Marokko 2023 Tag 14: Merzouga – Zagora

Heute geht es die Piste an der algerischen Grenze lang nach Zagora. Erst noch auf Asphalt…

…der aber schon bald in Piste übergeht.

Die Sahara zeigt heute, zu welch vielfältiger Landschaft sie fähig ist.

Sand ist nur wenig dabei.

Spurrillen in festem Lehm sind besonders gemein, wenn sie von and abgedeck und nicht sichtbar sind. Diese etwa 2km breite und sehr sandige Flussquerung war dann doch anstrengend.

Überschwemmung in der Wüste – wo gibts denn sowas?

Hält aber nicht lange vor und alles ist wieder trocken.

Auf halber Strecke gibts traditionell eine Cola in der Hergerge zum Dinosaurier…

…und dann zeigt die Sahara nochmal, dass sie eine Steinwüste ist.


Irgendwann wird das Dra-Tal verlassen…

…und wir nähern uns den Palmengärten von Zagora an.

Prost!

Das war heute eine lange und zu Etappe, auf weiten teilen auf rauher, rumpeliger Piste. Aber Enduro kommt von Endurance – Ausdauer. Das hatten heute Fahrer und Maschiunen.

Wie immer noch Karte, Statistik und Höhenprofil

Marokko 2023 Tag 13: Merzouga

Irgendwo ist in Marokko immer eine Rallye. Heute Morgen auf dem Parkplatz neben dem Hotel:

Was ist heute wohl angesagt? Na – Erg Chebbi. Es ist heute wieder ziemlich windig – da fliegt zwar etwas Sabd im Erg Chebbi, aber der ist vergleichsweise grobkörnig. Gnaz im Gegensatz zu dem feinen Staub außenrum. Daher heute nur Erg Chebbi. Außerdem wollen die guten Sandverhältnisse genutzt werden.

Es kommen uns morgens die Karawanen mit Wüstenübernachtungstouristen entgegen. Das ist schon ein idyllisches Bild – das muß man den Marokkanern lassen.

Wer auf den Dünen hoch hinaus will, muss auch mit Problemen rechnen. Irgendwann reicht auch bei der Husky das Gas nicht mehr aus. Und ja – es geht da lang steil bergauf, auch wenn das auf dem Foto nicht so scheint.

Und seitwärts abrutschender Sand auf der weichen Seite der Düne geht auch nicht immer gut.

Suchbild mit Motorrad

Bei auffrischendem Wind fliegt der Sand der hohen Dünen.

Aber sobald der Wind nachlässt und die Sonne raus kommt ist es freidlich.

Das sieht zwar aus, als wenn ich da in ein Wüstenpanorame rein gephotoshopped bin -aber neiun, das Bild ist echt und ich fahre da auch. Bergab auf festem Sand wird da auch nichts aufgewirbelt.

Bereits nach 152km

geht bei der Husky die Reservelampe an (100km eher als normal) und sie genehmigt sich ungeahnte Mengen an Sprit.

Im Erg rumfahren ist nicht nur für die Fahrer anstrengend – auch die Motorräder habe zu arbeiten.
Und weil es morgen auf eine lange Piste ohne Tankstelle zwischendrin geht, werden gleich noch die Zusatztanks voll gemacht.

Eine Erfrischung gibts wie immer im Cafe Tenere in Merzouga…

…auch wenn ich dafür eigentlich das falsche Motorrad dabei habe.

Wie immer noch Karte, Statistik und Höhenprofil

Marokko 2023 Tag 12: Merzouga

Es geht heute morgen wieder in den Erg Chebbi. Über Nacht hat der Wind den Sand schön festgeklopft. Und ein Quad hat eine schöne Spur gelegt, die sich gut fahren lässt.

Das erspart eine fahrbare Strecke während nicht zu langsam werdender Fahrt zu finden.

Das waren jedenfalls die bisher besten Fahrbedingungen im Erg Chebbi die ich bisher erlebt habe.


Und natürlich gibts im Erg Chebbi 4G Mobilfunk.

Es sollte dann zum Mittag auf einer alten Rallyestrecke Richtung Erfoud gehen – da kam uns aber ein Sandsturm entgegen.

