ElChott Rallye – Fazit

Was noch bleibt ist eine Zusammenfassung und Bewertung. Zuerst mal geht mein Dank an Jörg Schumann von CS-Motorsport und alle Orga Mitglieder für die perfekte Organisation!

Und hier auf einen Blick, wo es langging:

Karte
Karte

Neben zwei Überführungsetappen in den Süden ging es im Gebiet um Douz und Ksar Ghilane durch Sand und über Pisten, auf dem Rückweg wurde noch der Chott El Jerid umrundet.

Das war für mich nicht ganz einfach 🙂 . Die Rallye El Chott erlebte ich als anspruchsvoller als die Tuareg Rallye letztes Jahr. Es sind schwierigere Strecken – besonders mit dem tunesischen Sand hatte ich zu kämpfen – und bedeutend längere Wertungsetappen. Zwischenduch gibts keine  Transferetappen auf denen man sich mal erholen könnte. Lediglich die Navigation fand ich einfacher, da zwischendrin viele GPS Punkte angegeben sind. Bei Navigationsfehlern kommt man so schnell auf die Strecke zurück. So konnte ich meinen Vorteil fehlerfreier Navigation nicht wie bei der Tuareg Rallye ausspielen 🙂 . Insgesamt spielt die Rallye eine Klasse höher, als es meiner Leistung entspricht. Dennoch hat es Spaß gemacht und ich hab auch viel gelernt 🙂 . Es war mein Ziel, das Mensch und Maschine heile ankommen. Und das habe ich erreicht, sogar in Wertung. Und ‘nen Andenken gabs für den 8. Platz auch noch 🙂 .

Die Organisation ist perfekt und Jörg betreibt einen hohen Aufwand für Tracking und Streckenkontrole mit dem Explona System. Das ist eine Klasse für sich und hat perfekt funktioniert.

Warum die Rallye El Chott im Vergleich zur Tuareg Rallye so schwach gebucht ist, kann ich nicht nachvollziehen. Aus wirtschaftlichen Gründen  wären sicher mindest doppelt so viele Teilnehmer  wünschenswert – und ich denke, daß die angenehme familiäre Atmosphäre darunter nicht allzusehr leiden würde. Wer also mal vorhat, eine Rallye in Tunesien zu machen, dem kann ich die El Chott empfehlen.

Noch einige allgemeine Informationen:

  • Benzin 2 Dinar – 0,60 EUR je Liter im Herbst 2018
  • Tunesien ist wohl frei befahrbar bis zur Linie Camp Zmela – Camp Mars im Parc national de Jebil. Darunter Sperrgebiet / Erlaubnis nötig. Was ich so gesehen habe ist das Reisen unkompliziert, vergleichbar mit Marokko.
  • Der Wüstentourismus in Douz / Ksar Ghiland kommt langsam wieder in Gang. Diverse 4×4 Fahrzeuge waren dort zu sehen…
  • Marokko hat die abwechslungsreiche / spektakulärere Landschaft und in der Fläche bessere touristische Infrastruktur – aber viel weniger Sand 🙂 . Und der Sand den sie haben ist Kindergartensand…

Wie hat sich das kleine nervöse Motorrad geschlagen?

Erwartungsgemäß waren unterwegs keine Reparaturen nötig, zweimal hab ich den Luftfilter gewechselt und zweimal nach dem Ölstand gesehen – obwohl ich vorher wußte, daß er stimmt. Es hat sich wieder als äußerst anspruchslos und zuverlässig erwiesen.

Dennoch müssen einige Kleinigkeiten instandgesetzt werden:

  • Sportkennzeichen neu – hat das Hinterrad gefressen.
  • Ein Reservekanister neu – ist auf Schotter leck geschlagen.
  • Roadbookhalter transportiert schlecht, sandig. Sollte nach Reinigung und evtl. neuen Antriebsriemen erledigt sein.
  • Schaltergehäuse Heizgriffe beschädigt.
  • Montageplatte Roadbookhalter krumm – geradebiegen.
  • Führungsblech Bremsleitung am Roadbokhalter ersetzen.
  • Batterie prüfen – oder vielleicht ist doch nur Sand im Anlaßschalter?
  • Blinkerglas vorne links abgefallen.
  • Der Blinkerschalter ist mal wider versandet – spülen.

4 Gedanken zu „ElChott Rallye – Fazit“

  1. Ja – Marokko ist mir sehr recht. Hat die abwechslungsreichere Landschaft und die bessere Touristische Infrastruktur!
    Und der Sand ist nicht so gemein zu meinem kleinen nervösen Motorrad.

  2. Moin Christoph,
    bin jetzt erst dazu gekommen den Bericht zu lesen.
    Wieder mal großer Sport 🙂
    Der Sand scheint ja deutlich fieser zu sein als in Marokko, wenn ich sehe wie tief das Vorderrad teilweise eingetaucht ist.
    Also fahren wir das nächste Mal besser auch wieder nach Marokko, damit ich ne kleine Chance habe dran zu bleiben.
    VG, Thomas

  3. Vorgabe für Motorräder sind 180km Reichweite. Wenn nicht zufällig eine Tankstelle auf dem Weg liegt (eher selten) richtet die Orga eine Tankstelle für die Motorräder ein, wo es Nachschub aus Kanistern gibt (zu deutschen Preisen 🙂 ).

    Den ACT Anfang fand ich auch heftig und für Großenduros nur für geübte Fahrer geeignet. Hätte da lieber das kleine nervöse Motorrad als die Sertao gehabt. Danke für den Test des dortigen TET – ist also was für das kleine nervöse Motorrad – wenn Potrtugal nur nicht so elendig weit weg wäre.

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