Na – warum denn nicht…

…gleich so! So lasse ich mir Herbst gefallen:

Herbst
Herbst

Warum muß denn da wochenlang Schmuddelwetter vor sein!

Das hält die Sertao natürlich nichts in der Garage – es geht nach Süden ins Leinebergland.

Erstmal durch Nordstemmen – die Zuckerfabrik arbeitet. Man siehts und riechts.

Zuckerfabrik
Zuckerfabrik

Weiter gehts über Alfeld – mal wieder ein Zwischenstopp am FagusWerk. Walter Gropius Bau leuchtet in der Herbstsonne.

Fagus Werk in der Herbstsonne
Fagus Werk in der Herbstsonne

Auf dem Rückweg noch eine Rast auf dem Ith – heute ist alles unterwegs, was zwei Räder hat – ob mit oder ohne Motor 🙂

auf dem Ith
auf dem Ith

So kanns noch eine Weile bleiben 🙂

Karte
Karte
Statistik
Statistik

Oh – ein Gerät mit Innenbeleuchtung

Da nimmt man nichts ahnend das Gehäuse ab – und was schaut einen an: Zwei Osram Glühlampen 15W mit E27 Sockel, schlagfeste Ausführung:

Innenbeleuchtuung
Innenbeleuchtung

Und was ist das? Ein Rohde und Schwarz Mikrofaradanzeiger Typ KZT aus den 1960er Jahren. Also ein Kapazitätsmeßgerät:

KZT
KZT

Aber das ist natürlich keneswegs eine Innenbeleuchtung – Rohde und Schwarz ist eine seriöse Firma und würde einen solchen Unsinn nie bauen. Die Glühlampen dienen – durch Ihre Kaltleiterverhalten – in einer Brückenschaltung der Stabilisierung der Meßspannung gegen Netzspannungsschwankungen.

Für die dunkle Jahreszeit…

…gibt es mal wieder ein neues Visier. Das alte hat in den letzten zwei Jahren doch eine Menge kleiner Kratzer abbekommen, die sich im dunkeln bei Gegenlicht unangenehm bemerkbar machen. Im direkten Vergleich ist das neue doch deutlich durchsichtiger!

Visier
Visier

Leider glauben die Hersteller und Händler bei Ersatzteilen ordentlich zulangen zu können – da gibts ja keine Konkurrenz.

Nun ja, mein Helmhersteller (HJC) sitzt in Korea. Mit direkt-Bestellung da ist wegen der Sprache etwas schlecht – aber ich habe einen koreanischen Händler gefunden, der einen europäischen und einen amerikanischen online-Shop betreibt. Und da gibt es die Visiere deutlich günstiger – im amerikanischen Shop nochmal 5 EUR billiger als im europäischen. Der paßt sich auch den unterschiedlichen Preisleveln auf den Märkten an. Es dauert dann zwar 4 Wochen bis es da ist – aber das ist ja nichts, was sofort gebraucht wird.

Leider gilt das für das Pinlock-Visier nicht. Das kostet bei allen Händlern 29,95 EUR – und das finde ich für etwas ausgestanztes Plastik mit einer Silikondichtung deutlich überteuert. Aber es gibt keine funktionierende Alternative die im Winter bei schlechtem Wetter das Beschlagen des Visiers von innen verhindert. Da liegt vermutlich noch ein Patent drauf – und der Hersteller achtet auf einheitliche Preise. Selbst aus UK – wo man wegen dem gefallenen Kurs des GBP öfter mal günstig einkaufen kann – ist nichts günstiger zu bekommen.

Die Bremsbeläge von Biltema aus Schweden…

…haben einen neue Rekord für kurze Lebensdauer aufgestellt. Nach nur 3407km war von den in Schweden montierten Bremsbelägen nichts mehr übrig:

nichts mehr übrig
nichts mehr übrig

Aber ich hab ja noch eine zweite Packung – und die Montage ist bei der Sertao sehr schnell gemacht – es muß weder der Bremssattel, das Hinterrad oder sonst irgendwas ausgebaut werden.

Der wird jetzt wohl halten bis der Reifen hinten runter ist – und dann gibts alles zusammen: Neuen Reifen, neue Bremsscheibe (die hat das Verschleissmaß erreicht) und vernünftige TRW Lucas Bremsbeläge.

