Wir sind dieses Jahr in der Kasbah Auberge Merzouga (nicht zu verwechslen mit der Auberge Touristique Merzuga nebenan) ortsnah bei Merzouga. Sonst war ich meist im Dunes d’Or – ganz weit außerhalb von Merzouga direkt am Erg Chebbi. Die sind dieses Jahr ausgebucht, sind aber fleißig am Bauen:
Anbau mit 40 neuen Zimmern – und damit die Kapazität mal schnell verdreifacht. Ist moch nicht ganz fertig, aber spätestens nächstes Jahr ist das sicher fertig. Große Zimmer, viele mit Terasse direkt zu den Dünen.
Das sind aber nicht die einzigen, die da bauen. Früher lag das Dunes d’Or einsam ganz draußen am Erg. Inzwischen sind zwischen Merzouga und dem Dunes d’Or viele neue Unterkünfte entstanden, dazu ist der Rand des Erg mit Zeltstädten gepflastert.
Dahin werden Touristen auf dem Kamelrücken hingeritten, um eine Nacht in der Wüste zu verbringen. Das ist ein gut laufendes Geschäftsmodell.
Motorradfahrer, Quad-Fahrer und auch 4×4 Fahrer stören natürlich das idyllische Bild von der Einsamkeit in der Wüste (was tatsächlich nicht gegeben ist – die Zeltstädte befinden sind am Rand des Erg, das sieht man nur von da aus nicht und sie werden nicht mit Kameltreck versorgt, sondern mit Quads.
Ich denke, dieser Konflickt wird über kurz oder lang dazu führen, daß das Befahren des Erg Chebbi mit Fahrzeugen mit Verbrennugskraftmaschinen aus kommerziellen Gründen eingeschränkt oder gleich ganz verboten werden wird. Da kann man dann ja auch noch ganz praktisch den Umweltschutz vorschieben…
Also – wer mal mit dem Motorrad durch richtigen Sand fahren will, sollte das nicht auf die lange Bank schieben sondern sich in den nächsten Jahren auf den Weg machen. Es gibt zwar noch mehr Ergs – aber die in Marokko sind sonst alle wesentlich kleiner und weder die in Tunesien, Algerien oder gar Lybien sind ähnlich leicht zugänglich.
Aber nun zu anderem Thema:
Am Vormittag gehts in den Sandkasten. Meine Übungsdüne hinter dem Dunes d’Or habe ich zwar nicht wiedergefunden – aber was solls, geht auch so. Sebastians KTM wirrft mit Sand – das Kann die Husky auch, kann das aber nicht selbst fotografieren 🙂
Das Sandmeer ist zwar nicht endlos – aber wenn man erstmal ein bis zwei Kilometer drin ts, fühlt es sich so an.
Zuviel Gas hilft auch nix!
Spaß mit KTM gabs auch mal wieder: Stehste nach ’nem Umkipper am Hang und dann will die Kiste nicht mehr anspringen – Starterknopf hat Null Effekt. Kill-Schalter ist an, Ständer eingeklappt, Leerlauf drin, Betteriespannung da – trotzdem nix.
Also die Kiste in eine Ebene geschoben, damit man mal vernünftig gucken kann – und da gehts dann wieder. Keine Ursache feststellbar. 🙁 .
Mit steigendem Sonnenstand werden die Kontraste im Erg immer geringer bis fast nicht mehr erkannbar ist, wo man langfahren will. Das ist die Zeit, den restlichen Rallytrack von gestern zu beenden.
Zur Abwechslang mal über eine Lehmplatte…
…und an einer einsamen Pamengruppe vorbei.
Man ist wieder mitten im nichts.
Zum Nachmttag wird es warm (es ist immerhin Wüste hier – die häöt was sie verspricht)…
…und wir erreichen Rissani, die sich ein schickes neues Stadttor geleistet haben. Hatte ich schon erwähnt, dass die hier alle fleißg am Bauen sind?
Es gesellen sich dann am Cafe noch drei Litauische Motorräder dazu…
…bevor es dann zurück ins Hotel geht zur verdienten Abhühlung. Brrr – ist das Wasser kalt!