ElChott Rallye – Tag 09 – Tozeur bis Hammamet

Heute steht die letzte Wertungsetappe der Rallye auf dem Programm – und ich freue mich drauf, auch wenn es an der Gesamtplatzierung nichts mehr ändern kann. Der auf dem Platz vor mir hat so viel Vorsprung, daß ich den selbst dann nicht einholen könnte, wenn er mit Motorschaden ausfallen sollte. Andersrum gilt das aber genauso für den nach mir platzierten. Das Fahrerfeld ist am Ende der Wertungstabelle ziemlich ausgefranst…

Heute morgen sinds nur 17°C bei kräftigem Wind und gelegentlichen Regetropfen. Da komt die Regenjacke grade recht. Am Start ist die Rallye die Attraktion für die Dorfkinder

Attraktion für die Dorfkinder
Attraktion für die Dorfkinder

und auch sonst kann man einiges entdecken. Einer der inzwischen nicht mehr so guten Reservereifen des Tatra – 1000PS reißen da schonmal faustgroße Stücke aus der Karkasse…

Reservereifen des Tatra
Reservereifen des Tatra

Heute gibts eine verhältnismäßig kurze Wertungsprüfug über nur 160km meist schnelle Pisten. Wo gehts lang?

Wo gehts lang?
Wo gehts lang?

Hier kann mans sehen*.

Wo gehts lang?
Wo gehts lang?

Nach ziemlich genau 3 Stunden ist dann das Ziel erreicht:

Ziel erreicht
Ziel erreicht

Der Wind hat sich inzwischen zu einem kleinen Sandsturm gemausert – sehr ungemütlich. Den Versuch, die Motorradbrille abzunehmen hab ich jedenfalls schnell wieder eingestellt.
So eine Rallye ist anstrengend für Mensch und Material – hier hats das Gehäuse des Explona GPS Trackers kaputtgerüttelt. Die Daten ware aber noch da 🙂

kaputtgerüttelt
kaputtgerüttelt

und sie bescheinigen mir heute die Strecke fehlerfrei gefahren zu sein – Null Fehlerpunkte

Null Fehlerpunkte
Null Fehlerpunkte

Es steht dann eine sehr lange Transferetappe in den Norden des Landes an die Küste nach Hammamet an. Nach 350km überwiegend Autobahn ist das Hotel Le Sulta gegen 1700h erreicht – und ich bin wieder mal ganz schön platt.
Aber es hilft ja nichts – nach dem Abendessen steht noch die Siegerehrug auf dem Programm:

Siegerehrug
Siegerehrug

Aber erstmal nicht zu vergessen – der Dank an die gesamte Orga, dem ich mich gerne anschließe!

Orga
Orga

Das kleine nervöse Motorrad bekommt ‘ne Palme für den 8.Platz in der Enduro Wertung. Bild Dir darauf mal nicht zu viel ein! Die folgnden Plätze hatten Motorschaden bzw. sind planmäßig nur 4 Tage gefahren! Und den schweren Sand – den kannste nicht!

8.Platz
8.Platz

Dennoch – mein Ziel im Ziel anzukommen – und das mit heilem Fahrer und Motorrad – ist erreicht. Ich verbuche die Rallye als Erfolg – und viel gelernt hab ich auch – und Spaß gemacht hats auch, auch wenn die Rallye eine Klasse über meinen Fähigkeiten angeordnet war 🙂 .

Heute standen auf dem Plan: 160km Wertungsprüfung auf Pisten – und 390km Transfer, überwiegend über Autobahn.

Bleiben noch Karte und Statistik für heute

Karte
Karte
Statistik
Statistik

In der Tageswertung hat mein kleines nervöses Motorrad heute Platz 12 erreicht – auf die Gesamtwertung hat das wie vorausgesagt keinen Einfluß, weiter Platz 15.

*Natürlich rechts abbiegen. Das Tripmeter (oben links) zeigt 96,00km an, also ist das zugehörige Roadbookbild die Nummer 76 bei Kilometrierung 95,98. In 300m kommt dann eine kurvige Strecke in schlechtem Zustand (Bad Piste Symbol). Dieses Roadbook wird in Fahrtrichtung – also von unten nach oben – gelesen. Das war für mich erstmal gewöhnungsbedürftig…

ElChott Rallye – Tag 08 – Douz bis Tozeur

Morgens ist das tunesische Fernsehn da und Gabriela darf was über ihre Dakar Pläne erzählen.