Die Größe von Afrika…

…kam mir wieder ins Gedächtnis als ich mich fragte, warum mein Flug von Frankfurt nach Windhoek die ganze Nacht durch fliegt – über 11 Stunden. Fliegt Air Namibia besonders langsam um Sprit zu sparen? Oder was ist da los?

Nee – Afrika ist einfach größer als man gemeinhin glaubt. Aber wieso?

Daran ist ein Herr Mercator schuld. Der stand 1569 vor dem Problem, die Erdoberfläche auf ein Stück Papier zu drucken. Nun ist die Erde eine Kugel (oder eher eine schrumpelige Kartoffel – aber lassen wir das) und wer jemals versucht hat die aufgeschnittene Hülle eines Balls plattzudrücken wird wissen, daß das unmöglich ist. Aber immer einen Globus mitzunehmen ist auch unpraktisch – besonders auf dem Motorrad.

Der Herr Mercator hat daher geschummelt: Er hat einen Zylinder um die Erde gelegt, darauf die Landumrisse projiziert und den Zylinder dann der Länge nach aufgeschnitten und flachgelegt. Fertig war die Karte. Und die hatte den Vorteil, daß die Darstellung winkel- und achsentreu ist. Besonders Seefahrer wußten das zu schützen, denn da kann man seinen Steuerkurs einfach als Gerade eintragen. Und so hat sich die Mercator-Projektion durchgesetzt. Aber schon der Herr Mercator wußte, daß seine Art der Darstellung die Flächen stark verzerrt – alles in Äquatornähe wird verkleinert und umso weiter man sich den Polen nähert umso größer wird die Darstellung. Daher erscheinen uns Europäern Afrika und Europa etwa gleich groß – was aber keineswegs der Fall ist.

Das kann man leicht rausmessen, wenn man mal etwas mit Streckeplanung – z.B. in Garmin Basecamp – spielt.

So sind es z.B. von Nordafrika – nehmen wir mal Casablanca an der marokkanischen Küste – einmal quer übers Mittelmeer, über ganz Europa, übers Nordmeer bis nach Reykjavik auf Island 3500km Luftinie. Ganz schön weit!

Aber wie weit ist es den von Casablanca nach Kapstadt? Das ist ja nur einmal durch Afrika von Nord nach Süd! Das sind über 7900km Luftlinie – also mehr als doppelt so weit!

Durch diese verrzerrte Darstellung ist die Insel Grönland (2,2 Mio. km²) in der Mercatorprojektion fast so groß dargestellt wie der ganze Kontinent Afrika (30,3 Mio. km²).

Es gibt nun auch Projektionen, die die Flächenverhältnisse richtig darstellen – z.B. die Peters-Projektion – die aber andere Nachteile haben – und da man sich so an die Mercator-Projektion gewöhnt hat, sieht es auch einfach komisch aus…

Die Abbildung macht die Größenverhältnisse anschaulich (draufklicken für eine vergrößerte Darstellung): Mit den USA kann man etwa die Sahara abdecken – die macht aber nur ein Drittel von Afrika aus. Es ist noch genug Platz für China und Indien – und ganz Westeuropa kann man auch noch problemlos unterbringen:

Die Größe Afrikas
Die Größe Afrikas

Africa Twin Stammtisch – Jubitour 2017

Wie fast jedes Jahr geht es im Herbst zur Jubi Tour des Africa Twin Stammtisches. Heute wegen nicht besonders angenehmer Wetteraussichten nur in kleiner Besetzung: 3 KTMs, eine AT, eine GS und natürlich die Sertao. Bei 15°C und wolkigem Himmel gehts los – Richtung Weserbergland bewährt sich immer. Dort unter dichten Wolken Pause am Köterberghaus

Köterberghaus
Köterberghaus

Die Sertao gibt mit ihrer von der Sertao II erschlichenen Alu-Box mächtig an und tut so, als sei sie schon durch Südamerika gefahren 😉 .

Der Rückweg führt über die Weser bei Polle

über die Weser bei Polle
über die Weser bei Polle

und dann im Bogen über Bodenwerder – Eschershausen und Alfeld zurück nach Hannover.

Und keine Angst – es war nicht nur wolkig. Strichweise kam auch mal Sonne durch – aber auch Regen. Insgesamt aber übeweigend trocken und mit 15°C noch ausreichend warm um einen Tag an der frischen Luft zu verbringen.

Bleiben noch Karte und Statistik für heute:

Karte
Karte
Statistik
Statistik