Mombasa – Kapstadt, Tag 13: Hannover

Erster Tag nach der OP. Kritische Stellen mit Pflaster abgedeckt und ein wenig Mullbinde drum.

Es ist offenbar alles dicht, es leckt nichts. Aber Bein und Fuss sind stark geschwollen. Ich denke, das war zu erwarten.

Gips ist uncool, Gips gibts bei gebrochenem Bein nicht mehr – zumindest nicht wenn sie Metall einbauen.
Irgendwann taucht der Physiotherapeut auf und meint ich soll doch mal aufstehen, ich könne das Bein auch schon belasten, das sei gut. Also mal erste Schritte auf Krücken durchs Zimmer, die werden noch auf die richtige Höhe eingestellt. So richtig traue ich mich noch nicht das zu belasten, auch weil das geschwllene Fußgelenk sich kaum abwinkeln lässt – oder es liegt an dem betäubten Nerv? Aber im Laufe des Tages mache ich immer mal ’ne runde durchs Zimmer, besonders angenehm ist es selbts ins Bad gehen zu können und endlich mal wieder richtig Zähneputzen.
Der Schmerzkatheter mit seiner Betäubungsmittelpumpe funktioniert sehr gut – Schmerzen habe ich praktisch gar nicht.

Weiter mit der Krankenhaus-Essen Challenge: Da konnte ich bei Einlieferung grob besellen was ich haben will – ich habe auf Käse statt Wurst und Obst statt Joghurt optiert, ansonsten normale Vollwertkost.
Frühstück: Zwei weisse Brötchen (OK), Tee (OK), eine Scheibe Käse, je eine Packung Butter Marmelade und Schmelzkäse. Die Belagmenge ist sehr sparsam und reicht eher nicht für 4 Brötchenoberflächen. Macht insgesamt einen ärmichen Eindruck.

Mittagessen: Nudelauflauf mit Tomatensauce, kleiner Joghurt. Schwach gewürzt, Erbsen und Möhrchen aus der Dose. Aber durchaus essbar. Geringe Portionsgröße, aber ich verbrenne hier ja auch keine Kalorien. Daher wohl OK.

Abendessen: Drei Scheiben altbackenes Brot, zwei (!) Scheiben Käse, 2 Packungen Frischkäse, Butter, Gewürzgurke, Birne, Tee. Wenn das Brot frischer gewesen (oder nur die zweitbilligste Sorte aus der Brotfabrik gewesen wäre) wär das sogar als reguläres Frühstück bei mir durchgegangen (ich esse in der Regel abends warm und morgens keine Brötchen).

Mir fehlt es hier deutlich an Frischware – auch wenn ich hier keine frischen aromatischen Früchte wie in Afrika erwaren kann, sollte doch zu jeder Mahlzeit ’ne Apfel, Banane, Tomate etc möglich sein, und vieleicht auch noch zwischendurch was. Ich denke Vitamine sind wichtig.

Und wer gewinnt nun die Challenge? Ich würde sagen klares Unentschieden. Der Vorteil hier ist das das Essen sicher kommt und ich nicht zusehen muss jemanden zu finden der mir was holt. Und ostafrikanische Hausmannskost ist nun auch nicht gerade Gourmet-Küche. Dafür sind die afrikanischen Früchte ungeschlagen.

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