Wir haben dann taktischen Rückzug angetreten.
Am Nachmittag hatte sich der Sandsturm gelegt, es gab dann noch eine Runde um den Erg Chebbi. Dabei kam uns eine Horde Ro80 auf Afrika-Testfahrt entgegen.

Hier ein Blick auf die Zeltstädte am Rand des Erg Chebbi die als Touristencamp angeritten werden.

Am Nordrand des Erg Chebbi hat uns dann die Sonne wieder und die Temperaturen stiegen wieder auf angenehme 26°C.

Wie immer noch Karte und Statistik, die heute zweigeteilt für die Erg-Chebbi Fahrt und die Umrundung

Marokko 2023 Tag 11: Merzouga

Heute geht es erstmal mit einer Durchquerung des Erg Chebbi los. Nicht an der breitesten Stelle, aber immerhin. Die Sonne steht noch tief…

…und der Sand ist von der Nacht noch einigermaßen fest,

Gegenüber dem letztenmal ist im Erg Chebbi aber viel mehr los – solche Sandautobahnen kenne ich von dort eigentlich nicht.

Wie überquert man Dünen? Man kann ja nicht durchgucken – und auf der anderen Seite kann es steil bergab gehen oder sonstwas rumstehen. Da will man nicht rein knallen. Daher lautet die evise: Auf den Dünenkamm fahren und dort anhalten – denn sobald man drüber ist, ist das nicht mehr möglich wenns steil berab gehen sollte (das kann man auch fahren – aber man will halt nicht mit Schwung über den Dünenkamm sprigen. Das gab schon Tote).
Das sagt sich so einfach – aber beim Dünen Hochfahren das Gas genau so zu zu machen, dass das Motorrad mit der Skidplate auf dem Dünenkamm stehen bleibt ist nicht ganz einfach.
Und was macht man, wenn man zu kurz anhält?

Hier fehlen nur 30cm – aber weiter nach vorn gehts nicht. Da hilft kein Zerren am Vorderrad und kein Schieben, mehr Gas hat nur dazu geführt, dass sich das Hinterrrad eingräbt.
Dann beginnt die schweißtreibende Arbeit. Erstmal umschmeißen…

…und das Hinerrad aus dem Sand ziehen.

Nun die Fuhre am Vorderrad parallel oder leicht abwärts zum Hand zerren…

…und das ganze wieder in der Vertikale bringen.

Die Düne wieder runter fahren und einen neuen Versuch starten. Und diesesmal das Gas einen Tick länger offen halten.

Für den Rest des Tages haben wir uns eine 2017er Rallystrecke vorgenommen, die uns durch zwei weitere Ergs führen wird. Aber erstmal zeigt wieder die Steinwüsten-Sahara ihr Gesicht.

Der Erg Ramlia hat nur Babydünen und viel harten, aber unebenen Lehmboden dazwischen. Da gibts auch ab und zu Wasser – daher wächts da Gestrüpp.

Der Brunnen am Rand des Ergs ist nichts für die motorräder – aber für die Kamele im Bildhintergrund.

Über lange und teils sandige Pisten wird dann der erg Uzina erreicht.

Da geht es nochmal in den Sand – der Erg Uzina ist kleiner und weniger bekannt. Da ist nix los und der Sand noch unbefaren.

Das wändern wir dann mal.




Wird der Husky dabei warm? Sebastians Thermo-Kamera bringt es ans Licht:

Kurz nach dem Erg werden Getränke gereicht

und ‘ne Probefahrt arrangiert.


Hat gefallen – ist Ihm aber zu hoch 🙂 .

Korrekt sind sie ja – Umleitung in der Wüste!

Da haben wir uns den frisch gepressten O-Saft im Zentrum von Merzouga redlich verdient.

