Um den Viktoriasee,Tag 13: Gorilla Tracking

Was wir gestern später angekommen sind, stehen wir heute eher auf. Um 05:00h geht der Wecker.
Denn heute geht es zum Gorilla-Trackung in die Bergregion Ugandas, wo es eine der letzten Populationen Berggorillas gibt.
Das ist ein teures und elitäres Vergnügen, das keiner von uns gebucht hatte. Aber da die offizielle Tour abgesagt wurde gibt es jetzt einige Plätze für 25% des Originalpreises, die sonst verfallen würden. Also kann man das mal machen, auch wenn man der Meinug sein kann, dass man die Tiere vielleicht besser in Ruhe lässt. Andererseits bringt das Geld in die Kassen der Narurschutzbehörde und auch in die umliegenden Dörfer und trägt so zum Schutz der Tiere bei. Ein zweischneidiges Schwert.
Es sind ca. 2h Anfahrt (mit dem Auto) bis in den Nationalpark. Unterwegs geht irgendwann die Sonne auf…

…und dann geht es nach einer Volkstanzaufführung (was auch wieder Geld in die örtlichen Gemeinschaften bringt) auch schon los.

Es geht in den Dschungel. Auch wenn man ihn nicht sieht – es gibt dort einen Weg. Wer entdeckt den Ranger auf dem Bild?

Sicher ist sicher.

Da hinten irgendwo müssen sie sein.

Frühstückszeit


Dschungelspielplatz

Der ehemalige Chef

Der aktuelle Chef

Wer wird sich denn so hängen lassen

Spielplatz auf Opas Rücken

Klettern können die Kleinen schon.

Es soll zu den Gorillas ein Abstand von 10m eingehalten werden. Das beachten die Gorillas aber nicht immer, denn sie laufen manchmal mitten durch die Guppe Beobachter – die ignorieren uns völlig. Kein Wunder, dass sie eine leichte Beute waren.

Am Nachmittag gibts noch etwas Maschinenpflege. Gestern kurz vorm Ziel war bei meiner Kibo das Bremsprdal nicht mehr an der übliche Stelle. Stelt sich raus, da hat sich die als Welle dienende Schraube verdünnisiert.

Die ersetzte ich kurzerhand durch einen Innensechkantschlüssel aus dem Bordwerkzeug, der mit etwas Draht gesichert wird.

Auch die ersetzte Kette längt sich mit erstaunlicher Gesachwindigkeit und musste schon wieder nachgespanzt werden. Sicherheitshalber ein Blick auf das Ritzel: Hat sich jetzt nicht wesemtlich verschlechtert. Bringt mich mit etwas Glück bis nach Mombasa zurück.

Fritz will auch wissen was seiner Aprila fehlt – offensichtlich wird die Batterie nicht geladen und ein weiterer Test zeigt, dass auch aus der Lichtmaschine keine Spannung kommt. Ab auf den OP…

…und nach kurzer Zeit ist die Diagnose klar: Der Stator ist verbrannt.

Morgen mal einen Elektromaschinenbauer suchen, der den neu wickelt.

Um den Viktoriasee,Tag 12: Gahini bis Kabale (Uganda)

Impressionen vom Seed of Preace Center. Anschluss des Durchlauferhitzers für die (afrikanische Wasserspar) Dusche. Der macht das Licht ordentlich dunkel.

Morgenidylle auf dem See – Fischer bei der Arbeit.

Und Frühstück: Omlett, Pfannkuchen, Obst.

Es geht erstmal in die Hauptstadt Kigali. Schon gestern sind mir diese Säulen aufgefallen.

Davon habe ich jetzt in 2 Tagen Ruanda schon mehr gesehen als in der ganzen restlichen Zeit im Rest von Afrika.
In Kigali ist ordentlich Verkehr – aber wer durch Mombasa gekommen ist, den kann das nicht mehr schrecken.
In Kigali Besuch des Genocide Memorial mit einer bedrückenden Ausstellung zur Vergangenheit des Landes.

