Überraschung gestern Abend: Es gibt in Elko ein orientalisches Restaurant – auch wenn es eher wie eine Lagerhalle aussieht.
Da gabs ’ne sehr leckere und leichte (d.h. nicht wie die übliche amerikanische Küche fleichlastige und eher fettige) vegetarische Spzialitätenplatte, dazu ein Minztee (fast wie in Marokko – und der ist ja auch lecker, wenn man ihn nicht 4 Wochen als einziges Getränk hat). Sehr zu empfehlen und eine gern genommene Abwechslung.
Das Frühstück war dann schon wieder schwierig. Ein Subway im Ort hat um die Zeit noch nicht auf, ein amerikanisches Grillrestaurant will für das übliche amerikanische Frühstück 20 USD, was woanders immer so um 10 USD kostet. Also bleibt ein Wendy’s – eine Burgerkette, die es in Deutschland nicht gibt (?) und die ich noch nicht probiert hatte. Die haben ein Früphstücksangebot:
Erster Eindruck: Ist sehr klein, positiv ist das es Apfelstücke gibt. Das grüne im Becher ist Lemon-Lime Lemonade. No fruit, natural flavour stand am Knopf am Automat. Ich sach’s mal amerikanisch: Disgusting!
Spiegelei im Schaumgummibrötchen auf Bacon, der Schleim soll ‚Swiss Cheese‘ sein. Der ist aber soviel Schweizer Käse wie ich König von Deutschland bin.
Prädikat: Essbar. Highlight waren sie Apfelstücke. Man wird ja genügsam 🙂 .
Es geht heute erst mal etwas den Highway 50 entlang – Americas Lonliest Road.
Weiter gehts auf Schotterautobahn…
…mit interessiert schauenden Einheimischen am Straßenrand.
Ich hatte ja extra ‚größere‘ Straßen rausgesucht, dachte aber schon dass ich auf den 80 Meilen Schotter wohl doch keinen treffe. Aber Doch!
Ich bin nämlich zufällig auf Sams alter TAT-Strecke gelandet und die Kollegen kamen mir entgegen.
Mit steigender Temperatur gegen Mittag fängt meine kleine kranke Africa Single dann wieder zu rucklen an. Zum Glück hatte ich heute kurz geplant – in Austin, Nevada (nicht Austin, Texas) ist heute früh Schluss. Austin ist auch weit und breit die einzige Unterkunftsmöglichkeit, wenn man sein Zelt nicht irgendwo auf Public Land aufstellen will. Eigentlich hatte ich den Campingplatz der Baptist Church in Austin ausgesucht (Kirchensteuer gibts hier nicht und die Kirchen müssen zusehen wie sie sich finanzieren – und sei es durch einen Campingplatz) aber fast 40°C sind keine Tempertaur zu Campen. Ich nehme also das Cozy Mountain Motel für 95 USD (das zwar OK ist aber eigentlich eher in der 60 USD Klasse liegt – aber es gibt vor Ort keine Konkurrenz). Es bildet sich dann im Laufe des Nachmittags ein Motorradtreffpunkt.
Austin ist eine ‚lebendige Geisterstadt‘ 1862 wurde vor Ort Silber entdeckt und schon 1865 war Austin mit 8.000 Einwohnern Nevadas zweitgrößte Stadt. Davon ist heute nichts mehr übrig – man lebt davon, dass der Highway 50 entlang der alten Pony Express Linie durch den Ort verläuft. Das hält einen Souvenirshop über Wasser…
…aber das Lincoln Motel nimmt schon länger keine Gäste mehr auf…
…und manche Häuser an der Hauptstraße fallen einfach zusammen.
Deine gute richtige Mahlzeit hilft über das ?Benzinpumpendrama etwas hinweg.