Und ich glaube, morgen habe ich Mskelkater…

Wie immer noch Karte, Statistik und Höhenprofil

Marokko 2023 Tag 10: Merzouga

Wir sind dieses Jahr in der Kasbah Auberge Merzouga (nicht zu verwechslen mit der Auberge Touristique Merzuga nebenan) ortsnah bei Merzouga. Sonst war ich meist im Dunes d’Or – ganz weit außerhalb von Merzouga direkt am Erg Chebbi. Die sind dieses Jahr ausgebucht, sind aber fleißig am Bauen:

Anbau mit 40 neuen Zimmern – und damit die Kapazität mal schnell verdreifacht. Ist moch nicht ganz fertig, aber spätestens nächstes Jahr ist das sicher fertig. Große Zimmer, viele mit Terasse direkt zu den Dünen.

Das sind aber nicht die einzigen, die da bauen. Früher lag das Dunes d’Or einsam ganz draußen am Erg. Inzwischen sind zwischen Merzouga und dem Dunes d’Or viele neue Unterkünfte entstanden, dazu ist der Rand des Erg mit Zeltstädten gepflastert.
Dahin werden Touristen auf dem Kamelrücken hingeritten, um eine Nacht in der Wüste zu verbringen. Das ist ein gut laufendes Geschäftsmodell.
Motorradfahrer, Quad-Fahrer und auch 4×4 Fahrer stören natürlich das idyllische Bild von der Einsamkeit in der Wüste (was tatsächlich nicht gegeben ist – die Zeltstädte befinden sind am Rand des Erg, das sieht man nur von da aus nicht und sie werden nicht mit Kameltreck versorgt, sondern mit Quads.

Ich denke, dieser Konflickt wird über kurz oder lang dazu führen, daß das Befahren des Erg Chebbi mit Fahrzeugen mit Verbrennugskraftmaschinen aus kommerziellen Gründen eingeschränkt oder gleich ganz verboten werden wird. Da kann man dann ja auch noch ganz praktisch den Umweltschutz vorschieben…
Also – wer mal mit dem Motorrad durch richtigen Sand fahren will, sollte das nicht auf die lange Bank schieben sondern sich in den nächsten Jahren auf den Weg machen. Es gibt zwar noch mehr Ergs – aber die in Marokko sind sonst alle wesentlich kleiner und weder die in Tunesien, Algerien oder gar Lybien sind ähnlich leicht zugänglich.

Aber nun zu anderem Thema:
Am Vormittag gehts in den Sandkasten. Meine Übungsdüne hinter dem Dunes d’Or habe ich zwar nicht wiedergefunden – aber was solls, geht auch so. Sebastians KTM wirrft mit Sand – das Kann die Husky auch, kann das aber nicht selbst fotografieren 🙂

Das Sandmeer ist zwar nicht endlos – aber wenn man erstmal ein bis zwei Kilometer drin ts, fühlt es sich so an.


Zuviel Gas hilft auch nix!

Spaß mit KTM gabs auch mal wieder: Stehste nach ‘nem Umkipper am Hang und dann will die Kiste nicht mehr anspringen – Starterknopf hat Null Effekt. Kill-Schalter ist an, Ständer eingeklappt, Leerlauf drin, Betteriespannung da – trotzdem nix.

Also die Kiste in eine Ebene geschoben, damit man mal vernünftig gucken kann – und da gehts dann wieder. Keine Ursache feststellbar. 🙁 .
Mit steigendem Sonnenstand werden die Kontraste im Erg immer geringer bis fast nicht mehr erkannbar ist, wo man langfahren will. Das ist die Zeit, den restlichen Rallytrack von gestern zu beenden.
Zur Abwechslang mal über eine Lehmplatte…

…und an einer einsamen Pamengruppe vorbei.

Man ist wieder mitten im nichts.

Zum Nachmttag wird es warm (es ist immerhin Wüste hier – die häöt was sie verspricht)…

…und wir erreichen Rissani, die sich ein schickes neues Stadttor geleistet haben. Hatte ich schon erwähnt, dass die hier alle fleißg am Bauen sind?

Es gesellen sich dann am Cafe noch drei Litauische Motorräder dazu…

…bevor es dann zurück ins Hotel geht zur verdienten Abhühlung. Brrr – ist das Wasser kalt!

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Marokko 2023 Tag 09: Goulmima bis Merzouga

Es geht auch heute weiter in den Süden. Noch im Stadtgebiet vom Guelmima kommt und eine Horde Porsche entgegen. Irgendwo ist hier immer eine Rallye…

Bald schon wird der Asphalt verlassen…

…und wir sind in der Sahara. Wieso da kein Sand ist? Weil die Sahara eine Steinwüse ist.