Es geht dann auf einer schönen geschwungenen Gebrirgstraße Richtung Uganda. In Nyirangarama vertanken wir noch die restlichen ruandischen Franc (die haben Franc, weil belgische Kolonie – nicht wie dieumliegenden Länder englisch. Daher auch rechtsverkehr, statt wie die anderen Länder der Region Linksverkehr).

Auf dem Weg zum Grenzübergang Cyanika erwischt und eine Gewitterfront, die wir auf einer Tankstelle abwarten.

Kurz vor der Grenze klart es auf – man ragt sich, was all die Menschen an einem Sonntag Abend auf der Straße machen.

Der Grenzübertritt macht keine Probleme und liegt mit ca. 1h Dauer für afrikanische Grenzübergänge im guten Schnitt. Fritz’s und Josephs Motorräder müssen je 60 USD Road-Tax bezahlen – meine Kibo kommt ohne weg, denn sie ist ja Mitglied der ostafrikanischen Union und daher befreit.
Dennoch war es ein langer Tag und die letzten 40km fahren wir bei Dunkelheit, zu allem Überfluss stirbt auch noch Fritz’s Aprilia kurz vorm Ziel ab und wird von Josephs Abschleppdienst ins Ziel gebracht.
Das ist das Bunyonyi Overland Camp – das wie der Name schon sagt am Lake Bunyonyi liegt. Da gibts schicke Campingplätze und natürlich Bar und Restaurant. Dafür kostet der Campingplatz auch das doppelte der Hotels der letzten Tage. Macht aber nix! Da es sowieso dunkel ist, könne wir auch erstmal was trinken, bevor das Zelt aufgestellt wird.

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Um den Viktoriasee,Tag 11: Lusahunga bis Gahini (Ruanda)

Es gibt typisch ländliches Frühstück: Chaipata mit Bohnen, dazu kräftiger Ingwer-Zimt Tee.

Während am Truck Stop noch beladen wird…

…machen wir uns auf zum ersten Etappenziel: Noch 92 km.

Für mich gibts ’nen Aufkleber in den Pass für die nächsten drei Länder…

…und die kleine Kibo tauscht ihr Tansanisches Temporary Import Permit gegen ein Ruandisches.
Und dann heisst es

Ich kann es an nichts konkreten fest machen – aber irgendwie macht Ruanda einen aufgeräumteren Eindruck.

Blick von den ruandischen Bergen auf den Kagera-Nil – auf der anderen Seite ist Tansania.

Kirche zur Heiligen Kuh – oder was?

Was auch auffällt: Motorräder fahren hier alle mit Licht – und die Fahrer haben Helme. Das war ich aus den letzten beiden Ländern nicht gewohnt.

Fritz hat uns eine herausfordernde Strecke ausgesucht…

…aber irgendwann sag ich dann man muss wissen was geht – aber auch was nicht geht. Und das geht mit der kleinen Kibo nicht.

Da ist sie schlau und nimmt lieber die Umfahrung.
Es geht noch eine ganze Ecke durch ein breites, langes und grünes Tal.

Mähhhh

Nichts ist zu schwer oder Unhandlich dass es nicht auf ein Fahrrad passen würde.

Schluss ist heute in Gahini, im Seed of Peace. Ob Camping geht oder nicht ist dem örtlichen Personal nicht so ganz zu entlocken und der Manager ist telefonisch nicht zu erreichen. Wir mieten dann stattdessen einen ihrer Bungalows für 40.000RWF – das bring uns nicht um 🙂 .
Zum Tagedsabschluss: Doppelter Sonnenuntergang.

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Um den Viktoriasee,Tag 10: Mwanza bis Lusahunga

Es geht heute im wesentlichen nach Westen – näher an die Grenzu zu Ruanda ran, die wir morgen übetrqueren wollen. Da ist erstmal viel Hauptstraße dabei.

