Alpen Tag 04: Mezel – Menton

Auch heute morgen knallt schon die Sonne vom strahlend blauen Himmel. Das ist auch nötig, denn nachts wurde es schon empfindlich kalt. Beim Start sind es nur 6°C und es ist doch gut, daß ich auch die dicken Handschuhe mitgenommen habe.

Es geht heute erstmal eine Runde durch die Verdon-Schlucht. Mal wieder – neben der Tara-Schlucht in Montenegro – einer der größten Canyons Europas.

Der Verdon mündet in einen Stausee – mit momentan doch eher wenig Wasser.

Es geht dann heute den Rest der Route Napoleon weiter.

Schon bald kann man am Horizont das Mittelmeer sehen.

Die Tenere hat gut aufgepaßt und findet zwischendurch eine Total-Tankstelle mit Sonntagspreis: 1,365 EUR/l für E10. Das wird ja immer besser!

Es ist dann bald die Küste erreicht – und dann gehts los. Es ist dicht bebaut und entsprechend viel Verkehr. Im Prinzip sind die letzen 60km nur Stadtverkehr. Falls ich das nochmal fahren sollte: Die Route Napoleon nicht ganz bis zum Ende, sondern schon in den Alpen einen Quereinstieg in die Route ds Grandes Aples finden. Die Küste kann man sich gut schenken.
Hier ein Blick auf die Bucht von Nizza:

Das ist aber nicht meine Preisklasse – und auch Monaco lasse ich links liegen sondern fahre weiter bis Menton. Da wirds dann wieder normaler, und es gibt direkt an der Uferpromenade und dem Yachthafen ein Ibis Budget – was jetzt zwar nicht wirklich günstig, aber immerhin bazahlbar ist.

Der Blick auf den Yachthafen sieht ein bisschen nach Flensburg aus – wenn auch größer. Jedenfalls keine Boote, die laut ‘Eure Armut kotzt und an’ schreien.

Wie immer noch Karte, Statistik und ggf. Höhenprofil

Alpen Tag 03: Bourg en Bresse bis Mezel

So laß ich mir das gefallen: Blauer Himmel und Sonnenschein schon direkt nach dem Start!

Es geht erst noch durch flaches Land, aber schon bald sind die ersten Berge erreicht.

Es geht heute und morgen die Route Napoleon entlang. Das sind erstmal nicht ganz so hohe Pässe durch die Alpen bis ans Mittelmeer. Die hohen Pässe hebe ich mir für den Rückweg auf.
Bei Intermarche läßt sich die Tenere für 1,454 EUR/l mit E10 vollaufen. Ich glaub, hier bleib ich 🙂 Gutes Wetter und billiger Sprit 😉 .

Die Tenere hat da was am Wegesrand gefunden – von dem Kleinwagen ist nicht mehr viel übrig…

Ich fahre übrigens nicht immer die offizielle Strecke der Route Napoleon. Kurviger hat da immer mal wieder Abstecher über kleine Almwege eingebaut – die können manchmal ziemlich stokelig zu fahren sein.

Aber man soll dem Automat nicht ins Handwerk pfuschen! An einer Stelle bin ich davon abgewichen und auf der Hauptstraße geblieben. Großer Fehler – denn da hatte Kurviger um die Stadt Gap drumrum geroutet. Und ich Idiot hab mich da am Samstag Nachmttag durch die Innnestadt gestaut.

Da bild dir mal nix drauf ein – auch wenn der Todespass heißt – das wird die Tage noch besser!

Es ging jedenfalls heute schon durch richtige Berge!

Schluß ist heute im Hotel de la Place in Mezel:

Ein alteingesessenes Hotel – behutsam unter kanadischer Leitung renoviert und wiederbelebt. Es gab aber eigentlich keine Auswahl – ich weiß gar nicht was hier los ist – es ist praktisch alles ausgebucht hier in der Gegend.

Wie immer noch Karte, Statistik und ggf. Höhenprofil

Alpen Tag 02: Lebach bis FR-Bourg en Bresse

Es dauert heut nicht mehr lang und ich bin in Frankreich. Außer einem Schild mit den Geschwindigkeitsbeschränkungen ist da nix.

Ich kann die EU nicht hoch genug dafür loben, den grenzenlosen europäischen Reiseverkehr ermöglcht zu haben. Noch vor dem Mobilfunk-Roaming.
Es ist heute weiter herbstlich und geht lange Meter durch landwirtschaftliches Frankreich.