Die Ergs (Sandgebiete) sind in der Ausdehnung beschränkte Ausnahmen.
dennoch gibt es natürlich immer mal sandige Stellen – wie auch in der Südheide oder den Niederlanden. Aber dem ‘richtigen Sand’ werden wir erst morgen begegnen.

Beim Ersten Wüstenbewohner ist noch großes Hallo – auch wen der sich nicht stören lässt.

Später normalisiert sich der Anblick.

Es geht an den Wüstenkunstwerken Stadt des Orion…

…Goldene Spirale und Himmeltreppe vorbei in Richtung eines Festungsberges…

…der Aussicht über die Wüste bietet.

Das ist auch das Ende der ersten Rallyetappe vonm 2017. Für uns geht es noch ein Stück die zweite Epoatte auf schnellen Schotterstrecken weiter.

Wir kommen da gut voran – es macht sich bemerkbar, dass das Fahrwerk der Husky doch eine Klasse besser ist als das von meinem kleinen nervösen Motorrad.
Hier sieht man nochmal schön, was Steinwüste bedeutet. Und auch, dass man – obwohl man überall fahren dürfte – nicht überall fahren will.
In Rissani gibt es am frühen Nachmittag einen verspäteten Mttagssnack (Tajine Berber, Salade Marocaine und frische, am Baum gereifte Orangen zum Nachtisch) – sehr lecker.

Schluss ist heute in der Auberge Kasbah Merzouga, das ‘Doppelzimmer’ mit Abendessen und Frühstück für 600 MAD (ca. 60 EUR).

Das entspricht dem erwarteten Preis, dafür gibts eine kleine Wohnung mit Bad und zwei Schlafzimmern.

Und für die Motorräder einen Schattenplatz auf dem Innenhof.

Das Team Kaiser, das wir an der Fähre in Sete getroffen haben, ist natürlich auch schon da.

Und für alle, die sich nicht für Marokko und Motorräder interessieren, gibts jetzt noch die Hotelkatze:

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Marokko 2023 Tag 08: Midelt bis Guelmima

Nachtrag von gestern Abend: Statt ‘Chocolad chaud’ haben wir mal ‘Chocolat Fondant’ probiert. Ich denke, wenn das kalt wird, wird das fest 🙂 .

Den Tag beginnen wir umweltfreundlich und füllen mit Green Oil auf.

Noch ein Blick in die Hochebene vor Midelt…

…bevor es auf die erste Etappe der 2017er Tuareg Rallye geht.

Sebastian übt sich in Navigation – das klappt schon ganz gut.

Die Marokkaner sind aber fleißig am asphaltieren – ungefähr die Hälfte der Strecke durch die Berge war frisch asphaltiert.

Die Strecke fürhrt in zwei Flussbetten durch Schluchten. Da ist die Strecke rauh.

Feiner loser Schotter, grober Schutter und Steine in allen Größen wechseln sich ab. Das ist fordernd.

Da wo vor uns schon 4×4 gefahren sind, ist der Schotter verdichtet und einfacher fahrbar.

Es ginbt auch hier wieder enge Durchfahrten, wo Zweispurfahrzeuge genau zirkeln müssen.

Das Roadbook sagt: Dan den ‘Pink Rocks’ das Flussbett verlassen. Die Stelle ist nicht übersehbar.

Weiter durchs Bergland…

…in die nächste Schlucht.

Die Husky sucht eine Abhühlung – hat aber die Rechnung glücklicherweise ohne die unzureichende Wassertiefe gemacht.

Nee – der Fahrer ist auf dem tiefen losen Schotter etwas nach links von der geplanten Linie abgekommen und hat dann vor den großen Steinen gescheut.
Wo gehts lang? Zum Glück kennt sich das Navivationsbrikett hier aus!

Es folgt dann noch eine sich lang ziehende Transferetappe bis es hinter Guelmima das erste Mal größere Mengen Sand geben soll.