Fernsehn
Fernsehn

Das ist übrigens das natürliche Habitat der Serienfüße von gestern – hier im Lada Fußraum 🙂

Habitat der Serienfüße
Habitat der Serienfüße

Es stehen heute wieder einige Dünen auf dem Programm – aber hier gibt meine Karte was her, wie man notfalls außen rum kommt:

Roadbook
Roadbook

Aber der Erholungttag gestern hat gut getan und heute werde ich es auf jeden Fall erstmal versuchen. Da ist sie wieder die ausgefahrene Spur. Der Tatra fährt vor – und alle hinterher.

ausgefahrene Spur
ausgefahrene Spur

Es hat über Nacht etwas geregnet – der Sand hat oben drauf eine festere feuchte Schicht.

Da war schon sichtbar, daß sich da vorne Autos eingegraben haben. Leider war meine kurzfristig eingeschlagene Ausweichroute auch nicht besser 🙁

Ausweichroute
Ausweichroute

Liebe Autofahrer: Es wäre schön, wenn ihr die Löcher vom Auto-Ausgraben bitte wieder zuschüttet, festklopft und glattstreicht. Das kann doch nicht so schwer sein 🙂
Bei dem tiefen losen Sand artet es schon in Arbeit aus, das Motorrad umuzuschmeißen (steht wie einbetoniert) und in Fahrtrichtung bergab zu drehen.

loser Sand
loser Sand

Meine Spuren im Sand – dort ist es fest – das ist der Weg raus. Und er führt von der Tatra-Spur weg…

Spuren im Sand
Spuren im Sand

Wenn man sich dann erstmal frei gemacht hat von der vorgefahrenen Spur, dann geht es auch. Hab das Gelände dann zum Sand lesen und Spur finden üben genutzt. Hab damit zwar einige Wegpunkte verpaßt, aber am Schluß ging das Fahren der Dünen dann schon ganz gut!

Dünen
Dünen

Es wird dann das Chott El Jerid erreicht. In den Karte ist das blau eingezeichnet und löst damit Assoziationen an einen See aus. Es ist aber nur eine abflusslose Senke, die je nach Niederschlagssituation mal mehr oder weniger schlammig ist und auf der sich durch die jahrtausend lange Wasserverdunstung eine Salzschicht bildet.

Chott El Jerid
Chott El Jerid

Oberhalb von Nefta führt die Rallyestrecke an einem ehemaligen Star Wars Drehort vorbei, der von Einheimischen notdürftig erhalten und als Touristenattraktion verwendet wird.

Star Wars Drehort
Star Wars Drehort

Um das nachvollziehen zu können, muß man vielleicht Star Wars Fan sein – ich seh da nichts besonderes…
Die bisher unfallfrei verlaufene Rallye führt mich – als einen der letzten Starter – heute leider an zwei Unfallstellen vorbei. Gabriela wurde von einer tiefen Querrille (die in der Fahrerbesprechung als Gefahrenstelle als Roadbookergänzug bekanntgegeben wurde) bei hoher Geschwindigkeit vom Motorrad geholt. Nach ausgiebigtem Röntgen im nächsten Krankenhaus steht fest, daß es keine schwerwiegenden Verletungen gab – dafür reichlich Prellungen, Zerrungen und Platzwunden. Glück gehabt. Wenig später ist Werner in eine längsgehende Auswaschug am Wegesrand geraten mit der Folge eines Armbruchs. Auch wenns lieber nicht hätte sein solen – es zeigt doch, daß das Rettungskonzept funktioniert. Bei meinem Eintreffen war jedenfalls immer schon alles veranlaßt. Und es ist wieder eine Bestätigung, besser doch nur 80% meiner Möglichkeiten zu nutzen – auch wenn ich dann nie ein `richtiger` Rallyefahrer werde…
So bin ich heute ganz gut durchgekommen – und am Ziel erwarten mich die drei von der Tankstelle – ääähhhh das Explona Team von der Fernüberwachug zum täglichen Ritual des Auslesens des Track-Recorders für die Wertung.

