USA Südwest, Tag 28: Needles – Ridgecrest

Am Ostersonntag Frühstück in Needles zu finden ist nicht ganz einfach. Die meisten Restaurants machen erst gegen 1100h auf. Zur Auswahl steht ein amerikanisches Restaurant und ein indisches Restaurant. Da fällt die Auswahl leicht. Nicht dass das amerikanische Frühstück schlecht wäre – aber gesünder und leichter ist sicher das indische. Das Restaurant liegt in einem ausgestorbenen Einkaufszentrum – und auch wenn meine kleine Africa Single das einzige Fahrzeug weit und breit ist – sie haben offen.

Es gibt zwei Samosa in Kichererbsen und Naan-Brot mit Knoblauch.

Ist lecker – aber in allen anderen Ländern wären das zwei bis drei Portionen. Das reicht auf jeden Fall bis zum Abend. Und ja – es sind Einweg-Plastikschalen und Einweg Plastikbesteck und Einweg Saucendöschen. Das ist hier in Restaurants normal.
Es geht heute die historische Route 66 weiter bis Bartsow.Erstmal immer an der Bahnstrecke lang – mit Doppeldecker Güterzug mit vier Lokomotiven.

Dieses Schild hatte ich vor zwei Jahren auch schon. Da bin ich dann die Umleitung über die Autobahn gefahren.

Dieses Jahr hab ich es mal versucht. Es sind ca. ein Dutzend Brücken gesperrt – es gibt aber jeweils eine Umfahrung durch den (trockenen) Fluss. Ist halt ’nen bissl sandig, aber nichts was und vor Probleme stellen würde.

Es macht auch nicht den Eindruck, dass an einer Reparatur der Brücken gearbeitet wird. Ist ja nur die alte Route 66.
Hier steht meine kleine Africa Single auf historischem Asphalt von 1926 als die Route 66 gebaut wurde – dies war einmal eine Raststätte.


Die Gedenktafel im Hintergrund bekommt aber nur zu sehen, wer die Straßensperrung ignoriert.
Ansonsten ist der Zustand der Infrastruktur an der Strecke desolat.


Und es geht lange Meilen geradeaus bis zum Horizont.

Einzige Ausnahme ist Amboy. Dort gibt es ein Motel…

…und eine Tankstelle, die tatsächlich Benzin verkauft…

…wenn auch aus Zapfsäulen die aussehen als wären sie nicht mehr in Betrieb.

Und wem hat Amboy das zu verdanken? Albert Okura.

Ein Fastfood-Unternehmer, der auf seine alten Tage Amboy gekauft und so vor dem kompletten Verfall gerettet hat.
In Barstow endet unsere Tour auf der Route 66. Die verlief meist parallel zur Santa Fe Eisenbahnstrecke. Und Barstow hat ein represäntatives Bahnhofsgebäude aus alten Zeiten.

Ist aufwändig restauriert und dient nun als Museum – nur das Gebäude selbst, ausgestellt ist darin nichts.

Die Ausstellungsstücke stehen draussen. Wären für drinnen auch zu groß 🙂 .

Dann heisst es nur noch zurück nach Ridgecrest, um den Kreis zu schlißen. Aber irgendwie will meine kleine Africa Single noch nicht Schluss machen. Der Vorderreifen ist platt.

Der Mantel ist durch ungleichmäßigen Verschleiss an manchen Stellen weg und hat da den Schlauch durchgescheuert. Ich hatte gehofft, damit noch bis nach Ridgecrest zu kommen – über die Osterfeiertage war aber ‚eh kein neuer Reifen aufzutreiben. Man sieht sehr schön die zwei Lagen Nylon in der Lauffläche, die Pirelli auf der Reifenflanke verspricht.

Naja – einen Erstzschlauch habe ich dabei und der defekte wird aufgeschnitten und zum Schutz zwischen Mantel und neuen Schlauch platziert. Das hat dann für die restlichen 60 Meilen bis nach Ridgecrest gehalten.

Und da steht sie nun wieder wie zum Tourstart vor meinem Zimmer in Ridgecrest (A Nights Inn).

Wie immer noch Karte, Statistik (in Meilen) und Höhenprofil

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