Es sollte ja auch ein Ziel mit billigem Sprit sein – dafür sucht sich die Tenere ausgerechnet die schmuddelige Avis Automatentankstelle aus, die auch die Sertao II schon genutzt hat.

Und – wie wars?

1,793 EUR/l – da geht noch mehr!
Die zahlreichen Supermarkttankstellen sind in Frankreich meist deutlich günstiger – nutzt nur nichts, wenn grad kein Supermarkt in der Nähe ist. Aber im weiteren Verlauf hat sich die Tenere dann an einem Carrefour-Markt zu 1,620 EUR/l eingedeckt.

Und warum ist es in Frankreich billiger? Weil Herr Marcon Angst vor brennenden Straßen hat und kürzlich den ‘Tankrabatt’ wie wir Ihn auch in Deutschland hatten auf 0,30 EUR/l erhöht und bis Ende Okt. verlängert hat.

Ich bin mir nicht sicher, ob sich die Tenere für Kultur interessiert – aber wenn wir schon an der Basilika de Jeanne d’Arc vorbeikommen, muß sie auch gucken!

Zum Nachmittag kommt gelegentlich etwas Sonne durch – sonst war es weitgehend trocken. Lediglich eines der heute durchziehenden kleinen Regenfelder hat mich am Rande erwischt.

Die Kühe haben für heute Feierabend und gehen nach Hause.

Ich habe auch Feierabend – im Premiere Classe Bourg en Bresse.

Das ist zwar nicht wirklich erstklassig, aber OK. Das ist eine bessere der diversen französischen ‘Billig’-Hotelketten. Ausgewählt hab ich das, weil ich vom letztenmal weiß, daß es nebenan ordentliche Pizza gibt.

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Alpen Tag 01: Hannover bis Lebach

Die Tenere steht morgens mit leichtem Gepäck auf dem Hof. Denn heute geht es los – über die Alpen bis ans Mittelmeer und zurück.

Es ist heute der erste herbstliche Tag – nur ca. 15°C und wolkenverhangener Himmel. Immerhin regnet es nicht – und das bleibt auch den ganzen Tag so.

Heute steht eine lange Etappe auf dem Proramm, um Strecke zu machen. Es geht auf mehr oder weniger gerader Linie nach Südwesten. Da hat Kurviger.de eine überraschend schöne Strecke zusammengebaut. Überwiegend auf kleinen Straßen durch schwach besiedelte Gegend.

Und es liegen auch interessante Gegenden auf dem Weg. Es geht durch das Weserbergland, Sauerland, Siegerland, den Westerwald und Hunsrück.
Im Westerwald kommt kurz die Sonne durch – das war heute aber eine Ausnahme. Es bleibt sonst kühl und wolkig.

Der Rhein hat wieder Wasser – mich bringt die Fähre rüber nach St. Goar, es sind aber auch viele Azusflugsdampfer unterwegs. Kein Wunder, die Loreley ist ja gleich um die Ecke.

Von da aus ist es nicht mehr weit bis nach Lebach im Saarland, dem heutigen Etappeniel.

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Alpen Tag 0: Wo gehts hin?

Ich hab noch 10 Tage Zeit – und bevor es Winter wird könnt ich die ja noch nutzen.
Nur wohin?
Ist doch einfach! Da wo’s warm ist und der Sprit billig!

Das sieht doch ganz nach Frankreich aus. Erstmal in zwei langen Etappen runter in den Süden, dann die Route Napoleon über die Alpen bis ans Mittelmeer und zurück über die Route des Grandes Alpes zum Genfer See – oder Lac Leman, wie ihn die Franzosen nennn. Die Route des Grandes Alpes hatte ich vor einigen Jahren schonmal versucht – da war ich aber zu früh im Jahr, es waren noch viele Pässe geschlossen. Das sollte jetzt kein Problem mehr sein.

Vom Genfer See dann vorsichtig durch ein Stückchen Schweiz und weiter durch deutsche Mittelgebirge zurück nach Hannover.

 

Wo haste dich nur wieder…

…rumgetrieben?

Das weißte doch – in Holland. Warst doch dabei!
Das ist aber kein Grund, sich zu einzsauen.
Hab ich doch gar nicht!
Und was ist das?

Anorganische Korrosionsschutzschicht!
Hä – ich nenn das Dreck!
Neiiiin – nicht schon wieder Wasser!

