Nachts wird’s kalt auf 1200m auf der Sierra Nevada. Das Motel hat nur ‘ne Klimaanlage die auch heizen kann. Eines der leidigen Unter-Fenster Kompaktgeräte:
Das macht warm – aber auch einen Höllenlärm, da nur primitivste Zweipunktregelung (also entweder aus oder Volldampf) und Kompressor und zwei Ventilatoren in dem kompakten Gehäuse um die Wette brüllen. Dabei gibts seit Jahrzehnten Splitgeräte mit stufenloser Leisungsregelung bei denen das Innengerät bei kleiner Leistung nahezu unhörbar ist. Aber dann müsste man ja was umbauen…naja, bei Motels der eher günstigen Sorte kann man das wohl nicht verlangen.
Frühstück gibts heute in Erick Schat’s Bäckerei, bekannt für ihr original Schafhirtenbrot.
Der Gründer ist vor rund 100 Jahren eingewandert – offenbar aus den Niederlanden.
Da gibts richtiges Brot (und nicht nur Schaumgummi-Formteile), auch wenn es für deutsche Verhältnisse alles noch etwas fluffig und hell ist. Aber immerhin richtiges Brot – für das man für ein ca. 500g Stück aber auch rund 10 USD hinlegen muss.
Ein ganzes Brot gibts für mich nicht – sondern ein halbes warmes Pastrami-Sandwich, frisch gemacht für gut 12 USD. Lecker und das halbe ist genug zum Frühstück. Aber für richtiges Geschirr reichen auch 12 USD für ein belegtes Brot leider nicht.
Es geht heute erstmal ein Stück auf dem Highway mit Blick auf die schneebedeckte Sierra Nevada zur rechten lang.
Aber schon bald verlassen wir die und schlagen uns durchs Hinterland. Dazu müssen immer wieder Tore geöffnet und geschlossen werden.
Teils zerfahrene Piste…
…dann über Wellblech die Hochspannungsleitung lang…
…bis zum ehemaligen Bahnhof Kearsarge.
Schau – das Rainbow Valley! So genannt durch die verschiedenfarbigen Oxidationsminerale zwischen den Lavaschichten.
Geht dann über schön geschwungene Straße ins Tal hinab.
Panamint Springs versucht mich damit zu locken…
…aber das kommt zum Fahren nicht in Frage. Es wird dann ein Eis-Drink.
Ich hatte ja schon schlimmes geahnt. Das Zeugs gibts in Deutschland als ‘Slush Ice’, dieses hier soll Zitronengeschmack haben und als einziges Werbeversprechen fällt dem Hersteller ein, dass es mit echtem Zucker (und nicht mit künstlichem Soßstoff oder der hier sonst dafür üblichen High Fructose Corn Sirup gesüßt sei. Und das nicht zu knapp. Von Zitronengeschmack oder zumindest Säure ist nichts zu merken – dafür unendlich süß. Aber ich bin sicher auch nicht die Zielgruppe für sowas.
Vorbei wieder mal an blühender Wüste…
…bis ich mich dann heute in Ridgecrest im Super 8 Motel einmiete. Nicht gegen USD, sondern mit den Bonuspunkten vom letzten Jahr.