Ostfriesland am Wochenende

Es war vor einiger Zeit ein Roadbook aufgetaucht, das behauptet, alle Kurven in Ostfriesland zu beeinhalten 🙂 . Am Wochenende ergab sich die Chance, mal nachzuprüfen ob das stimmt.

Samstag morgen geht es los – und der erste Fotostop gleich an der nördlichen Stadtgrenze von Hannover:

Windmühle
Windmühle

Tja – ist halt ‘ne Windmühle. Wenn man genauer hinsieht, ist der Mast 6-eckig. Und was man nicht sieht, der Mast ist aus Holz statt aus Stahl wie üblich.

Durchs Oldenburger Land geht es immer weiter nach Norden, bis sich Ostfriesland nähert. Zum weiteren Vorankommen wird das friesische Teeorakel befragt:

Teeorakel
Teeorakel

Es sagt für Samstag weiter teilweise ergiebigen Nieselregen voraus – für Sonntag zwar keine Sonne, aber immerhin auch keine Niederschläge. Naja – es könnte schlimmer kommen!

Endlich ist es so weit und die Sertao will endlich die Nordsee sehen – aber Pech gehabt, da steht so`n doofer Wall im Weg!

Am Deich
Am Deich

Macht aber nichts – es gab hauptsächlich Spinat und Matsch zu sehen…

Spinat und Matsch
Spinat und Matsch

Es gibt da an der Küste diverse Orte die sich ‘Badeorte’ nennen. Aber ich fand das da alles eher ziemlich matschig – da ist der Ostseestrand doch schöner. Oder Gleich nach Spanien – da haben die nicht nur Sandstrand sondern auch noch Sonne 🙂 .

Immerhin – am Außenhafen von Hooksiel gibts dann noch einen Blick aufs Wasser

Blick aufs Wasser
Blick aufs Wasser

und fermentierten Fisch im Brötchen…

Matjesbrötchen
Matjesbrötchen

Da ist dann auch Schluß für den Tag – es reißen passend zum Sonnenuntergang auch mal die Wolken auf

Wolkenloch
Wolkenloch

was dann zusammen mit dem Nieselregen für Farbenspiele sorgt

Regenbogen
Regenbogen

Der Sonntag beginnt mit einem Blick auf den Jade-Weser Port bei Wilhelmshafen

JadeWeserPort
JadeWeserPort

Das friesische Tee-Orakel hat übrigens Recht behalten und der Nieselregen hat über Nacht aufgehört – Sonne kommt trotzdem nicht raus.

Da staunt die Sertao – was steht denn da so unvermittelt in der Landschft? Solch hohen Berge gibts hier doch sonst nicht!

Jedutenhügel
Jedutenhügel

Aha – ein Jedutenhügel – und klar – ist künstlich aufgeschüttet. Wozu der gut war, weiß man nicht mehr so genau – ein nautisches Seezeichen? Oder doch ein Aussichtspunkt zur Warnung vor den Wikingern? Was auch immer – jetzt jedenfalls ein kleiner Park…

Der Rückweg führt am Hoope Park vorbei – mal schauen, wie es da aussieht: Sandig!

Hoope Park
Hoope Park

Ist aber gerade Mittagspause – daher gibts weiter nichts zu sehen.

Auf dem Rückweg sollte es eigentlich in Schneverdingen bei ZTK `ne Currywurst zur Stärkung geben – aber wegen 60stem Geburtstag vom Chef war am Sonntag ausnahmsweise geschlossen.

