seitenkanal durch)!

Licht am Ende des Tunnels!
Licht am Ende des Tunnels!

Und nach all dem Aufwand hör ich nur `die Heideblüte ist aber ein bisschen mickrig`. Sowas undankbares aber auch 🙂

Noch Karte und Statistik:

Karte
Karte

Lange Anfahrt, aber eine interessante Heiderunde.

Statistik
Statistik

“Was sind denn das…

…für komische Reifen?”

komische Reifen?
komische Reifen?

“Na – das sind die, die du bei Wenden Around gewonnen hast!”

“Aber ich wollte doch MCE 6 Days Extreme Wettbewerbsreifen! Und außerdem passen mir die gar nicht!”

“Gut beobachtet – die Sertao war der Meinung, daß du genug Reifen hast und erstmal die gebrauchten Auftragen sollst.”

“Stimmt doch gar nicht”

“Ach nee – links die Reifen für die Sertao – und wem gehört wohl die ganze Reihe rechts?”

Reifenlager
Reifenlager

“Die Sertao ist doof!”

“Ja – große Geschwister sind halt doof! Hat einfach deine Bestellung von MCE 6 Days Extreme in Enduro 3 Sahara geändert. Aber die wollte sie schon immer mal testen”

Die letzen zwei Tage…

…standen für das kleine nervöse Motorrad ganz im Zeichen der Vorbereitung für die große Sub Sahara Tour im Winter.

Erstmal in der heimischen Garage `nen neuen Kettensatz, Reifen (wieder die in Marokko bewährten Mitas C-02 Stone King und C-11 Speedy Croc), neues Öl und `nen frisch gereinigten Luftfilter…

Kettensatz
Kettensatz

…und dann ab zum Moto Center, die die Ventilspielkontrolle durchgeführt (war in Ordnung), die Gabelsimmeringe getauscht (Ölverlust), neue Gaszüge (aufgeribbelt) und neue Bremsbeläge vorne (verölt durch die undichte Gabel) eingebaut haben.

Moto-Center
Moto-Center

Am Wochenende gibts dann einen intensiven Test in der Südheide und dann ist es hoffentlich fit für Afrika!