Explona Team
Explona Team

Und was meint Ihr, was abends im Hotel Hafsi anliegt?

abends im Hotel
abends im Hotel

Heute standen 65km Transfer und 195km Wertungsprüfung mit nicht allzu hohem Dünenanteil auf dem Programm. Und die haben ganz gut geklappt, nachdem ich mich von der allgemeinen Spur gelöst hatte und meine eigene Spur gefahren bin. Es wird besser!

Bleiben noch Karte und Statistik für heute

Karte
Karte
Statistik
Statistik

Das kleine nervöse Motorad hat heute in der Tageswertung Platz 11 von 16 erreicht. In der Gesamtwertung bleibts auf Platz 15.

ElChott Rallye – Tag 07 – Ksar Ghilane bis Douz

Heute geht es nochmal durchs Sandgebiet. Ich hab mir gestern das Roadbook und die Karte genau angesehen – aber meine drei Tunesien-Karten auf dem Laptop geben da leider nicht viel her. Die zeigen da eine gelbe Fläche – und vereinzelt gestrichelte Linien, die Piste darstellen. Aber ich hab inzwischen gelernt, daß eine gestrichelte Linie in der Karte nicht heißt, daß es dort tatsächlich noch eine Piste gibt. Die kann genauso gut schon wieder versandet sein. Es gibt auf der Strecke durch den Sand zwei Ausstiegspunkte: Die Enduro-Tankstelle wo die Motorräder Sprit nachtanken können. Die Gazelle muß da ja irgendwie hinkommen – aber meine Karten haben da nichts. Zweiter Ausstiegspunkt wäre der CP exit – aber auch da geben meine Karten nichts her. Sonst hätte man versuchen können, die Punkte von hinten anzufahren. Hier macht sich jetzt mangelnde Ortskenntnis bemerkbar – es gibt durch das Sandgebiet wohl auch eine einfach fahrbare Touri-Piste, aber auch für die habe ich keinen Track.
Ich kann den Versuch machen, mich bis zur Enduro-Tankstelle durchzuschlagen. Aber wenn mir das nicht gelingt, kann ich nur nach Ksar Ghilane zurück fahren. Und da es zwischen Ksar Ghilane und Douz keine Tankstelle gibt, reicht der Sprit dann außen rum nicht mehr bis nach Douz…

Ich hab mich dann heute morgen entschlossen, nur die Punkte Start und Ziel anzufahren – also von Ksar Ghilane auf der Pipeline-Piste außen rum direkt nach Douz. Ein Grund dafür war auch, daß das inzwischen ganz schön an die Substanz geht! So eine Rallye ist echt anstrengend!
Also Los. Achtung, Kamelwechsel!

Achtung, Kamelwechsel!
Achtung, Kamelwechsel!

Und eh ich mich verseh, bin ich auch schon im Kamelstadion in Douz

Kamelstadion in Douz
Kamelstadion in Douz

Wo ist nur das Ziel? Ach, da kommt es ja!

Wo ist nur das Ziel?
Wo ist nur das Ziel?

Erster im Ziel! Mit voller (Straf)Punktzahl!

Erster im Ziel!
Erster im Ziel!

Willste tauschen?

Nee
Nee

So bin ich gegen 1100h schon wieder im Hotel Offra auf eine Sprite

Sprite
Sprite

und kann den Rest des Tages zur Regeneration nutzen

Regeneration
Regeneration

Vergleich: Bleiche Enduro-Füße (stecken den ganzen Tag in Klingonenstiefeln) gegen Serienklasse-Füße (Fahren in Sandalen):

Vergleich
Vergleich

Den haben wir zum Glück bisher nicht gebraucht!

nicht gebraucht
nicht gebraucht

Auf dem Programm standen heute 195 km Wertungsprüfung mit 30% Dünen. Davon bin ich nix gefahren…

Bleiben noch Karte und Statistik für heute

Karte
Karte
Statistik
Statistik

Das kleine nervöse Motorrad hat heute Platz 15 von 16 erreicht (es gab noch ein Fahrzeug, daß direkt ihns Ziel gefahren ist). Ursprünglich waren 18 Fahrzeuge in der Tageswertung – aber ein Motorrad ist inzwischen mit Motorschaden ausgefallen – und ein anderes  fuhr planmäßig nur 4 Tage mit). In der Gesamtwertung ist mein kleines nervöses Motorrad auf Platz 15 vorgerückt – aber heute ohne eigenen Verdienst.