Am Straßenrand wird Getreide getrocknet.

Bei meiner kleinen Kibo verschleisst der Kettensatz zusehends. Daher versuche ich eine Ersatzkette und am besten auch noch Ritzel und Kettenrad aufzutreiben. Das stellt sich als gar nicht so einfach heraus. Man sollta ja annehmen, dass es in einem Land mit jeder Menge Motorräder in jeder Motorradwerkstatt Ketten gibt. Aber weit gefehlt. Und auch die Motorradteilehändler haben keine.

Aber im der nächsten Stadt soll es bestimmt welche geben – in Katoro bei Kinyika Auto Parts. In Katuro an der Tankstelle gefragt – und ein TukTuk fährt vor und zeigt den Weg.

Und da ist der Laden!

Und er hat eine passende Kette. Aber keine passenden Kettenräder. Naja, besser als nichts.
Während ich noch die Kette bezahle, wird schon das Motorrad auseinandergenommen um die neue Kette zu montieren – dabei wollte ich die doch eigentlich erstmal nur mitnehmen.

Naja – machen sich die die Hände schmutzig.
Die Kette kostet 45.000 TZH, ca. 16EUR. Die Montage war dann mit 30.000TZH fürstlich bezahlt – aber ich hatte keine Chance vorher den Preis zu verhandeln.
Inzwischen ist es Mittagszeit – Zeit für die hartgekochten Eier, die sie und mitleidig auf dem Campingplatz heute früh mitgegeben haben. Ergänzt mit ’ner Tüte Pommes. Alles am Straßenrand im Zentrum von Katoro.

Beim Versuch, nochmal direkt ans Ufer des Viktoriasees zu kommen landen wir auf dem Gelände einer verlassenen Schule. Es ist nicht ganz klar, ob da nur Ferien sind oder sie gänzlich aufgegeben wurde.

Streber in der ersten Reihe.

Der Viktoriasee war von dort nicht erreichbar – es lag noch ein Maisfeld dazwischen. Nur am Horizont sichtbar.

Ein in der Ferne grollendes Gewitter warten wir unter dem Dach der Schule ab…

…aber es zieht an uns vorbei.
Auf dem Weg zurück zur Hauptstraße: Verfahren – umdrehen!

Da kann so eine 690er schon mal aus dem Gleichgewicht kommen 🙂

Vorsicht vor den Bighorn-Rindern!

Home, sweet Home im ländlichen Tansania.

Schluss ist heute in der Texas Lodge – noch 91km bis zur Grenze.

Da gibts ‚Basic Accomodation‘, das Zimmer mit Bad für 10.000 TZH (ca. 3,60 EUR), mit afrikanischem Klo und in meinem Zimmer immerhin fließend kalt Wasser – bei Josef stattdessen Eimerdusche.
Nebenan im Teyas Cafe gibts Abendessen – und wenn man keine gemeiname Sprache hat muss man halt in die Töpfe schauen was es gibt.

Wir haben uns dann für Reis mit Gemüse entschieden.

Es ist kein Spinat – aber ähnlich. Was es genau ist, haben wir nicht herausbekommen.
Abends gibts Fußball im Fersehen – und die Texas Lodge hat einen Fernseher zur Straße stehen.

Das ist die Attraktion im Ort.

Auch mehrere Stromausfälle tun der Stimmung da kein Abbruch.

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Um den Viktoriasee,Tag 09: Mwnhuzi bis Mwanza

Gestern Abend hat uns die ‚Lodge‘ noch ein Abendessen organisiert: Reis mit Bohnen und Kohlgemüse. Ist keine Touristengegend – also gibts einheimische Kost. Ist günstig, sättigend und schmackhaft. Kann man nicht meckern.

Das Frühstück sieht ähnlich aus: Warmes Chiapata Brot mit Bohnen. Es hätte noch Ziegen, Hühne, Rinder oder Fischsuppe zum Brot zur Auswahl gestanden – wir haben uns für die vegetarische Variante entschieden.

