Skandinavien 2024, Tag 05: Rosentorp

Johannes braucht länger bis Trondheim hoch als geschätzt – das gibt mit die Chance auf eine Verlängerung in Rosentorp.
Die nutze ich für eine weitere Runde. Es geht nach Hamra mit für den Ort zu großer Kirche.

Weiter nach Los zur Kobaltmine.

Dort wurde seit 1738 Kobalterz in halboffenen Stollen abgebaut.

Das Kobalt wuede damals hauptsächlich als Farbpigment – Kobaltblau – verwendet. So Stellt das Museum auch Porzellan mit blauer Unterlasurbemalung und gefärbtes Glas aus.
Die Schächte sind mit Treppen erschlossen – leider aber nur mit Führung zugänglich, die gerade nicht war.

Da sammeln wir heute nochmal reichlich Schotter-Kilometer, denn wenn es ab morgen weiter nach Norden geht hat es sich damit erstmal.

Hier hat der unnatürliche Feind des Waldes großflächig zugeschlagen:

Und wie man sieht, beginnt es am Nachmitag auch wieder zu regnen. Aber hilft ja nix – nach Orsa zum Einkaufen und Tanken muss ich noch. Da kann ich auch den neu erbauten Silylla Imbiss neben der neuen Elektro-Auto Ladestation testen.

Einmal Pommes Special bitte: Mit Röstzwielebn, rohen Zwiebeln und Gurkenmayonäse.

Wie immer noch Karte und Statistik

 

Skandinavien 2024, Tag 04: Rosentorp

Das mit dem ‚Fleisch aufs Feuer‘ gestern Abend war übrigens wörtlich gemeint. Gekocht wird auf dem Lagerfeuer.

Morgendlicher Blick aus der Trapper-Lodge:

Es ist ruhig und friedlich, das Leben läuft hier langsamer. Wenn die Welt untergeht, merkt man das hier vermutlich nicht. Und völlig offline biste auch noch – den WiFi oder Mobilfiunkabdeckung gibts hier nicht. Deshalb seht Ihr diese Einträge auch verzögert – denn ich schreibe die zwar täglich, aber hochladen ist hier nicht.
Heute geht es eine Runde rund um Rosentprp. Am weg liegt erstmal Risuhalla…

…da hat die letzte Eiszeit mit Bauklötzen gespielt und dann nicht aufgeräumt.
Hier fließt jetzt fast nichts – aber man kann sich vorstellen, was da zu Schneeschmelze los ist (letztes Jahr hatten sie hier bis zu 4,5m Schnee).

Weiter gehts zu Rabergskvarn – also Rabergs Mühle, die um 1860 von den Brüdern Eliasson aus Raberget eingerichtet wurde.
Neben dieser Getreidemühle…

…gibt es auch noch eine Lodenstampfe. Beides immernoch gut unterhalten, aber nur noch einmal im Jahr zum Mühlentag in Betrieb.
Die Mühle verwendet ein horizintales Wasserrad und soll damit besonders sparsam sein.

Und auf dem Weg dahin wächst Verpflegung am Wegesrand. Viel geschmackvoller als die Zuchtvarianten! Aber mühsam zu ernten.

Weiter gehts zum höchsten Aussichtspunkt weit und breit: Der Pilkkalampinoppi mit dem Haus des Feuerwächters auf dem Gipfel.

Und ja – der Ausblick ist gut!

Auf dem Rückweg hat mich ein ordentlicher Schuer erwischt, den hab ich erstmal in Noppikoski (besteht aus der Tankstelle und einem Imbiss) bei einem Kinderteller als Snack zwischendurch abgewartet.

In der Zwischenzeit kamen zwei Autofahrer an und waren aufgeschmissen, da der Tankautomat nicht fuktioniert.

Die Imbiss-Bedienung konnte da nix machen – denn die Tankstelle arbeitet autonom. Weiter faher wollten die aber nicht, da sie es wohl nicht mehr zur nächsten Tankstelle in 50km schaffen…ob die da morgen noch stehen? Hat schon einen Grund, warum ich frühzeitig tanke…
Auf der weiteren Fahrt hab ich dann den Schauer wieder eingeholt und er hat mich gut geduscht. Aber kein Problem – die Trapper-Lodge hat einen holzbefeuerten Ofen und Trockenständer drum herum. Da ist das ruckzuck wieder trocken.

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Skandinavien 2024, Tag 03: Forsvik – Rosentorp

Nachtrag von gestern Abend: Sonnenuntergang über dem See am Campingplatz.

Heute ist eine Lange Strecke in den Norden angesagt. Es ist etwas Schotter dabei…

…aber im wesentlichen ist es heute Asphalt, teilweise geht es den Inlandsvägen lang.

Frühstückspause – der örtliche Supermarkt hat neben Trinkgughurt eine Lyxbulle Pistage.