ElChott Rallye – Tag 06 – Tataouine bis Ksar Ghilane

Heute steht eine lange Pistenetappe an – und ich bin ziemlich fertig. Ich bin mir nicht sicher, ob ich heute alles fahre. Aber erstmal geht es durch den Nebel aus Tataouine raus in die Berge zum Start,

Start
Start

wo manche noch wichtige Verrichtungen erledigen müssen 🙂

wichtige Verrichtungen
wichtige Verrichtungen

Es geht heute auf überwiegend schnellen Pisten durch die menschenleere Hamada

schnelle Pisten
schnelle Pisten

und da ist er wieder – der Rallye Lada 🙂

Rallye Lada
Rallye Lada

Man sieht sich am CP Exit wieder – und wir sind beide ca.10 Minuten zu spät um die Tagesetappe fortzusetzen, aber rechtzeitig, um in Wertung zu bleiben.

Am CP Exit
Am CP Exit

Es geht also die Pipeline-Piste nach Ksar Ghilane ohne den Schlenker unten rum durch das Sperrgebiet. Grad als ich die Bordkarte im Ziel abgegen will, kommt der Tatra angeschossen

Tatra
Tatra

Hat das kleine nervöse Motorrad Angst vorm bösen Tatra?

Angst vorm bösen Tatra?
Angst vorm bösen Tatra?

Werner (der mit dem abgefallenen Kupplungsdeckel vorm Prolog) hatte heute Glück im Unglück. Bei seiner KTM ist der Seitenständerschalter abgefallen – und das ist so eine moderne Ausführung mit Chip, wo man nicht mehr einfach zwei Drähte kurzschließen kann um den zu überbrücken. Aber er hats nach einer Stunge gefrickel geschafft, den wieder dran zu fummeln, so daß er den Berger wieder abbestellen konnte. Und jetzt weiß er auch, warum es von KTM dafür einen Simulationsstecker gibt 🙂 . Ich sag ja immer: Spaß mit KTM 🙂

Übernachtet wird heute wieder in den Berber Zelten im Campement Le Paradis in Ksar Ghilane.

Es standen heute 25km Transfer und 345km Wertungsprüfung auf dem Programm – davon bin ich ca. die Hälfte gefahren.

Bleiben noch Karte und Statistik für heute

Karte
Karte
Statistik
Statistik

Das kleine nervöse Motorrade hat heute Platz 14 von 18 erreicht – hängt aber in der Gesamtwertung auf Platz 16 fest.

ElChott Rallye – Tag 05 – Camp Zmela bis Tataouine

So schauts im Camp Zmela aus. Kleine Berberzelte für die Übernachtung

Camp Zmela
Camp Zmela

und ein festes Sanitärgebäude mit afrikanisch sparsamer Wasserversorgung (muß ja auch alles im Tankwagen antransportiert werden).

Start heute direkt am Camp

Start
Start

und heute hat er gut lachen.

gut lachen
gut lachen

Denn er hat einen Plan 🙂 . Es geht heute wieder mit einer langen Dünenetappe los – und nach den Erfahrungen vom gestern ist das ein Problem. Aber ich kann ziemlich gut erraten, wo der letzte besetzte Kontrollpunkt in den Dünen liegt. Den werde ich von hinten anfahren. Also erstmal die Pipeline-Piste lang und dann den Spuren des Kontrollpunkt-Fahrzeugs in die Dünen gefolgt. Da ist er ja auch schon 🙂

Kontrollpunkt in den Dünen
Kontrollpunkt in den Dünen

So weit – so einfach. Der Weg zum Kontrollpunkt ging die flache, feste Seite der Dünen hoch – und die steile lockere Seite runter. Der Rückweg läuft andersrum – und da ist es wieder, mein Problem…

mein Problem
mein Problem

Es hat zwar in der Nacht etwas geregnet, aber sobald man die oberste feuchte feste Sandschicht durchbricht ist es vorbei. Aber immer mit der Ruhe – erstmal nachsehen – und es sind nur ca. 1km bis zum rettenden Ufer aus dem Sandmeer.

