Skandinavien Tag 01: Hannover bis DK-Apenrade

Die Tenere von der 30.000km Inspektion abgeholt – bepackt – und dann geht es zu Mittag los.

Es geht auf etwas gekürzter Strecke gen Norden – ich habe wegen dem späten Start einige Autobahnetappen eingebaut. Aber die Elbfähre von Wischhafen nach Happytown ist natürlich dabei. Es ist gut was los…

So kann man es natürlich auch machen, wenn man grad kein 100er Schild zur Hand hat. Die gelten additiv, oder?

Alex hat mich gewarnt, daß die Dänen (wie die Bayern) unter Verletzung mindestens des des Geistes (und womöglich auch der Buchstaben) des Schengen Abkommens Grenzkontrollen auf der Autobahn durchführen und damit Stau erzeugen. Da nehm ich lieber die grüne Grenze.

Da kommt man unbehelligt nach Dänemark rüber.

Was beweist, daß es sich um reines Sicherheitstheater handelt, das rechtspopuläre Regierungen für Ihre Wähler veranstalten.
Es gibt dann noch einen schönen Abend in Alex’ Landsitz.

Wie immer noch Karte, Statistik

Enduro Cross Camp Schrecksbach

Dieses Wochenende gibgs mal wieder zum bewährten Enduro Cross Camp vom  MCS Schrecksbach.  Das hat sich schon als Tradition eingebürgert und es ist jedesmal wieder schön, da die bekannten Gesichter zu sehen.

Freitag Abend kommen wir an – diesesmal nichtauf eigener Achse, sondern der neue Fiat darf sich mal nützlich machen.

Das kleine nervöse Motorrad ist grad ausgestiegen – und im Fiat die provisorische Liegefläche aus Kunstoffkisten und einer Sperrholzplatte aufgebaut. Da kommen noch die Isomatte, die ich sonst im Zelt benutze und der Schlafsack drauf. Mal sehen, ob sich das bewährt.

Nur nicht neidisch werden – nebenan steht Volker mit seinem (ex)Rettungswagen…das ist ‘ne andere Klasse von Motorradtransporter.

Den Abend muß sich das kleine nervöse Motorrad noch als Pizzatransporter nützlich machen – denn dieses Jahr hat die örtliche Pizzeria mal keine Betriebsferien, und des erspart Pommes und Bratwurst vom gar nicht so guten Imbißwagen vor Ort.

Am Samstag früh geht es dann los: Für die Reiseenduros (und da zählt sich das kleine nervöse Motorrrad zu, schließlich hat es Kofferträger und Heizgriffe) erstmal auf dem Trainigsparkours auf der alten Fahrerlagerwiese.

Da gehts um Grundübungen – ist aber ganz sinnvoll, um wieder rein zu kommen. Besonders, da ich mit dem kleinen nervösen Motorrad ja dieses Jahr noch fast gar nicht unterwegs war!

Neben der Wiese gibts auch ein Stoppelfeld, das befahren werden kann.

Die Crosser fangen natürlich gleich auf der Strecke an.

Das die unterwegs sind hört man – dieses Jahr sieht man es aber auch an der immensen Staubentwicklung, die auch über das Fahrerlager zieht.

Der Verein hat zwar alle Ausrüstung, um die Strecke zur Staubbindung zu wässern, wegen der langen Trockenheit dürfen sie aber kein Wasser aus dem durch das Gelände fließenden Bach entnehmen (obwohl der mehr Wasser führt als manch anderes Jahr).

Ein Blick aufs Fahrerlager (es gibt noch ein zweites beim Tennisverein). Es ist wieder gut besucht und die Fahrerlagerweise gegenüber dem letzten Jahr vergrößert. Der kleine Fiat ist auch drauf!

Für die Reiseenduros gibts exklusive Zeitslots auf der Strecke, wo man da in Ruhe fahren kann. Zuerst mal im Gänsemarsch stückweise über die Strecke.

Dann heist es aber – neben immer mal eingestreuten Übungen an den Steilauffahrten  – freies Fahren auf der Strecke.

Das läßt sich das kleine nervöse Motorrad nicht zweimal sagen. Das geht von Jahr zu Jahr besser und obwohl es lange trocken ist, gibt es auf der Strecke noch vereinzelt matschige Stellen. Die nimmt das kleine nervöse Motorrad immer voll mit und ist jedes mal wieder von neuem begeistert, wie gut die grobstolligen Reifen da durch den Matsch rollen. Der Matsch bremst zwar, aber es gibt keinerlei verminderte Spurführung. Aber es saut sich natürlich heftig mit dem örtlichen Lehm ein.

Meine Prämisse war dieses mal konstant und kräftesparend die Strecke zu fahren – und das hat auch gut geklapppt. Eine Stunde ohne Pause über die Cross-Strecke hätt ich früher nicht geschafft. Da ist inzwischen einiges am Routine dazu gekommen.

Einige nutzen auch die Strecke um ihre Kenntnisse des Themas ‘Bergen des Motorrdas am Hang’ zu vertiefen.

Das war beim kleinen nervösen Motorrad nicht nötig – nur als es auf Video glänzen wollte hat es in der Starkehre einen schicken Lowsider hingelegt. Falls ich das Video davon bekomme, reiche ich das nach…

Am Sonntag Nachmittag ist dann Schluß – es gäbe zwar noch einen Turn, aber wir haben noch eine Lange Rückfahrt und außerdem gehts morgen früh los nach Skandinavien. Da ist auch noch was vorzubereiten. Also rein eins Körbchen!

