Die Höhle hab ich dann doch noch am Abend besucht. Ganz schön steil. Unten rechts sieht man das Zelt zwischen den Bäumen, meine kleine Africa Single hat sich besser versteckt.
Heute wird es wieder ein schöner, sonniger Tag. Aber wie im Harz haben sie auch hier Probleme mit dem Borkenkäfer.
Es wird heute den ganzen Tag durch die San Juan Mountains gehen – Teil der Rocky Mountains. Hier schonmal ein Vorgeschmack.
Lake City ist ein schmucker Ferienort, alles sehr touristisch ausfelegt, immerhin hat er ’ne Tanke, aber keinen Lebensmittelladen mit Frischobstabteilung.
Als ersten geht es heute über den Engineer Pass – eine bekannte Herausforderung. Demzufolge ist vergleichsweise viel Verkehr. Aber estmal geht es noch harmlos los und immer mal wieder an alten Bergbauinstallationen vorbei.
Die Straße schraubt sich höher und höher…
…bis der Pass errreicht ist.
Das Navigationsbrikett meint, das seien 3867m gewesen.
Hier oben liegt noch an vielen Stellen Schnee.
Die Auffahrt war noch ganz einfach, die Abfahrt auf der anderen Seite ist dann über lange Strecken ziemlich technisch. Daran sind die in großer Zahl passierenden Geländewagen schuld, die die Piste sehr zerfahren haben. Ausserdem stauen sich die gerne.
An solchen Stellen bin ich froh, daß ich nur eine Linie (und nicht zwei parallele im richtigen Abstand) finden muss.
Aber es ist steil, steinig und stufig. Da kommt man auch mit dem Motorrad nicht schnell voran. Obwohl – deutlich schneller als mit einem Auto. Und das muss man den Amerikanern lassen – vorbildliche Autofahrer auf dem Pass. Kaum komme ich von hinten an, fahren die zur Seite oder halten gar an um mich vorbei zu lassen. Sehr angenehm!
Hier nochmal eine Stufenpassage abwärts mit losem Geröll.
Hier ist es dann fast geschafft.
Meine kleines tapferes Motorrad hat das alles ohne Klagen mitgemacht. War eine gute Wahl!
Ausblich auf die Schweiz Amerikas – zumindest wenn man dem Hinweisschild glaubt.
Weiter gehen sollte die Tour Richtung Telluride über den Imogene Pass. Der entwicklet sich aber nach einigen Meilen so, wie der Engineer Pass aufgehört hat. Zwei anspruchsvolle Pässe an einem Tag muss ich mir nicht antun, so dass ich stattdessen den einfacheren Ophir Pass nehme. Die Passauffahrt bietet wieder Ausblicke ohne Ende.
Bis zum Passchild ist die Auffahrt auch geräumt,
aber die Abfahrt liegt in einem anderen County und die haben Schneebeseitigung nicht für nötig gehaten. Durch das meterhohe Schneefeld ist kein Durchkommen.
Ich bin nicht er einzige dem es so ergeht – hier noch zwei Schwesterbikes auf dem TAT.
Da ist guter Rat teuer. Erstnmal auf nach Silverton, denn da gibts Mobilfunkempfang. Dort gleich die nächsten mit dem Problem getroffen.
Stellt sich heraus, dass es keine Alternative zu einem großen Umweg über die US550 bis Durango gibt. Naja, was solls. Schotter hatten wir die letzten Tage, nehmen wir doch mal Asphalt, besonders wenns der Million Dollar Highway ist.
Schluss ist heute in einem kleinen netten Hotel in Mancos für 69 USD.
Zum Tagesschluss noch einen netten Burger (wir sind schließlich in Amerika) im Columbine Bar & Grill.
Gute Nacht!