Glück gehabt: In Schneverdingen war grad Oldtimer Ausstellung in der Innenstadt – und da gits dann auch Bratwurst 🙂

Alles schick restauriert – fast besser als neu…

Hanomag
Hanomag
Tiger-Trabi
Tiger-Trabi

Und – Gibts nun Kurven in Ostfriesland? Zuerst mal ist festzustellen, daß es da ganz schön platt ist. Wir sind hier im Hannoveraner Raum ja schon nicht verwöhnt – aber mal so 10m rauf oder runter geht es dann manchmal schon. Da oben kann man tatsächlich bis zum Deich gucken :-).  Und ja – es gibt Kurven. Das ist da oben zwar kein Kurvenparadies – aber der unbekannte Ersteller des Roadbooks kannte sich da offenbar aus. Es sind einge kleine Ortsverbindungswege drin, deren doch sehr kurvige Streckenführung sich nur erklären läßt, wenn man annimmt daß der Fahrer der Teermaschine völlig besoffen war, als er das Asphaltband verlegt hat. Denn nüchtern wäre er einfach geradeaus über die topfebene Landschaft gefahren…

Bleiben noch die Karte und Statistik…

Karte
Karte
Statistik
Statistik

GPS Empfänger ublox NEO-6M an Prolific USB To Serial Adapter

Mal einige Experimente mit einem GPS Empfänger: Der ublox NEO-6M ist ein kompletter GPS Empfänger, der einmal pro Sekunde den Standort und weitere GPS Daten im NMEA-Format über seine serielle Schnittstelle ausgibt. Das ganze erstmal mit einem USB-Seriell Adapter verheiratet, um es am PC zu testen. So sieht das dann aus – und kostet zusammen keine 10,00 EUR wenn man es direkt beim Chinesen bestellt:

GPS-Modul
GPS-Modul

Aber direkte Bestellung beim Chinesen hat auch Nachteile – das sollte man nur machen wenn man weiß was man tut. Denn es funktioniert nicht!

Erstes Problem: Der USB-Seriell Wandler wird von Windows erkannt und ein passender Treiber installiert. Daten kommen aber nicht rüber – im Gerätemanager wird Fehlercode 10 angezeigt. Woran liegts: Der verwendete Chip auf dem Wandler ist vorgeblich von der Fa. Prolific – und Windows installiert dafür den aktuellsten Treiber. Es handelt sich aber in Wirklichkeit um einen – äußerlich nicht unterscheidbaren – gefälschten Chip, der von den aktuellen Treuibern von Prolific abgeschaltet wird. Man muß einen alten Treiber verwenden – und Windows daran hindern, automatisch und ohne nachzufragen den durch den aktuellen zu ersetzen. Wie das geht steht hier.

Zweites Problem: Das GPS Modul sendet wie erwartet Daten über die serielle Schnittstelle – und die RxD-LED auf dem Wandler flackert auch schön – es kommt aber im PC immer noch nichts an. Eine nähere Betrachtung mit dem Oszilloskop zeigt, daß der Low-Pegel sehr hoch liegt – deutlich oberhalb der Spezifikation. Scharfes Hinsehen auf dem GPS-Modul zeigt, daß der Chinese in die RxD und TxD Leitungen Serienwiederstände von 4,7kOhm eingelötet hat (blaue Pfeile). Das ist zu hochohmig! Ich hab dann 1,0kOhm Widerstände drübergelötet und nun gehts.

Nachtrag: Am Arduino Nano waren die 1kOhm immer noch zu viel – da hängt ja an der seriellen Schnittstelle parallel noch der USB Wandler für den Software-Download fest verdrahtet mit dran. Jetzt sind die Widerstände durch Lötbrücken ersetzt – und nun gehts. In Vebindung mit der TinyGPS Bibliothek hab ich heute schon Positionsinformationen gesehen…

Mal schnell zum Bodensee

Eigentlich war bedecktes Wetter mit Nieselregen angesagt – aber ein Blick nach draußen zeigt das Gegenteil.

Da bietet sich doch mal ein Ausflug an den Bodensee an 🙂 .

Vorbei geht es an der Tongrube Willershausen, einem Fundort von Fossilien als da noch Ton abgebaut wurde:

Tongrube Willershausen
Tongrube Willershausen

Jetzt ein Naturdenkmal – völlig zugewuchert und eingezäunt. Ist nicht viel zu sehen außer Blüten.