Das verschieben wir aber auf morgen – Schluß ist heute in Guelmima. Da hatte ich bisher noch keine Übernachtung geplant – und das hatte einen guten Grund. Die touristische Infrastruktur ist dort kaum entwickelt und es bewahrheitet sich die Aussage, daß in Afrika der Preis kein Maßstab für die Qualität ist.

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Marokko 2023 Tag 07: Midelt – Minenrunde

Foto von vorgestern Abend: Nein – der LKW ist nicht überladen…

In Marokko hat man ein Mittel gehen Elektrosensoble Personen: mobilfunkmasten werden einfach als Palmen getarnt.

Aber nun zur Tour des Tages: Es ist eine kurze Runde durch das nördlich liegende Bergbaugebiet von Midelt. Schon auf der Anreise ein Bauwerk unklaren Zwecks:

Es geht dann in eine Mondlandschaft…

…und auch die Brücken werden rustikaler. Sieht aber einigermaßen stabil aus.

Hier wurde zu französischer Zeit eine Bleimine betrieben. Sie ist jetzt verlassen.

Nein – nicht ganz. Es arbeiten da noch Mineure auf eigene Rechung und laden zu einer Besichtigung der Mine ein.

Es geht ca. 1,5km in den Berg hinein.

An manchen Stellen wachsen Stalagtiten von der Decke – wenn man lang genug wartet, wird das eine Tropfsteinhöhle.

Mit den Fahrrädern ohne Pedale wird das abgebaute Erz aus der Mine transportiert – denn die Grubenbahn existiert nicht mehr.

Blick in einen alten Abbauschacht – geschätze 40m tief bis zur nächsten Etage.

Der Generator erzeugt Strom um die Punpe zu betreiben, die den Schacht entwässert. War zum Glück bei unserem Besuch nicht in Betrieb. Immerhin sind Dieselabgase nicht direkt giftig…

Die Abbaugänge der heutigen Mineure sind deutlich kleiner als die maschinell Erstellten aus französischer Zeit – da unten in dem Loch hämmert einer.

Das Gestein wird per Hand zerkleinert und das Erz manuell aus dem blinden Gestein aussortiert.

Das ist ein Stück des dort abgebauten Bleierzes – und es ist erstaunlich schwer.

Das Erz wird für 0,70 EUR das Kilo verkauft. Das ist ein mühsames und sicher nicht gesundheitsfördernder Job. Zumal man es wohl als gesichert annehmen kann, das auch die ganze Umgebung der Mine aus französischer Zeit mit Schwemetallen belastet ist.
Aber sie haben die Mine für Touristen zugänglich gemacht und an guten Tagen lohnt sich das vermutlich mehr als der Bleiabbau.

Zum Abschied noch ein Blick auf die alten Minengebäude, die nun verlassen am Fluss liegen. Wer selbts hin will: Der Ort heisst Ahouli und liegt 22km Nord-Östlich von Midelt.

Einige Kilometer weiter gibt es einen Ort, der in der Karte als ‘Ghost Town’ verzeichnet ist. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das die ehemalige Bergarbeitersiedlung aus französischer Zeit ist.

Es geht weiter über Piste durch Mondlandschaft…

…und ab und an stehen Fördergerüste in der Gegend rum.

Und ja – es geht da drunter ein Loch in unbestimmbare Tiefe runter. Gesichert ist da nichts. Man muß halt wissen, daß man da nicht rein fallen sollte.
Auf dem Rückweg Qualmt es an der Straße – es ist Markttag in Zaida…

…und es gibt frisch gegrilltes Hühnchen.

Gewöhnungsbeürftig ist, dass das vor dem Grillen einfach zerhackt wurde – ohne Knochensplitter im Fleisch wäre besser gewesen…

Zum Tagesabschluss heisst es noch ‘Spass mit KTM’: An meiner Husky ist der Kupplunggeberzylinder undicht. Also los und ‘ne Flasche Bremsflüssigkeit besorgt und den Behälter wieder aufgefüllt.

Ich hoffe, dass die Undichtigkeit nicht größer wird und es mit alle zwei Tage nachfüllen getan ist…

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Marokko 2023 Tag 06: Outat el Haj bis Midelt und Cirque de Jaffar

Morgens in Outat el Haj ist es frisch – auch wenn die Sonne bereits scheint sind es auf Grund der Höhenlage nur 15°C. Den Motorrädern macht das nichts, denn sie übernachten in der Garage – oder eher Getreidelager – vom ‘Patron’.