Na komm, stell dich nicht so an. So dreckig wie du bist kann ich nicht an dir Schrauben. Und du willst ja zum nächsten Ausflug technisch Tip-Top in Ordnung sein.
Nächster Ausflug? Was für’n nächster Ausflug?
Das wird noch nicht verraten – das wird ‘ne Überraschung. Aber wenn alles klappt geht es weit weit weg…

Mal wieder: Hart van Brabant

Es ist mal wieder so weit: Ad lädt zu einer Runde ‘Hart van Brabant’ ein. Das ist für mein kleines nervöses Motorrad für dieses Jahr vermutlich die letzte Gelegenheit für eine standesgemäße Tour – daher will es da unbedingt hin. Und mit dem kleinen Fiat ist das ja nun auch kein Problem mehr. Also gehts Freitag Abend auf die Autobahn, übernachtet wird dann vor Ort im Laderaum vom Fiat. Mit neu eingesetzten Dachfenster ist jetzt die Frischluftversorgung auch mit geschlossenen Türen gesichert.

Über Nacht beginnt ergiebiger Regen – der trommelt ziemlich laut auf das nicht isolierte Blechdach von kleinen Fiat. Der Regen hält die ganze Nacht an – das Regenradar verspricht aber, daß der gegen 09:30h aufhört. Daran hält er sich auch, so daß es los gehen kann:

Das kleine nervöse Motorrad hat ja seine Rallye-Navigationseinrichtung an die Husky abtreten müssen – es kann also nicht mehr nach Papier-Roadbook fahren. Und Ad hat auch kein Tripy mehr verfügbar. Aber für gute Kunden rückt er schonmal das GPS-Track raus. Navigation also heute wie gewohnt mit dem Garmin Montana.

Gleich nach dem Start kommt eine normalerweise tief sandige Strecke. Der Regen über Nacht hat das in eine Seenplatte verwandelt:

Hier hat man heute nicht 30cm tiefen trockenen Sand – sondern 30cm Schlamm. Wie man an den Spuren sieht, sind nicht alle Vorfahrer geübt im Schlamm.

Aber es gibt glücklicherweise auch weniger weich Strecken. Passte da durch? – Na klar – Bin doch keine GS!

Haben die die Spuren im Schlamm verursacht? Möglich wärs. Mit den schweren Motorrädern und straßenorientierten Reifen ist das heute eine echte Herausforderung!

Immer weider kommen tief schlammige Abschnitte. Ich predige ja immer, daß die Spurwahl entscheidend ist. Aber wenn man hier dem Bauern nicht übers Feld fahren will hat man keine Chance – ist überall schlecht.

Ich bin die Tour zwar schon einige Male gefahren – aber entweder baut Ad die immer wieder um oder ich hab ein schlechtes Gedächtnis. Denn es waren heute erstaunlich viele Singletrails drin. An die hatte ich von den letzten Jahren keine Erinnerung.

Und durch den Wald gehts auch ein Stückchen…

Nochmal so eine Stelle, wo Spurwahl einen nicht weiter bringt. Da muß man halt irgendwie durch! Glücklicherweise haben die hier Sandboden. Man stelle sich vor, das wäre auch noch Lehmboden!

Nach 6h sind die 200km Strecke geschafft. Das hat – insbesondere wegen der ausgeprägten Stollenreifen, die auch im tiefen Schlamm ordentlich Traktion und Seitenführung haben – ganz gut geklappt. Ist aber trotzdem anstrengend. Lediglich kurz vor Schluß wollte das kleine nervöse Motorrad noch einen Schlammlöpper machen. Das konnte ich grad noch verhindern – hab dafür dann aber auch die ganze Wegbreite benötigt.

Und fürs nächstemal: Wenn schon Regen angekündigt ist – nimm doch die Wasserdichten Socken mit – und Ersatzsocken!

Es werde Licht…

…im Laderaum vom kleinen Fiat. Dafür mal eines der üblichen Dachfenster für Wohnmobile bestellt: ‘Dometic Mini Heki Style’

Das ist eigentlich für isolierte Dächer mit mindestens 25mm Dicke gedacht. Ich habe nur ‘nen Millimeter Blech als Dach, da mußte ich es etwas anpassen.

Hilft ja nix: Ein Ausschnitt muß ins Dach:

Und so siehts dann montiert aus. Von  außen

und von innen:

Kostenpunkt: 109,00 EUR für das Fenster und 13,95 EUR für ‘ne Kartusche Kleber.