Dann gehts an die Rechnung – 142.000 TZN für 3 Einzelzimmer mit eigenem Bad (allerdings als wir da waren kein fließendes Wasser sondern Eimer)…

…Abendessen, Frühstück und Getränke. Das wird uns umbringen 🙂 .

Die Lodge ist gleichzeitig auch ein Landmaschinenhandel. Ein Trecker aus indischer Produktion kostet 48 Mio. TZN – ca. 18.000 EUR.

Es geht heute weiter nach Norden – das Ziel ist das gleiche wie gestern, Mwanza am Viktoriasee. Heute meist schnelle Pisten.

Sprit für die Motorräder gibts an eine eingematschten Tankstelle.

Das Land wird flacher – und es beginnt Reisanbaugebiet.

Der Reis wird in aufwändiger Handarbeit gepflanzt.

Hir arbeiten auch mal Männer mit – aber die Frauen sind deutlich schneller .

Es ist dann noch ein Blick in eine Mais- und Reismühle möglich. Relativ neue Maschinen chinesischer Produktion. In dieser Straße wird der Reis geschält, von den Schalen getrennt und nach Qualitäten sortiert.

Und das kommt dann am Ende bei raus.

Mittagspause in einem kleinen Ort im Nirgendwo.

Es gibt Bananen vom Straßenhändler und ein Kind verkauft sehr leckere frische und noch warme Samosas

Ein knuspriger frittierter Teig, diesesmal mit einer kleinen Kartoffel gefüllt. Sehr lecker!

Dazu noch frisch geröstete Erdnüsse.

In dem Dorf gilt wohl Einheitspreis. Alles kostet 200 TZN (ca. 0,08EUR), egal ob es eine Banane ist, ein Samosa oder ein Tütchen Erdnüsse :-).
Danach heisst es nochal nachfüllen, damit meine kleine Kibo wieder kraftvoll zubeißen kann.

Hatte ich schon erwähnt, das Motorräder hier Alltags-Transportmittel sind? Und mit zwei Dutzend Hühnern wie vorgestern gibt sich der Profi nicht zufrieden. Da geht noch mehr!

Kurz vor dem Ziel kürzen wir einen Seitenarm des Viktoriasees mit der Fähre ab:

Wir erwischen die nächste und kommen ohne große Wartezeit drauf.

Nebenan ist eine Brücke in Bau, die die Fähren ersetzen wird.

Schluss ist heute im Rocky Beach Resort etwas unterhalb von Mwanza. Als wir ankommen habe die eigentlich eine Woche wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Haben mit drei dreckigen Motorradfahrern aber wohl mitleid und lassen und Campen, öffne die Bar mit Blick auf den Lake Viktoria…

…und wollen auch was zum Abendessen besorgen.
Sieht das hier anders aus als die letzen Tage? Ja – wir sind in stärker touristischem Gebiet und die Anlage wird von Südafrikanern geführt.
Daher gibt es englischen Rasen auf dem Campingplatz und Sanitäranlagen mit fließend warm Wasser.

Noch ein Blick auf den Endantrieb meiner kleinen Kibo: Das Ritzel hat schon bessere Zeiten gesehen – aber ich denke es bringt mich noch bis nach Mombasa.

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Um den Viktoriasee,Tag 08: Iguguno bis Mwanhuzi

Nachtag von gestern Abend: Abendessen von der Straßenküche neben der Vatikan Lodge: Chips Na Mayai – Pommes mit Ei. Schmackhaft und sättigend.

Morgens ist die Straßenküche verlassen…

…also gibts Frühstück an der Raststätte der Hauptstraße in 17km Entfernung. Aber nicht die Hühner…

…auf der Dorfstraße überfahren.

Fritz Aprilia tut sich morgens mit dem Starten erwas schwer…

…aber auch andere arbeiten im Dorfe schon.