Nachsehen
Nachsehen

Nachdenken

Nachdenken
Nachdenken

und mal ausprobieren, wo es fest ist

Ausprobieren
Ausprobieren

Hurra – das rettende Ufer ist erreicht!

Das rettende Ufer
Das rettende Ufer

Das hat zwar ganz schön gedauert – aber ich hab was gelernt. Zumindest kann ich jetzt schonmal so einigermaßen voraussagen, wo der Sand wohl fest und wo er wohl locker ist. Die letzten 500m gingen dann auf den Kämmen kleinerer Dünen sogar schon ziemlich gut!
Der Rest der Tagesetappe ist dann schnelle Piste…

schnelle Piste
schnelle Piste

…und schon kurz nach dem Mittag ist das Ziel erreicht. Durch die Umfahrung habe ich im Track Check zwar einige Punkte verpaßt, aber das ist mir egal. Nur nicht kilometerweit durch die Dünen. Am Abend berichten auch gute Fahrer, daß sich dort in diesen Dünen Dramen abgespielt hätten. Alles richtig gemacht 🙂 .

Bordkarte
Bordkarte

Es kommt dann noch etwas Transferetappe, die Landschaft wird etwas bergiger

bergiger
bergiger

und in Tataouine…

Tataouine
Tataouine

…checken wir ins Hotel Sangho ein.
Etwas irritierend finde ich da die Devotionalien-Ecke

Devotionalien-Ecke
Devotionalien-Ecke

für diverse französiche Militärs Seite an Seite mit dem `brillant officer` Erwin Rommel.

Hier unterbrechen wird den Blogeintrag für wichtigen Katzencontent: Ist das Kätzchen nicht süß?

Katzencontent
Katzencontent
Katzencontent
Katzencontent

Ende der Unterbrechung.

Dank der ausgelassenen Dünenetappe bin ich schon gegen 1400h im Hotel. Leider hat ausgerechnet heute der Transport LKW eine Reifenpanne, so daß meine Klamotten erst gegen Abend eintreffen…
Heute ist wohl internationaler Schraubertag. Auf dem Hotelparkplatz wird an allen Ecken und Enden geschraubt:

Internationaler Schraubertag
Internationaler Schraubertag
Internationaler Schraubertag
Internationaler Schraubertag
Internationaler Schraubertag
Internationaler Schraubertag
Internationaler Schraubertag
Internationaler Schraubertag
Internationaler Schraubertag
Internationaler Schraubertag

Da lasse ich mich anstecken und kontrolliere beim kleinen nervösen Motorrad mal den Ölstand. Natürlich ist der in Ordnung.
Also die Zeit bis zum Abendessen zur Erholung am Pool nutzen

Erholung am Pool
Erholung am Pool

In der Dunkelheit kommt dann noch eine sehr große Gruppe italienischer Reiseenduros an. Einige lassen sich vom kleinen nervösen Motorrad gespannt die Funktionsweise der Rallyenavigation erklären. Aber auf die morgige Etappe mitkommen will dann doch keiner 🙁 .

Heute standen 30km Transfer und 140km Wertungsprüfung auf dem Programm, mit 20% Dünenanteil – von denen ich aber das meiste umfahren habe.

