Foto von vorgestern Abend: Nein – der LKW ist nicht überladen…
In Marokko hat man ein Mittel gehen Elektrosensoble Personen: mobilfunkmasten werden einfach als Palmen getarnt.
Aber nun zur Tour des Tages: Es ist eine kurze Runde durch das nördlich liegende Bergbaugebiet von Midelt. Schon auf der Anreise ein Bauwerk unklaren Zwecks:
Es geht dann in eine Mondlandschaft…
…und auch die Brücken werden rustikaler. Sieht aber einigermaßen stabil aus.
Hier wurde zu französischer Zeit eine Bleimine betrieben. Sie ist jetzt verlassen.
Nein – nicht ganz. Es arbeiten da noch Mineure auf eigene Rechung und laden zu einer Besichtigung der Mine ein.
Es geht ca. 1,5km in den Berg hinein.
An manchen Stellen wachsen Stalagtiten von der Decke – wenn man lang genug wartet, wird das eine Tropfsteinhöhle.
Mit den Fahrrädern ohne Pedale wird das abgebaute Erz aus der Mine transportiert – denn die Grubenbahn existiert nicht mehr.
Blick in einen alten Abbauschacht – geschätze 40m tief bis zur nächsten Etage.
Der Generator erzeugt Strom um die Punpe zu betreiben, die den Schacht entwässert. War zum Glück bei unserem Besuch nicht in Betrieb. Immerhin sind Dieselabgase nicht direkt giftig…
Die Abbaugänge der heutigen Mineure sind deutlich kleiner als die maschinell Erstellten aus französischer Zeit – da unten in dem Loch hämmert einer.
Das Gestein wird per Hand zerkleinert und das Erz manuell aus dem blinden Gestein aussortiert.
Das ist ein Stück des dort abgebauten Bleierzes – und es ist erstaunlich schwer.
Das Erz wird für 0,70 EUR das Kilo verkauft. Das ist ein mühsames und sicher nicht gesundheitsfördernder Job. Zumal man es wohl als gesichert annehmen kann, das auch die ganze Umgebung der Mine aus französischer Zeit mit Schwemetallen belastet ist.
Aber sie haben die Mine für Touristen zugänglich gemacht und an guten Tagen lohnt sich das vermutlich mehr als der Bleiabbau.
Zum Abschied noch ein Blick auf die alten Minengebäude, die nun verlassen am Fluss liegen. Wer selbts hin will: Der Ort heisst Ahouli und liegt 22km Nord-Östlich von Midelt.
Einige Kilometer weiter gibt es einen Ort, der in der Karte als ‚Ghost Town‘ verzeichnet ist. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das die ehemalige Bergarbeitersiedlung aus französischer Zeit ist.
Es geht weiter über Piste durch Mondlandschaft…
…und ab und an stehen Fördergerüste in der Gegend rum.
Und ja – es geht da drunter ein Loch in unbestimmbare Tiefe runter. Gesichert ist da nichts. Man muß halt wissen, daß man da nicht rein fallen sollte.
Auf dem Rückweg Qualmt es an der Straße – es ist Markttag in Zaida…
…und es gibt frisch gegrilltes Hühnchen.
Gewöhnungsbeürftig ist, dass das vor dem Grillen einfach zerhackt wurde – ohne Knochensplitter im Fleisch wäre besser gewesen…
Zum Tagesabschluss heisst es noch ‚Spass mit KTM‘: An meiner Husky ist der Kupplunggeberzylinder undicht. Also los und ’ne Flasche Bremsflüssigkeit besorgt und den Behälter wieder aufgefüllt.
Ich hoffe, dass die Undichtigkeit nicht größer wird und es mit alle zwei Tage nachfüllen getan ist…
Wie immer noch Karte, Statistik und Höhenprofil