Frühstück in der Raststätte.

wenn die drei Reisebusse weg siund, ist es auf einmal leer.
Es gibt Bagel (wie Berliner ohne Füllung – etwas fade), Samosa (sehr lecker) und Ingwer Zimt Tee (sehr kräftig).

Für unterwegs noch Äpfel und Nüsse vom Straßenhändler.

Es geht heute immer Richtung Norden, Tagesziel ist Mwanza – das wir aber nicht erreichen werden. Nach einem Stück Asphalt auf der Hauptstraße geht es rechts ab auf eine Abkürzung. Sie Strecke ist stellenweise schlammig,

aber die neue Brücke ist schon in Bau.

Weiter geht es auf guten Pisten durch bergiges Land.

Da hinten ist Nacht am helligten Tag!

Das geht nicht gut aus und meine Wasserscheue Kibo stellt beleidigt den Dienst ein.

Da muss Josefs Abschleppdienst ran!

Der Regen führt – wen wunderts – zu hohem Wasserstand in den Furten. Die erste ist noch einfach, da konnten wir die Motorräder durchschieben.

Im Hintergrund die Baustelle der Brücke, die vielleicht irgendwann fertig wird.
Die zweite hat schon mehr Strömung.

Erstmal abwarten, dass der Wasserstand sinkt. Der Schulbus sorgt währenddessen für musikalische Untermalung.

Josef peilt die Lage…

…und schließlich schieben wir die Motorräder durch.

Bei der nächsten sieht jeder zu wie er rüber kommt.

Das Vieh wird etwas oberhalb durch getrieben…

…und wer noch zu klein ist wird halt rübergetragen.

Die Letzte Furt des Tages hat uns dann den ganzen Nachmittag bis Einbruch der Dunkelheit aufgehalten. Sieh erstmal nicht schlimmer aus als die andern, aber sehr strake Strömung und sicher 1m Wassertiefe.

Es sammelt sich mehr und mehr Volk an beiden Ufern. Fachsimpeln über Motorräder…

…und Posingfotos.

Es dauert – da ist Zeit für ein Nickerchen (nein, nicht für Fritz).

Inzwischen hat der Regen aufgehört – Zeit um mal nachzusehen, warum meine Kibo so wasserscheu ist.

Wie erwartet ist die Zündkerze und der Zündkerzenstecker völlig nass – das mal trockengelegt und versucht mit Isolierband abzudichten. Damit springt sie dann wieder an, den Leerlauf noch etwas höher gestellt und die Kette gespannt und geölt.
Die ersten werden ungedulig und machen mal rüber,

aber für die Motorräder, Geländewagen und LKW ist der Wasserstand noch viel zu hoch.
Inzwischen hat sich auf beiden Seiten ein ziemlicher Auflauf gebildet.

Die Polizei dein Freund und Helfer lädt zwei Motorräder auf

und traut sich nach Stunden der Wartezeit rüber.

Ist noch ganz schön tief, aber auch der Überlandbus versucht sein Glück.

Sechs kräftige Jungs machen ein Motorradtransportunternehmen auf…

…und tragen Motorräder rüber – 5000TZN (ca. 2,00 EUR) pro Motorrad.
Ich war da ja erst skeptisch – aber die wissen offenbar was sie tun und sich wirklich kräftig. Es kommt dann meine Kibo dran…


…und schließlich die schweren euröpäischen Motorräder von Fritz und Josef. Klappt alles ohne Zwischenfälle.
Am anderen Ufer ist die Freude groß 🙂 .

Inzwischen ist es dunkel geworden – und meine Kompaktknipse produziert statt Fotos moderne Kunst.

Statt in Mwanza am Viktoriasee landen wir 10km nach der Furt in der TS-Lodge in nächsten Ort Mwanhuzi. Das Zimmer für 20.000TZN – daran sieht man schon, daß das hier keine touristische Gegend ist.