Blüten
Blüten
Blüten
Blüten
Blüten
Blüten

Aber das eigentliche Ziel sollte ja Bodensee sein – nicht daß es da besonders viel zu sehen gäbe 😉 – aber die Strecke war schön.

Bodensee
Bodensee

Auf dem Rückweg hat die Sertao dann noch ein Jubiläum eingefahren: 88.888km.

88.888km
88.888km
Karte
Karte
Statistik
Statistik

6. Enduro Cross Camp beim MCS in Schrecksbach

Das Wochenende war es wieder soweit: Der MCS Schrecksbach lädt wieder zum Enduro Cross Camp nach Schrecksbach. Wie auch die letzten Jahre fahre ich da auf eigener Achse an – aber diesesmal mit dem kleinen nervösen Motorrad statt dem Käbchen. Ab Freitag Mittag geht es 250km über kleine Straßen Richtung Kassel und weiter bis auf die Zeltwiese wo sich nach und nach die bekannten Gesicher einfinden.

Zeltwiese
Zeltwiese

Für Verpflegung am Freitag Abend sorgt dieses Jahr der örtliche Pizza-Bringdienst – der erstaunlich gute Pizzen für kleines Geld liefert.

Die Ruhe vor dem Sturm: Morgen werden da vor allem die Crosser mächtig Staub aufwirbeln.

Strecke
Strecke

Beam me up, Scottie!

Beam me up, Scottie!
Beam me up, Scottie!

Am Smstag gehts dann los: Die `großen` treffen sich zum warm werden erstmal auf der Trainingsweise

Trainingsweise
Trainingsweise

aber für die, die schon öfter da waren gehts schon bald auf ausgewähte Abschnitte der Strecke

Strecke
Strecke

Die wird immer abwechselnd mit den Crossern genutzt – während die fliegen

Crosser
Crosser

mutiert das kleine nervöse Motorrad zum fahrbaren Kleiderständer:

Kleiderständer
Kleiderständer

Aber es soll ja nicht langweilig werden – nach der Pause gibts `ne neue Herausforderung. Wo gehts denn da lang?

Herausforderung
Herausforderung

Bergab!

Bergab!
Bergab!

Von unten siehts doch ganz harmlos aus 🙂

Von unten
Von unten

Es gab den Tag noch einen Ausflug auf die Enduro-Strecke – da geht es sowas wie das – nur länger und steiler – bergauf und bergab. Davon gibts zum Glück keine Fotos. Denn während das kleine nervöse Motorrad das wohl kann braucht der Fahrer da noch Übung. Das ging jedenfalls nicht ohne Bodenberührung ab 🙂 . Das ist dann was für die nächsten Jahre…

Zur Feier des 50-Jährigen Vereinsjubiläums gab es dann am Samstag Abend Live-Musik (statt der üblichen Konserven)

Live-Musik
Live-Musik

und auch das Lagerfeuer darf natürlich nicht fehlen. Das ist in so einer sternklaren Nacht in Hessisch-Sibirien auch nötig.

Lagerfeuer
Lagerfeuer

Der Sonntag steht dann im Zeichen der Anwendung des gelernten – das waren wohl so 10 Runden über die Motocross-Strecke. Und das geht inzwischen gut und sicher. Es fehlt zwar immer noch die Routine und verglichen mit den Crossern schleiche ich da drüber  – aber noch vor zwei Jahren schien die Strecke absolut unfahrbar.

Und wer es kann, kommt da auch mit der Ural rum:

Ural
Ural

Noch einige Eindrücke von der Strecke:

P1030256

P1030262

P1030313

P1030530

Geschafft – Wasser nachfüllen!

Geschafft!
Geschafft!

Danke an den MCS Schrecksbach und alle Helferm, die die Veranstaltug möglich gemacht haben!

Kleine Bastelei: Scheinwerferschutz…

…für das kleine nervöse Motorrad.