Bleiben noch Karte und Statistik für heute

Karte
Karte
Karte
Karte

Das kleine nervöse Motorad hat heute in der Tageswertung Platz 11 von 18 erreicht – in der Gesamtwertung steht es auf Platz 16 (sich vom Berger retten lassen ist wetungsmäßig sehr teuer…das sollte es sich das nächstemal besser vorher überlegen…)

ElChott Rallye – Tag 04 – Douz bis Camp Zmela

Der Tag startet heute erstmal mit einer 50km Transferetappe von Douz an den Startpunkt. Dort herscht noch eitel Sonnenschein:

Start
Start

Es sind heute nur 160km Wertungsprüfung angekündigt, die dafür aber mit 25% Sandanteil. Das Roadbook zeigt lange Strecken Navigation nach Himmelsrichtung durch die Dünen. Ich hab da schon Respekt vor – aber wass soll schon passieren? Der Luftdruck in den Reifen ist auf 0.7 Bar abgelassen (gibt bessere Traktion) und alle Angaben im Roadbook habe ich per Wegpunktprojektion in GPS Koordinaten umgerechnet um die Navigation zu vereinfachen. Und wo der Lada durchkommt – da komme ich ja wohl noch lange durch!
Der eine Tatra startet als erstes – und pflügt das Gelände gleich gut um

umgepflügt
umgepflügt

Sowas ist mit dem Motorrad praktisch nicht mehr befahrbar. Ich halte mich dicht neben der Spur der Vorausfahrenden – denn bei dem tiefen losen Sand ist an eine eigene Navigation gar nicht zu denken. Alle Kraft und Konzentration wird benötigt, um das Motorrad aufrecht zu halten.

Der Sand wird weicher und die Dünen höher – und natürlich buddelt sich das kleine nervöse Motorad ein.

eingebuddelt
eingebuddelt

Während ich es umschmeiße, die Räder nach unten zerre und es wieder hinstelle kommt der Lada vorbei: Erstaunlich was die Russenkarre kann! Fährt da durch als wäre es das einfachste der Welt!

Der Lada kommt
Der Lada kommt

Naja -weiter gehts. Aber nicht weit!

weiter gehts
weiter gehts

Dasselbe Spiel nochmal.
Der zweite Tatra kommt…

der zweite Tatra kommt
der zweite Tatra kommt

und ich bin schon ziemlich fertig. Fahren ist hier schon anstrengend – aber Motorrad ausgraben erst recht!

anstrengend
anstrengend

Weiter gehts – 100m bis zur nächsten Düne

bis zur nächsten Düne
bis zur nächsten Düne

Ich kann hier nur feststellen: Der Sand ist ein Meister aus Tunesien – und er hat mich hier voll erwischt. Ein Blick aufs Navi verrät, daß wir nicht auf der im Roadbook angegebenen Strecke sind – aber alle sind hier langgefahren. Der Tatra ist als erstes gestartet – der hat sich nicht die Mühe gemacht, die Zwischenpunkte zu projezieren sondern fährt offensichtlich in gerader Linie von GPS-Punkt zu GPS-Punkt. Das macht dem nichts aus, der braucht keine gute Linie zu suchen, der löst das mit Power. Und alle anderen fahren stumpf hinterher. Und ich dachte, das sind alles Profis, die wissen, was sie tun. Aber vor dem Herdentrieb sind die offenbar auch nicht gefeit. Später sollte ich dann feststellen, daß die Roadbookstrecke über weniger hohe Dünen geführt hätte. Aber nun sitzte ich mitten in der Sandhölle.

Aber: Wenn sich der Puls beruhigt hat und das Blut nicht mehr durch die Ohren rauscht ist es auch schön hier draußen.
Die absolute Stille.
Die unendliche Landschaft.
Die Farbschattierungen.
Die Wellenmuster bis zum Horizont.
Der blaue Himmel.
Der leichte Wind.
Die absolute Einsamkeit…
…die dann doch nicht so absolut ist. Denn da komt der Berger

da komt der Berger
da komt der Berger

Die hatten vom Explona Team einen Tipp bekommen, daß hier ein Kunde sein könnte – denn in der Fernüberwachung ist meine nur knapp über Null liegende Geschwindigkeit natürlich aufgefallen. Ich hätte ja noch ein oder zwei Dünen probiert bevor ich den Berger per Knopfdruck angefordert hätte – hab mich dann aber mit einem eiskalten Radler bestechen lassen:-)

eiskaltes Radler
eiskaltes Radler

Das kleine nervöse Motorrad lernt fliegen:

Das kleine nervöse Motorrad lernt fliegen
Das kleine nervöse Motorrad lernt fliegen

Auf der Suche nach weiterer Kundschaft. Ist eigentlich unnötig, denn der Berger bekommt die Koordinaten vom Explona Team auf den Bordcomputer gespielt.