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Um den Viktoriasee,Tag 07: Karatu bis Iguguno

Früh am Morgen unter bedecktem Himmel ist alles eigepackt. Afrika steht früh auf – besonders wenn nebenan auf dem Campingplatz eine britisch – indische Reisegruppe Frühstück vorbereitet 🙂 .

Für uns gibts Frühstück im Lilac Cafe:

Bitte dreimal ‚Full Breakfast‘. Der Obstteller hat es nicht bis aufs Bild geschafft.

Es ist heute den ganzen Tag bedeckt bei Temperaturen um 20°C. Wir haben aber Glück – der Regen ist immer mehr oder weniger dicht vor uns, magr als einige Tropfen bekommen wir aber nicht ab.
Die Strecke ist heute ausschließlich Piste – in unterschiedlichen Qualitätsstufen. Und manchmal auch eine kilometrelange Baustelle mit frisch aufgeschütteter Erde.

Den Wolken entgegen durch grüne Landschaft.

Es hat einen Grund, warum richtige Enduros einen Entenschnabel am vorderen Kotflügel haben.

Ohne passiert nämlich sowas…

…das vom Vorderrad hochgeschleuderte Dreckwasser saut nicht nur das Motorrad, sondern auch den Fahrer ein.
Das ergibt dann einen Schwarzlicht-Scheinwerfer.

Bodenbearbeitung mit dem Vierspänner-Einschaarpflug.


Das mag einem jetzt archaisch vorkommen – war aber vor 100 Jahren auch in Europa noch gang und gäbe. Diese Pflüge sieht man auch heute noch auf vielen Bauernhöfen und Dorfmuseen als Deko.
Aussicht vom Berg auf die Paßstraße.

Das ist eine Mautstation – hättet Ihr’s erkannt?

Zum Glück nur für LKW – Motorräder sind frei!

Es kommen immer mal herausfrodernde Streckenabschnitte, die meine kleine Kibo aber problemlos meistert – wenn man den Wahlsprung Pole-Pole (langsam, langsam) beherzigt.

Hatte ich schon erwähnt, das Motorräder hier Alltagsfahrzeuge sind, die auch alle Transportbedürfnisse decken? Und sei es ein lebendes Schwein…

…oder zwei dutzend lebende Hühner.

Und für den Umzug gibts die Monster-Topbox!

Mittagspause: Wie wärs mit gegrilltem Maiskolben? 1000 TZN das Stück, ca. 0,40 EUR.

Schmeckt wie Popcorn – etwas Butter wäre toll, aber das ist hier schweirig…hält sich nicht und gibt ’ne riesen Schmiererei.

Es eilt uns weiterhin die Regenfront voraus…

…und brachte ordentlich Wasser.

Zum Glück gits hier ’ne Brücke, sonst wäre wieder Wartezeit angesagt gewesen, bis der tosende Strom pasierbar wird.

Nach zwei Dritteln der Strecke liegt praktisch eine Tankstelle…

…wäre aber nicht nötig gewesen, es hätte später noch eine gegeben 🙂 .

Schluss ist heute in Iguguno – ein größeres Dorf ohne größeren touristischen Einfluss. Das heist auch, es gibt keine Touristenpreise. Die New Africa Lodge bietet Zimmer für 10.000 TZN (ca. 4,00 EUR) an, haben aber nur noch zwei.

Wir steigen dann eine klasse beser in der Vatikan Lodge ab – für 12.000TZN, ca. 5,00 EUR).

Mit eigener Bar…

..sowie Straßenküche nebenan für das Abendessen. Die Motorräder schlafen sicher im Hof – obwohl ich auch auf der Straße keine Bedenken gehabt hätte. Aber ich hab ja auch ein einheimisches Motorrad.

Ordentliches Zimmer mit Moskitonetz und eigenem Bad.

