Navigationsinstrumente…

…für das kleine nervöse Motorrad. Damit es nächstes Jahr auf der Tuareg-Rally auch den Weg findet. Damit alles unterkommt, mußte ein kleiner Vorbau angebracht werden:

Navigationsinstrumente
Navigationsinstrumente

Mittig, direkt auf der Lenkerklemmung angebracht ist der Roadbookhalter. Der nimmt die Fahrtanweisungen in Form einer langen Papierrolle auf. Über eine Fernbedienung links unterhalb des Lenkers kann das Roadbook elektrisch vor- und zurück gespult werden, so daß man die Hand nicht vom Lenker nehmen muß.

Oben rechts sitzt das Tripmeter – das zeigt die zurückgelegten Teil- und Gesamtstrecken mit hoher Genauigkeit an, so daß man sich im Roadbook anhand der dort abgedruckten Entfernungsangabe für jede Fahranweisung orientieren kann. Links am Lenker sitzt die Fernbedienung für das Tripmeter – damit wird die Teilstreckenmessung genullt – und die Gesamtstreckenmessung korrigiert, falls man sich mal verfahren haben sollte.

Mittig zwischen beiden sitzt der original Tacho – da wo er immer war. Man will ja vielleicht manchmal wissen, wie schnell man ist. Und falls das Tripmeter ausfallen sollte (was ich nicht hoffe), ist dort noch eines integriert – aber da ohne Fernbedienung nur bedingt nutzbar.

Links am Lenker das GPS-Gerät – da wo es schon immer war. Hier mit Kompassdarstellung und großem Richtungspfeil zu sehen. Das dient zum einen der Kontrolle ob man tatsächlich den richtigen Abzweig genommen hat – im Roadbook ist dazu ggf. der Kompasskurs angegeben – und in weglosem Gelände zeigt es einem die Richtung und Entferung zum nächsten Punkt per Wegpunktprojektion. Außerdem zeichnet es den gefahrenen Weg auf, so daß man wieder zurück findet…und wenn man mal Unterstützung braucht verrät es einem, wo man gerade ist. Und schließlich möchte der Veranstalter die Aufzeichnung Abends haben um zu überprüfen, ob man sich auch schön an alle Geschwindigkeitsbeschränkungen gehalten hat.

Links neben dem Tripmeter sitzt noch ein Kasten – da leuchtet die Anzeige der Batterieüberwachung, außerdem sind da noch USB-Ladeanschlüsse drin – und der Schalter für die (im Foto nicht sichtbaren) LED-Zusatzscheinwerfer – denn im März in Marokko wird es früh dunkel. Der grüne Rahmen kennzeichnet Platz für ein eventuell noch einzubauendes Zusatzdisplay für das Tripmeter, auf dem dann ein ausgewählter Wert in größerer Schrift dargestellt werden kann. Ich werde in den nächsten Wochen Testen, ob das Tripmeter-Display jetzt ausreichend gut ablesbar ist. Die erste Version (weiße Schrift auf blauem Grund) hatte jedenfalls im Sonnenlicht zu wenig Kontrast – ich hoffe die jetzige Version (Schwarze Schrift auf grünem Grund) ist besser…

Auf dem Kasten sitzt die Fahrzeugkamera, damit das kleine nervöse Motorrad auch sieht, wo es hinfährt. Die hätte eigentlich in den Kasten intergriert werden sollen – das hat sich aber als unmöglich herausgestellt. So muß ich mit der nicht wirklich zufriedenstellenden Lösung erstmal leben die Kamera einfach oben drauf zu schrauben. Eine Bedienung währen der Fahrt ist so praktisch unmöglich, da man die Pieptöne bei laufendem Motor nicht hört – und die LED-Anzeige im Sonnenlicht nicht erkennbar ist. Es wird darauf hinauslaufen, die Kamera morgens einzuschalten – und Abends wieder aus. Und dann macht sie halt den ganzen Tag lang jede Minute ein Foto…

Und so sehen die Fotos aus:

Rolling Shutter
Rolling Shutter

Nee – zum Glück sehen die nicht alle so aus – das ist ein besonders schlimmes Exemplar – und eine Ausschnittsvergrößerung.  Hier übertragen sich Motorvibrationen auf die Kamera – und da das Bild zeilenweise augelesen wird, gibt das Bildstörungen, die die Straßenlampe ganz schön mitgenommen aussehen lassen. Besonders auffällig ist das bei senkrechten Objekten mit hohem Kontrast – und bei bestimmten Drehzahlen wo das ganze System in Resonanz kommt. Mal sehen, ob ich da den Resonanzpunkt mit etwas Zusatzgewicht an der Kamera außerhalb des Motordrehzahlbereiches legen kann…

So weit – so gut. Nur eigentlich ist der ganze Krempel zu weit unten und hinten angebracht, so daß man sehr weit herunterschauen muß. Falls man das öfter macht kann man über einen Rallyvorbau nachdenken, der die Instrumente höher und weiter vorne anbringt – und zudem nicht am Lenker, sondern am Rahmen befestigt wird. Aber man kann es auch übertreiben – für nächstes Jahr sollte es erstmal reichen…

3 Gedanken zu „Navigationsinstrumente…“

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