Suche nach Kundschaft
Suche nach Kundschaft

Nächster Gast ist dann Rüdiger.

Suche nach Kundschaft
Kundschaft

Auch nach längerer Fahrt auf dem Berger nehmen die Dünen kein Ende – auch wen sie zwischendurch mal niedriger werden und gelegentlich mal fester Grund durchkommt. Es ist völlig unmöglich, daß ich mit meinen Fahrunkünsten auf dem kleinen nervösen Motorrad da durchgekommen wäre. Absoluteley No Way! Es besteht hier eine Inkompatibilität zwischen Fahrer, Motorrad und dem tunesischen Sand.
Als letzter Gast gesellt sich noch Chris zu uns

letzter Gast
letzter Gast

und ab dem CP Exit geht es dann auf eigener Achse auf teils versandeter Piste auf zum Camp Zemla. Die Nacht bricht währenddessen an

Die Nacht bricht an
Die Nacht bricht an

und das Tagesziel wird mal wieder im Dunkeln erreicht. Man gut, daß ich die Zusatzscheinwerfer dran gelassen habe.
Für morgen früh noch schnell einen neuen Luftfilter rein…

Luftfilter
Luftfilter

…was essen und ins Bett fallen.

Auf dem Programm standen heute 50km Trandfer und 160km Wertungsprüfung – die ich bis ca. km 27 durch die Dünen geschafft habe.

Bleiben noch Karte und Statistik für heute

Karte
Karte
Statistik
Statistik

Das kleine nervöse Motorrad steht heute auf Platz 18 der Tageswertung und Platz 17 der Gesamtwertung.

ElChott Rallye – Tag 03 – Ksar Ghilane bis Douz

Der Morgen bricht an im Campement Le Paradis in Ksar Ghilane. So siehts also aus:

Campement Le Paradis
Campement Le Paradis

Von den Sanitäranlagen gibts kein Foto – die sind sehr afrikanisch 🙂 .
Für Jörg: Afrikanische Steckdose

Steckdose
Steckdose

und Hauptverteilung – nur echt mit Bienenstock

Hauptverteilung
Hauptverteilung

Aber idyllisch ist es schon 🙂 .

Unter Palmen
Unter Palmen

Heute geht es wieder hauptsächlich über Pisten

Piste
Piste

die aber streckenweise versandet sind

versandet
versandet

Da mußte besser aufpassen, mein kleines nervöses Motorrad!

besser aufpassen!
besser aufpassen!

Heute immer in der Nähe das Lada gefahren – hier ist er grad mal vor mir

Der Rallye Lada
Der Rallye Lada

Heute alles in der Vorgabezeit geschafft und die Bordkarte schön abgestempelt:

abgestempelt
abgestempelt

Die Auswertung des Explona-Trackes hat zwar ergeben, daß ich einige Waypoints verpaßt habe – aber das war zu erwarten, da ich mich etwa bei km 90 irgendwo gepflegt verfahren hatte. Hab dann den nächsten bekannten GPS Punkt direkt angesteuet.
Nach dem Ziel noch ein kurzer Transfer nach Douz – mitten durch die örtliche Müllkippe

Müllkippe
Müllkippe

und bis ins Hotel Offra:

Hotel Offra
Hotel Offra

Das kleine nervöse Motorrad hätte auf den Pisten noch etwas schneller gekonnt – aber ich will heile ankommen und fahre nur so 80% von dem was mir möglich wäre. Für den richtigen Rallyefahrer fehlt mir eh das letzte Quentchen Wahnsin.

Statt Live-Blogeintrag gehts heute lieber an den Pool. Das soll auch die nächsten Tage so bleiben, Ihr lest das hier also mit einer guten Woche Verzug.

Heute standen auf dem Plan: 10km  Transfer und 250km Wertungsprüfung, zu 95% Piste.

Bleiben noch Karte und Statistik für heute

Karte
Karte
Statistik
Statistik

Das kleine nervöse Motorrad hat heute Platz 15 von 18 der Tageswertung erreicht und liegt auf Platz 13 der Gesamtwertung.