Ziemlich süß und pappig.
Vormitag ist es meist stark bewölkt, nr selten kommt etwas Sonne durch. Zum Mittag werden die Straßen nass – und zum Nachmittag habe ich die Reste des Regens eingeholt. Viel bekomme ich nicht mehr ab, aber die Regenklamotten waren trotzdem nötig. Und die Kirche in Nas söhe bei Sonnenschein sicher auch besser aus.

Aber das Ziel ist nicht mehr weit – die letzten 30km Schotter kenne ich schon von diversen Besuchen vorher:

Und wer erkennts?

Die Trapper Lodge auf Rosentorps Bageri og Touristcamp ist verfügbar und gehört mir nun für zwei Nächte.
Nun aber Schluss mit Schreiben – es wird Zeit dass das Fleisch aufs Feuer kommt!

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Skandinavien 2024, Tag 02: Auf See – Göteborg – Forsvik

Auf der Fähre wird Abendprogramm präsentiert: Music Quiz mit zwei (guten) Sängerinnen. Ist wesentlich angenehmer als marokkanische Volksmusik auf der Afrika-Fähre (und auch weniger laut).

Morgens gibts den Kampf am Buffet…

…für ein Gesundheitsfrühstück (vom ersten Gang gibts zum Glück kein Foto).

Wir nähern uns bei strahlendem Sonnenschein Göteborg mit seiner Schärenlandschaft.

Sobald wir die ikonische grüne Brücke über die Hafeneinfahrt unterquert haben sind wir fast da.

Die Eriksberg-Werft direkt am Hafen kenne ich noch als Werft. Nun ist es alles Wohngebiet, lediglich der große Kran ist geblieben.

Und dann um halb Zehn in Göteborg: Es geht los!

Für die Motorräder gibt es eine extra-Spur, so komme ich schnell aus dem Hafengelände raus.

Die bösen Chopper durften bei der Einreise nach Svchweden erstmal pusten ob noch Restalkohol da ist – war wohl nicht, durften nämlich weiter fahren.

Johannes arbeitet noch Wegpunkte in Süd-Norwegen ab. Daher habe ich 4-5 Tage Zeit bis nach Trondheim und brauche keine Marathon Etappen dahin einzulegen. Dann mache ich doch einfach ein Stück vom Trans Euro Trail – da bietet sich die Sektion 3 an.
Es geht also erstmal auf Asphalt nach Osten raus aus Göteborg.

Dann werden die Straßen schottrig…

…mit grünem Mitelstreifen…

…oder ganz grün.

Noch durchs Hökensas Naturreservat…

…und dann ist für heute Schluss. Bei immernoch strahlendem Sonnenschein auf Strömsnäs Naturcamping für 150SEK.

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Skandinavien 2024, Tag 01: Hannover – Kiel – auf See

Montags um 10:00h in Deutschland: Abfahrtszeit!

Ziel ist eine ausgiebige Tour durch Skandinavien mit Schwerpunkt auf Norwegen. Ich werde in einigen Tagen Johannes in der Nähe von Trondheim treffen, der letzte Woche schonmal vorgefahren ist und Süd-Norwegen durchkreuzt – auf seiner Tour für den Passknacker Landespreis für Norwegen und Schweden.
Aber soweit ist’s noch nicht. Erstmal gehts heute nut bie Kiel. Dafür haabe ich Kurviger.de eine schöne Strecke in gehörigem Abstand östlich von Hamburg raussuchen lassen. Wie bei mir üblich, liegt das Augenmerk auf schön, nicht auf schnell.

Im Schleswig-Holsteinischen Flachland lockern die Wolken dann sogar etwas auf und es kommt gelegenlich Sonne durch. Aber deutlich kühler als am Wochenende – so um die 20°C. Also genau richtig zum Motorradfahren.

Dann noch durch die Innenstadt von Kiel stauen – das ist der Nachteil an alten Hafenstädten. So ein Hafen wie Tanger Med in Marokko ist viel unkomplizierter zu erreichen – ist im gesamten Umkreis ja auch nix.

Die Stene Scandinavica versteckt sich hinter einem Hafengebäude – aber das nützt ihr nichts, ich hab’se trotzdem entdeckt.

Es geht ohne Wartezeit an den Checkin und dann direkt aufs Fahrzeugdeck.

Ist alles sehr entspannt – und ich habe den Eindruck, das die Fähre nicht ausgebucht ist. Das bestätigt sich bei einem Blick in die Kabine:

Ich hatte eine Zweibettkabine gebucht – aber das hier ist eine extra große 4-Bett Kabine. Soll mir recht sein!
Auf dem Sonnendeck ist gut was los…

…und aus dem Maschinenraum kommt die Mitteilung, das heute kein neuer Papst gewählt wurde.