Erstmal ist eine Transferetappe auf Asphalt angesagt – die Motorräder schauen den weißen Gipeln des Atlas entgegen. Denen werden wir heute noch nahe kommen.

Zum Mittag ist bereits Midelt erreicht – sie haben die Stadt über die letzten Jahre schick gemacht.

Wir haben gestern schonmal ein Hotel rausgesucht, nachdem mein sonst verwendetes – die Villa Riad Midelt – ausgebucht war. Das Hotel Imilchil liegt zentral in der Stadt, hat Platz für Motorräder und gute Bewertungen auf Booking. Es bietet sich an, nicht online zu bucgen. Dann hätte das Doppelzimmer 36,00 EUR gekostet – bei direkter Buchung nur 27,50 EUR – natürlich inclusive Frühstück.

Zum Mittag einen kleinen Snack in einem nahegelegene Cafe – Crepe mit Banane und Nutella. Landestypisch sehr süß, aber lecker, dazu ein Minztee.

Aber wir haben ja heute noch was vor und die Motorräder wollen Schnee sehen.

Es geht durch den Cirque de Jaffar – eine unter Offroadern bekannte Schlucht in der Nähe von Midelt.
Die Strecke wird rauh…

…und schon bald ist der Eingang der Schlucht erreicht.

Ein Blick in den Himmel – es ist alles blau. Das ist gut – denn bei einem überraschenden Wolkenbruch wären wir tot. Aus der Schlucht gibt es kein schnelles Entkommen.


Für Zweispurfahrzege ist das wirklich eng – und Overlander schreiben von vielen Stunden, die die Passage dauert.

Mit den Motorrädern ist das aber kein Problem. Man braucht halt nur eine fahrbare Spur

Aus großer Höhe schaut ein Baum auf uns – zum Glück ist der nicht lebensmüde.

Am Ausgang der Schlucht ein Blick zurück

Es ist zwar nicht der Grand Canyon, aber viel fehlt nicht.

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Übrigens: Das W-LAN hier im Hotel-Cafe in Midelt ist schneller als meines zu Hause  – und das gestern Abend in Outat el Haj war das auch schon. Das finde ich erschreckend…

Marokko 2023 Tag 05: Nador über Guercif bis Outat el Haj

Gestern Abend kam im Paris-Dakar noch eine Herde Klassische Reiseenduros aus Frankreich an. Nach den Reifen, die die drauf haben haben die was größeres vor. Mal sehen, ob wir die demnächst wiedersehen.

Es geht heute zum Warmwerden erstmal auf Schotter nach Guercif.

Die Strecke ist meist einfach…

…aber da waren auch interessante Stellen. Wir sind noch nicht gut aneiander gewöhnt. Ja – da war für den linken Fuß kein Boden. Aber mit etwas Gas wäre die Husky in den Graben gehüpft – in dem sie sowieso weiter fahren sollte.

Es bleibt teils steinig…

…und teils bergig.

Da steht ‘ne kleine Honda – denn auf dem Pass gibts Mobilfunkempfang!

Vorbei gehts an einem nagelneuen Wasserwerk

Zum Mittag sind wie viel zu früh in Guercif.

Ich hatte den ersten Tag vorsichtig geplant – man weiß ja nicht wies so läuft. Läuft aber gut.
Also geht es heute noch eine Etappe weiter. An der Nordseite des Atlas hoch durch Nadelwälder…

…und auf der anderen Seite mit Blick ins Tal wieder runter.

Es ist heute auch wieder sonnig und warm mit Temperaturen zum Mittag bis 32°C – auch wenn die Gipfel des Atlas in der Ferne noch schneebedeckt sind.

Es ist dann am frühen Abend Outat el Haj erreicht – auf ‘nen Kaffe und Tee…

…sowie eine Tajine Legume – nicht vegetarisch, mit Fleisch unten drin.

Und Katzencontent gibts auch noch!

Wie immer noch Karte, Statistik und Höhenprofil