Für den Preis kann ich dann auch problemlos darüber hinweg sehen, dass das Licht nicht geht (man zeigte mir deshalb, wie ich mit dem Fernseher Licht machen kann) und aus der Dusche kein Wasser kommt. Dusche ich halt mit dem Duschschlauch.

Nachtrag: Nach einer Stunde kamen zwei Jünglinge an und hatten eine (LED)-Glühlampe organisiert. Nun ist wieder hell.

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Um den Viktoriasee,Tag 06: Ngorongoro

Heute gibts Safari in den Ngorongoro-Krater. Ein Einbruchkrater am Rande der Serengeti.
Morgens ist meine kleine Kibo noch müde.

Macht aber nichts, denn sie kann heute ausruhen. In den Nationalpark dürfen keine Motorräder, es geht mit dem Geländewagen rein.
Morgendlicher Blick vom Kraterrand. Es ist alles noch mit Wolken gefüllt.

Glücklicherweise ändert sich das schnell!
Man kann hier auch Pflanzenbilder zeigen – es ist alles grün.


Aber eigentlich gehts hier um die Tiere, und von denen gibts hier reichlich.
Wer ist denn da?

Ist noch nicht nah genug!

Los!

War aber nur ein lustloser Scheinangriff – die Zebras sind hundert Meter weg, das war der Löwin dann zu anstrengend.
Weiter mit Fotos in loser Folge.













Und auch der König lässt sich zum Schluss noch in der Ferne blicken!

In den letzten Jahrzehnten hat sich im Ngorongoro-Krater eine invasive Art ausgebreitet: Der Toyota Landcruiser. Während anfangs nur einzelne Exemplare gesichtet wurden, bilden diese inzwischen ganze Herden.

Es ist die einzige Spezies im Ngorongoro-Krater die eine Technik entwickelt hat die Kraterwände zu überwinden. Das machen sie jeden Abend bei Anbruch der Dunkelheit und kommen am nächsten Morgen zurück in den Krater. Das schützt sie vor nachtaktiven Raubtieren. Durch diesen evulutionären Vorteil konnten sie sich massiv vermehren. Und es ist davon auszugehen, das sich dran auch so schnell nichts ändern wird.

Und zu Schluss: So sieht der Blick in den Krater vom Kraterrand aus, wenn die Wolken weg sind.

Um den Viktoriasee,Tag 05: Meserani bis Karatu

Fällt mir heute erst auf: Mein Banküberfall in Marangu hat fortlaufend numerierte Scheine ergeben.

Und ich hatte doch versprochen, noch ein Foto von Fritz nachzuliefern. Hier auf seiner Aprilia am Startberg (weil der Anlasser grad nicht so richtig wollte).

Es geht heute natürlich nicht auf direktem Weg ans Ziel, sondern wir machen noch einen Abstecher in Richtung Natronsee. Über eine kleine Bergkette…

…hat man Aussicht in die Landschaft.

Magere afrikanische Kühe sind mit uns unterwegs.

Über teils schnelle Pisten…

…immer mal unterbrochen von Flussdurchfahrten…

…geht es voran. Ich habe die Gabel der kleinen Kibo ganz gemietet – dann kann ich die auch ganz benutzen. Oder ist sie vielleicht etwas weich?

Beam me up, Scotty!

An einer Wasserstelle. Es ist gut was los.

Die Spritversorgung heute war knapp – da taucht in irgendeinem verlassenen Dorf doch glatt eine nagelneue Tankstelle (mit Petroleum!) auf. Problem gelöst!

Ich glaube, hier reicht die Power of God nicht aus. Ich würds mal mit ’nem Reifendienst probieren.

Zwischendurch gibts eine Erfrischung in Mamas Pub.

Coca Cola gibts halt überall, nur nicht immer kalt. Die Bar lädt nicht grade zum Verweilen ein,

dafür kostet die Flasche Cola nur 1000 TZH, ca. 0,40 EUR.
Für die Kinder im Dorf sind wir und unsere Motorräder natürlich die Attraktion des Tages.