Anmerkung dazu: Das war tatsächlich nur ein kurzer schwarzer Rauchausstoß. Ansonsten kommt kaum sichtbares, hellgraues Abgas raus. Überhaupt nicht zu vergleichen mit der Afrika-Fähre von GNV nach Tanger: Da fallen Rußstücke aufs ganze Deck und die Crew ist da ständig am putzen.
Die Fähre parkt rückwärts aus…

…und dreht eine Piruette im Hafen. Es geht dann gegen 1900h in der Abendsonne durch die Kieler Förde.

So lass ich mir das gefallen. Ist doch besser als ganz durch Dänemark hoch zu juckeln und dann mitten in der Nacht einige Stunden über zu setzen.

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Enduro Cross Camp 2024 beim MSC Schrecksbach

Es ist mal wieder so weit: Wie immer am ersten August-Wochenende lädt der MSC Schrecksbach zum Enduro Cross Camp ein. Seit 2012 bin ich fast jedes Jahr dabei und es ist jedesmal ein großer Spaß und die Gelegenheit alte und neue Bekannte zu treffen und Urlaubsplanungen anzustellen.

Ich bin einigermaßen zeitig am Freitag gegen 1700h da. Volker hat mit seinem auffälligen Krankenwagen schon einen guten Platz reserviert.

Noch kurz mein kleines nervöses Motorrad ausladen, dass sich auch freut mal wieder fahren zu dürfwen und nicht nur im Container um die Welt geschippert zu werden. Dann ist es Zeit den Platz zu inspizieren. Als Premiere gibt es am Samstag  Livemusik – und die Bühne steht schon mal.

Das durchaus feuchte Wetter erlaubt es dieses Jahr mal wieder ein Lagerfeuer anzuzünden – und der Verein hat fleißig Holzvorrat!

Es wird Abend – und der Platz füllt sich zusehends. Mein kleiens nervöses Motorrad macht sich dann noch nützlich als Pizzatransporter vom örtlichen Pizzabäcker – der dieses Jahr mal keine Betriebsferien hat.

Die haben ’ne ordentliche Pizza zubereitet – für 7,00 EUR. Wir sind halt auf’m Dorf – dafür gibts halt keine Mobilfunkabdeckung.

Morgendlicher Blick aus dem Camping Transporter, meinem kleinen Fiat. Es ist diesig und allers mit reichlich Reif bedeckt.

Die Sonne scheint schon kräftig – tut sich mit der dicken Suppe aber noch schwer. Erst nach dem Frühstück zum Aufwärmtraining auf der Fahrerlagerwiese entwickelt sie Kraft.

Da treffen sich jedes Jahr mehr Reiseenduristen die dort die Chance haben die Fahrtechnik zu verbessern.

Währenddessen fahren die  Moto-Crosser die Strecke schonmal trocken.  Zum Mittag ist es dann soweit – die Auffrischung der Grundlagen ist abgeschlossen und unsere erste Stunde auf der Motocross-Strecke ist dran. Das funktioniert nicht bei allen ohne gelegentlich maximale Schräglage zu erreichen. Und so stark hatte ich das bisher noch nicht gesehen:

Nein, dieser Räucherofen  ist kein schlecht eingestellter Zweitakter – sondern eine BMW GS Boxer nach stabiler Seitenlage im Schlamm.

Die Sonne knallt – und wir haben uns ein Mittagssnack redlich verdient.

Ich bin die ganze zur Verfügung stehende Stunde durch gefahren – aber nicht auf Geschwindigkeit (Schließlich geht es Montag auf Skandinavientour) sondern auf Ausdauer. Schließlich nutzt es nichts, wenn man 200 Meilen Colorado-Desert vor sicht hat die ersten 20 Meilen schnell zu sein.

Sicherheitshalber dann mein kleines nervöses Motorrad nochmal nachgefüllt, damit für morgen genug Strecke im Tank ist. Wäre ja peinlich, auf der Strecke ohne Sprit liegen zu bleiben.

Der Abend klingt aus mit der angekündigten Band…

…und dem Riesen-Lagerfeuer. Andernorts wäre man stolz darauf sowas als Osterfeuer zu haben.

Über Nacht kam ein Gewitter runter – aber am morgen scheint weider die Sonne. Der Regen hat aber die Strecke ziemlich matschig werden lassen. So manches große Motorrad mit straßenorientierter Bereifung ist am zweifeln, ob es wohl die matschige Auffahrt hoch kommt.

Mein kleines nervöses Motorrad spielt jedenfalls gern im Matsch und saut sich ordentlich ein. Es ist dafür aber auch gut aufgestellt: Leicht und mit sehr groben Stollenreifen (schon für die nächste Afrika-Tour) fräst es sich auch durch tiefen Matsch.

Zum zeitigen Nachmittag heisst es dann: Ab, zurück ins Körbchen! Schließlich gehts morgen (mit der Tenere) auf nach Skandinavien.

Mein Dank an den MSC Schrecksbach, alle Helfer und Bekannte für ein erlebnisreiches Wochenende!