So – erstmal das gestern versprochene Hotelfoto: Ist eine schicke Anlage – liegt in einem Touristengebiet und könnte natürlich genausogut irgendwo in der Türkei oder Spanien liegen. Aber du bekommst halt eine große Gruppe unter.
Früh um 0800h erstmal Fahrerbesprechung, dort werden die letzten Änderungen im Roadbook bekanntgegeben und die Bedienung des Notrufsystems erklärt…
…und dann gehts schon zum Showstart.
Den gibts für die Fotos – er zählt nichts, denn es schließt sich erstmal eine längere Autobanhnetappe in den Süden bis ins eigentliche Rallyegebiet an.
Dann gehts zum Start vom Prolog – eine kurze Etappe (15km) in der die eigentliche Startreihenfolge festgelegt wird:
Am Start vorne die beiden Tatras vom Buggyra Team: LKWs gebaut einzig um Rallyes zu gewinnen, Leistung ca. 1000PS, Nutzlast 0 t 🙂 .
Denen möchte man nicht im Wege stehen! Aber da besteht bei mir sicher keine Gefahr – die sind längst weg, wenn ich komme.
Der Berger lächelt – denn er hat heute schon den ersten Kunden: Einen Toyota der Touristenklasse mit defektem ‘Waste Gate’.
Werner auf seiner KTM hatte heute ebenfalls Pech, denn kurz vor dem Prolog hat er den Innenteil vom Kupplungsdeckel verloren.
Also gehts los in die heutige Wertungsprüfung. Und schnell muß ich feststellen, daß der tunesiche Sand doch anders ist als der marokkanische.
Da ist Wellenmuster drauf! Der sollte fest sein! Und nicht plötzlich die Räder fressen!
Aber ich bin nicht der einzige, der dort überrascht wird:
Die haben damit keine Probleme – Wüstenmotorrädern steht offenbar noch eine lange Evolution bevor…
Zum Glück gehts heute meist über Piste
aber auch da sollte man aufpassen, daß einen kleine Sandbuckel, die man zu schnell nimmt nicht aushebeln.
Den Checkpoint Exit erreiche ich dann zwei Miuten zu spät – ich hab zwischendurch für Euch Fotos gemacht 🙂 . Das heist, den Rest der Wertungsprüfung darf ich nicht weiterfahren, sondern es geht auf der Straße direkt ins Camp. So wirklich unglücklich bin ich darüber nicht, denn es war bisher schon ein langer Tag und die Sonne nähert sich dem Horizont
Bei Ankunft im Campement Le Paradis in Ksar Ghilane ist es bereits stockdunkel. Aber die Versorgung mit Zielbier klappt ausgezeichnet 🙂 . Prost, kleines nervöses Motorrad!
Im Camp stehen Berberzelte für die Nacht zur Verfügung…
…an das Schlafen mit Sand im Bett muß ich mich erst wieder gewöhnen.
Abendessen im Camp am Lagerfeuer unter Palmen,
und dann wird auch noch Werners KTM verarztet. Ein chinesischer Alu-Aschenbecher aus dem Camp paßt genau und wird mit Epoxydharz eingeklebt:
Das soll dann für den Rest der Rallye halten. Mal sehen, ob KTM das als Verbesserungsvorschlag aufnimmt – den es ist sicher billiger als das originale Drehteil und hält besser 🙂 .
Heute war ein langer Tag: 280km Transfer, 15km Prolog und 185km Wertungsprüfung standen auf dem Programm.
Bleiben noch Karte und Statistik für heute
Und die Wertung für heute: Das kleine nervöse Motorrad steht heute auf Platz 13 von 18 Fahrzeugen in Wertung. Hat es gut gemacht 🙂 .
Gern geschehen. Immer im Dienste der Leser unterwegs 🙂
… sehr gute Entscheidung dass mit den Bildern … wie weitläufig die Gegend da doch ist … und nun weiß KAWA auch was das mit dem EXIT auf sich hat – Danke 🙂