Auf geht es – immer auf den Ol Doinyo Lengai, ein Vulkankegel und heiliger Berg der Massai.

Gegenverkehr in Afrika.

Auch Gegenverkehr.

Kein Gegenverkehr mehr.

Auch kein Gegenverkehr mehr.

Ist doch glatt die hintere Achse während der Fahrt abgefallen.

Zur Abwechslung mal ein Blick nach Links…

…und nach rechts.

Wir nähern uns dem Lake Natron.
Der heist so, weil er durch einen hohen Natriumcarbonatgehalt alkalisch ist. Und wo kommt das alles her? Aus der Lava vom heiligen Berg der Massai, die aus fast reinem Natriumcarbonat besteht und vom Regen in den See ausgewaschen wird. Die Westseite des Sees ist touristisch erschlossen, kostet aber seit einiger Zeit ‚Eintritt‘, wohl im Bereich 30 bis 100 USD. Das ist uns zuviel, um den See zu sehen. Es gibt aber eine Piste an die Ostseite des Lake Natron.

Über erkaltete Lavafelder…

…und Gerölllandschaften.

Da bin ich auf meine kleine Kibo schon ein wenig stolz, dass sie da durchgekommen ist.
Am Ende der Strecke gibt es dann tatsächlich einen Blick auf den Lake Natron.

Und Überraschung: Einige Kanadier sind grade dabei, dort einen Campingplatz einzurichten. Der ist dann zwar nur für hardcore-Geländewagenfahrer erreuchbar, aber die Lage ist toll.
Und noch besser: Es gibt dort eine natürliche warme Quelle. Ist schließlich der afrikanische Grabenbruch hier, alles Vulkangebiet.
Das wäre ja noch nichts besonderes, haben die Isländer auch. Aber hier ist das Wasser leicht alkalisch – und als besonderen Clou haben sie kleine Fische drin, die dir die abgestorbenen Hautschuppen abknabbern, wenn du ruhig sitzen bleibst.

Im Hintergrund übrigens der Lake Natron.
Diese Ziege auf der Camp-Baustelle weiss noch nicht, das sie 2024 nicht erleben wird. Denn sie wird den Sylvesterbraten liefern.
Wir haben für morgten früh eine Safari gebucht – daher können wir nicht bleiben sondern müssen weiter.

Und plötzlich von Giraffen umzingelt.

Die sind friedlich und lassen sich geduldig ablichten.

Querverkehr hat Vorrang.

Vor uns war ein Gewitter runter gegangen. Das führte dazu, dass die kommenden Furten ordentlich Wasser führten. Die erste war noch einfach, es waren hilfsbereite Einheimische für ein Trinkgeld zugegen.

Die nächste war ein tosender Wasserfall – da heist es dann erstmal ’ne halbe Stunde warten, bis sich die Strömung etwas verringert hat.

Glücklich rüber geschafft!

Die dritte sieht doch gar nicht so schlimm aus -wieso traut sich da keiner rüber?

OK – von der Seite ist es dann doch eher ein Wasserfall.

Da mein auch Fritz, das die Strömung noch zu stark ist. Als wieder warten.

Irgendwann traut sich der erste Geländewagen – der hat ordentlich Leute aufgeladen, damit er möglichst hohes Gewicht hat und nicht aufschwimmt.

Wir haben es dann auch rüber geschafft – durch die Wartezeit haben wir die letzten 50km allerdings im dunkeln fahern müssen – was zwar notfalls geht, aber schön ist anders. Ist nämlich echt duster da.
Und ich habe gelern: Die kleine Kibo mag kein Wassser. Nach jeder Wasserdurchfahrt ruckelt sie und geht aus, dauert dann si ’ne Minute bis der warme Motor das Wasser verdampft hat und es weiter geht.

Wie immer noch Karte, Statistik und Höhenprofil

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