Da fiel mir ein Stück glasklares, einigermaßen flexibler Kunstoff in die Hände (Plexiglas ist es nicht – das ist spröder – könnte Lexan sein). Kurz zurechtgeschnitte klemmt es jetzt in der Lampenmaske vor dem Scheinwerfer und schützt vor fliegenden Steinchen:

Scheinwerferschutz
Scheinwerferschutz

Ist in Deutschland natürlich höchst illegal – wird daher am Wochenende auf der MC-Strecke in Schrecksbach getestet. Und nächstes Jahr in Afrika  interessiert sich da auch keiner für…

HowTo: Wegpunkt-Projektion mit Garmin Montana

Am Wochenende was gelernt – und bevor ich es vergesse, halte ich es hier fest:

Man stelle sich vor, man möchte zu einem Punkt `Kompasskurs 330°, 5km geradeaus`. Nichts leichter als das – man stellt das Motorrad genau in Richtung 330° auf, nullt den Tageskilometerzähler und fährt 5km genau geradeaus. Nur das da ganz sicher Hindernisse im Weg stehen die man umfahren muß…

Man möchte also einen Wegpunkt auf die Position `von hier aus 330° und 5km`setzen.

Dafür hat Garmin die Funktion `Peilen und Los` eingebaut. Die zeigt die Kompassrose an – und man dreht dann das Motorrad genau in die richtige Richtung – oder nimmt das Navi aus der Halterung und dreht sich mit dem Navi vor dem Bauch entsprechend hin. Dann drückt man `Richtung Sperren` und auf dem nächsten Bildschirm ‘Wegpunkt-Projektion’. Dort wählt man erstmal die Streckeneinheit und kann dann über eine Zehnertastatur die Strecke eingeben.

So weit – so gut. Aber wer schonmal ein Garmin Montana in der Hand hatte, wird wissen, daß der Kompass ‘zittert’, insbesondere wenn das Navi in der Halterung sitzt. Es ist also praktisch unmöglich, den Winkel exakt einzustellen! Eine numerische Eingabe des Winkels ist innerhalb der Funktion `Peilen und Los` leider nicht vorgesehen. Außerdem ist diese Art der Einstellung doch reichlich unpraktisch…

Aber Garmin wäre nicht Garmin, wenn es nicht doch eine Möglichkeit gäbe, die Daten direkt einzugeben. Die ist aber gut versteckt 🙂

  1. Man markiert an aktueller Position einen Wegpunkt.
  2. Man öffnet den `Wegpunkt Manager` und wählt den soeben angelegten Wegpunkt aus.
  3. Man öffnet das Kontext-Menü – die drei waagerechten Striche ganz unten am Bildschirmrand drückem.
  4. Aus dem sich aufklappenden Menü wäht man ‘Wegpunkt-Projektion’
  5. Es Erscheint eine Zehnertastatur zur Eingabe des Winkels – im Beispiel 330°
  6. Auf der nächsten Seite die Einheit für die Entfernung wählen – hier km
  7. Und die Strecke eingeben – zwingend 4-stelling – also mit führenden Nullen – im Beispiel 0005 km.
  8. Auf der nächsten Seite ‘Speichern’ wählen – es existiert jetzt der neue Wegpunkt in Kurs 330° und 5km Entfernung, den man als neues Navigationsziel auswählen kann.

 

 

 

Kleine Deutschlandrunde – Tag 5

Heute ist es nur noch eine kurze Etappe bis nach Hause. Erstmal über den Kyffhäuser – die bekannte Kurvenstrecke. Einige Baustellenampeln behindern hier den Verkehr…

Baustellenampel
Baustellenampel

…aber sonst ist überall gutes Durchkommen. Es geht auf bekannten Strecken einmal diagonal durch den Harz.

Zum Mittag steht die Sertao wieder vor der Tür – mit 1870km mehr auf dem Tacho:

Karte
Karte