Passt wie angegossen!

Und wie hat sich der kleine Fiat nun als ‘Wohnmobil’ gemacht: Gar nicht schlecht. Die improvisierte Liegefläche funktioniert einwandfrei. Damit ich da über Nacht   nicht umkomme, hatte ich die rechte Hecktür offen gelassen. Das hat für ordentlich Frischluft gesorgt. Ich denke, ich werde dem kleinen Fiat ein Dachfenster im Laderaum spendieren. Der Laderaum ist nicht isoliert – daher war zu erwarten, daß sich an der Decke Kondenswasser bildet. Das war auch der Fall, allerdings nicht so stark, daß es innen geregnet hätte. Einziges Manko war der Schlafsack – ich hatte zu der Sommerausfhrung gegriffen. Aber Schrecksbach liegt in hessisch Sibirien und nachts hatten wir einstellige Temperaturen. Da wurde es dann doch kalt…

Das passt doch gut.

Man könnt fast denken, ich hätte den kleinen Fiat passend für mein kleines nervöses Motorrad ausgesucht 🙂 .

So gehts heute zum Enduro Cross Camp nach Schrecksbach. Links die Sperrholzplatte und die Kunstoffkisten im Hintergrund sind der Unterbau für eine Liegefläche, auf die dann die Isomatte kommt die ich sonst im Zelt verwende. Wenn sich das bewährt, baue ich dem kleinen Fiat noch ein Dachfenster im Laderaum ein – dann sollten Übernachtungen da drin möglich sein und ich spare mir zurkünftig den Zeltaufbau.

Hallo, du musst doch zum Onkel TÜV

Ich will aber nicht zum Onkel TÜV.
Wieso denn nicht?
Der ist doof!
Der ist gar nicht doof. Der will nur dein Bestes. Oder? Halt, warte, ich glaub der will mein Bestes. Mein Geld…
Siehste, also nicht zum TÜV!
Doch!

Und denk dran: Du hast das Recht zu schweigen. Alles was du sagst kann gegen Dich verwendet werden!
Aber ich bin so stolz auf den Renthal Lenker. Und der ist viel besser als der originale aus Trompetenblech! Und der große Kunstofftank aus Australien steht mir auch viel besser. Und kriegt keine Beulen, wenn Du mich mal wieder fallen läßt.
Bist du verrückt geworden! Nix zu Lenker. Nix zu Tank. Nix zu sonstwas. Außerdem laß ich Dich nicht fallen. Du schmeißt dich höchstens selbst in den Dreck!
Gar nicht wahr!
Wenns sein muß erzähl was zu deinen klappbaren Spiegeln MIT E-NUMMER.
Ich hab so tolle Klappspiegel!
Nicht vergessen: MIT E-NUMMER
Das klingt aber doof.
Glaub mir – im Ohr vom Onkel TÜV klingt das toll. Also – wie jetzt:
Ich hab so tolle Klappspiegel MIT E-NUMMER.
Sehr gut. Und nun rein mit Dir – ist 15:00h! Nicht daß du zu spät kommst!

Ihhh – die kitzeln.
Ihhh – die ham mir ‘nen Schlauch in den Auspuff gesteckt.
Keine Angst – ist gleich vorbei. Die wollen messen wie Du pupst.
Aber doch nicht bei Leerlaufdrehzahl. Vorgeschrieben sind 2100 U/min Messdrehzahl! Das weiß doch sogar ich!
Aber was sollen Die denn machen? Du hast keinen Drehzahlmesser – und ihr magnetischer Körperschalldrehzahlmesser hält an Deinem Aluminiumbody nicht.
Sie könnten wenigstens so tun als ob sie richtig messen und ‘nen bisschen Gas geben.
Laß gut sein – immer dran denken – Du willst nur ‘nen grünen Aufkleber.

Schneller!
So kann ich ja gar nicht meine Bremsen richtig zeigen!
Halt nur die Klappe und freu dich über den Aufkleber. Alle 2 Jahre 5 Minuten sind doch auszuhalten – oder.
Trotzdem find ich den Onkel TÜV doof. Das ich gesund bin hätte ich denen auch sagen können. Aber was ist denn mit der ausgeschlagenen Umlenkung vom Federbein?
Freu Dich, dass der Onkel TÜV das nicht gemerkt hat. Sonst müssteste nochmal hin. War aber unwahrscheinlich, daß die das merken…
Aber – da machste mir mal die Läger neu – bitteeeeeeee.
Ja aber sicher – dann klackerts auch nicht mehr wenn du mal springst. Nächste Monat bestelle ich Dir dafür neue Läger.

Durch den Harz

Die Tenere hat sich nun so ans Fahren gewöhnt, daß sie gar nicht mehr aufhören kann.  Außerdem will sie vor der nächsten Inspektion vor der kommenden skandinavien Tour noch die 30.000km voll machen…

Also gehts los in den Harz. Die Wettervorhersage sagt erstmal wolkig bei 20°C aber trocken. Mir war nicht klar, daß das skandinavische trocken gemeint war!

Naja – kann ich mich schonmal dran gewöhnen, was mir dann vielleicht bevorsteht. Im Laufe des Tages klarte es dann aber noch auf und wurde noch ganz schön.

Und die Tenere hat an mich gedacht und mir am Wegesrand Verpfelgung gesucht. Lecker Waldbromberen!

Aber Vorsicht: Bromberbüsche in der Wildform sind wehrhaft!

Wie üblich noch Karte, Statiostik und Höhenprofil – auch wenn das hier nicht viel neues zeigt.