Die Abfahrt heute morgen bei 20°C und Sonnenschein – über den Tag wird es noch etwas wärmer, bleibt dabei sonnig. Das Wetter ist für diese Gegend sehr gut! Glück gehabt!

Kurz nach der Abfahrt führt es statt über die üblichen Schotterautobahnen zur Abwechslung mal wieder über einen sehr schmalen Weg.

An dem hätte es auch eine gute Stelle zum Wildcamping gegeben – das hätte mir den teuren und vollen Campingplatz in Jokkmokk gespart. Aber das weiß man ja vorher nicht.
Die Sertao II betätigt sich als Großwildjäger 🙂

Die Bäume werden hier oben kleiner und die Wälder lichter:

Weiter gehts immer an einem riesen Stausee lang – mit einer ebenso lagen Staumauer: Das Messaure Kraftwerk:

In Nattavaara denkt man ist der Hund verfroren -immerhin gibts eine Tankstelle – die trotz des trostlosen Aussehens Benzin raus gibt:

Und dann bimmelts auch noch, die Schranke geht zu und ein Zug kommt. Ist wohl doch sowas wie ein Zentrum hier oben, auch wenn es gar nicht danach aussieht!

Und schwupps – hat sich die Sertao II verdoppelt! Echt ein komischer Ort hier oben!

Nee – ist die Sertao von Mike aus Oregon, USA, der auf der Flucht vor Mr. Trump seit über einem Jahr durch Europa und angrenzende Gebiete tourt.

Straßenbauarbeiten – da sind mal eben 22,5km Straßenbelag weggerissen. Das würde in Deutschland ein Chaos auslösen – hier ist das normal.

Arktisches Blütenmeer am Wegesrand:

Bei Lainio (ein Wunder das das Kaff aus 12 Häusern einen Namen hat und auch noch in meiner Karte auftaucht – ist aber auch das einzige weit und breit im nichts) geht es über den Lainioälven. Und zwar mit einer handbedienten Selbstbedienungs-Seilfähre:

Das Bild ist nach der Überfahrt entstanden. Die Fähre stand auf der falschen Seite – zum Glück wollte auch ein einheimischer Autofahrer rüber, der wußte wie es geht. Man schnappt sich das Ruderboot und rudert rüber, macht das Boot an der Fähre fest, macht die Fähre los und zieht sie am Halteseil ans andere Ufer. Dafür gibts praktische Holzhebel, mit denen man mehr Kraft auf das Fährenseil ausüben kann:

Dann das Ruderboot wieder fest machen, die Fahrzeuge auf die Fähre fahren und am Seil wieder ans andere Ufer. Schon fertig – äh – nur fast. Noch 10 SEK Fährgebühr in die Kasse werfen!
Es gibt imer mal wieder Überraschungen – mit einem gepfegten Fußballplatz mitten im Wald hätte ich jetzt nicht gerechnet!

Heute Nacht gibts ein Außencamp:

Direkt am Fluß!

Bleiben noch Karte und Statistik