Yugo-Tour 2022 Tag 17: Kulen Vakuf bis HR-Pleternica

Heute gehts mal mit einem verfallenen Denkmal los, damit Ihr nicht immer Landschaftsbilder seht.

Gestern hatte Johannes noch über die Schotterstrecken geschimpft und für heute extra drumrum geplant – und was wählt sein Excelvan Navi? 15 km Schotter 🙂 . Da wirbelt er ordentlich Staub auf.

Während Johannes am Pistenrand sieine Paßknacker-Fotos macht kommen zwei GSen vorbei. Und ich denk mir noch so: Die sind aber hurtig unterwegs. Ja – das würd ich mit dem kleinen nervösen Motorrad in Enduroausrüstung auch fahren – aber nicht mit voll bekofferten Eisenschweinen auf Urlaubstour.
Dauert nicht lang da steht eine GS am Straßenrand. Das waren doch eben noch zwei – und zwei Fahrer sind auch da.
Was ist denn das da für eine Lücke im Gebüsch?

Da gehts fast senkrecht runter und da schimmert was rotes:

Da liegt ‘ne 900GS am Abhang und wird vom Gebüsch am weiteren Absturz gehindert.

De Fahrer ist weiter nix passiert – aber auch zu viert haben wir da keine Chance das Eisenschwein wieder auf die Straße zu bekommen. Ich spendiere einen Spanngurt mit dem wir das Motorrad an einem Baum sichern, damit es nicht noch weiter abstürzt. Johannes spendiert ‘ne Flasche Wasser für den Fahrer um die Wartezeit zu überbrücken, während sein Kollege einen Trecker oder Abschlepper aufzutreiben versucht. Ist ‘ne einsame Gegend hier – laut meiner (detaillierten OSM-Karte) ist das nächste Gehöft 5km weg, die nächste Stadt 15km.
Für uns ist dann mal wieder Landeswechsel angesat – diesesmal zurück in die EU. Ging einigermaßen fix.

Es geht immer an der Una lang, dem Grenzfluß zu Bosnien Herzegowina.

Am nächsten Grenzübergang eine schier endlose Autoschlange bei der Ausreise – dies ist nur ein kleiner Ausschnitt.

Was wollen die alle aus der EU Raus? Ist was passiert was wir nicht mitbekommen haben? Hat die EZ Russland den Krieg erklärt, oder was ist da los?
Ansonsten ist die Landschaft eher flach und landwirtschftlich geprägt, mit kilometerlangen Ortsdurchfahrten, die zu allem Überfluß auch noch oft aneiander anschließen. zum Glück ohne Geschwindigkeitskontrollen, wir passen uns der landestypischen Fahrweise an.

Das ist bei 39°C heute auch nötig, um genügend Fahrtwind zur Kühlung zu bekommen.
Kurz vor Schluß kommt nochmal ein kleines Mittelgebirgchen – so in der Größenklasse Deister. Von dort hat man Ausblick auf eine Hocheene – das Pannonische Meer von vor 16 Millionen Jahren.

Schluß ist heute in der Prenociste Klas – ein merkwürdiger Bau, der in mir den Eindruck eines Gästehauses der örtlichen LPG hervorruft. Aber immerhin funktioniert die Klimaanlage und auch das W-LAN, nachdem ein hilfreiser Geist einen Repeater im Flur hingestellt hat.

Wie immer noch Karte, Statistik und ggf. Höhenprofil

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