Kurs SSO – Länderübersicht

Österreich:
Hab ich nur als Transfer durchfahren – einzig dichter Verkehr und Baustellen mit Umleitungen aus Wien sind mir in Erinnerung geblieben.

Ungarn:
War ebenfalls nur eine Transferetappe. Landschaftlich wenig spektakulär. Mehrfach die grüne Grenze nach Österreich gekreuzt – die ist als solche fast nicht zu erkenen – man merkt es am ehsten durch die anderen Verkehrsschilder. Im Nationalpark an der Grenze zu Slowenien das erste große Schlammloch mitgenommen und das Motorrad schonmal ordentlich eingesaut.

Slowenien:
Eigentlich nur als Transfer geplant – aber über interessante kleine Straßen durch die Berge. Ließ sich schön fahren in abwechslungsreicher Landschaft. Touristisch in den abgelegenen Gebieten weitgehend unerschlossen – da war ich froh, zum Tagesende kurz vor der kroatischen Grenze einen improvisierten Campingplatz zu finden und einige Vorräte dabei gehabt zu haben.

Kroatien:
In der Küstenregion sehr touristisch ausgebaut – an der Kütenstraße entlang praktisch jeden Meter ein Restauirant, Hotel, Campingplatz, Zimmer etc. Dabei im Mai nicht überlaufen und die Küstenstraße war – dank der parallel verlaufenden Autobahn – nur schwach frequentiert und sehr angenehm zu befahren. Auch im Hinterland genügend Infrastruktur für eine problemlose Reise. Sicher das am touristischten ausgebaute Land ex-Jugoslawiens – das aber auch zu recht. Gutes Wetter und eine interessante Landschaft sprechen dafür.

Bosnien-Herzegowina:
Bosnien-Herzegowina hat diesesmal Pech gehabt. Auf der Hinfahrt nur eine Transferetappe – teilweise über angenehme Schotterstrecken. Für die Rückfahrt war eigentlich eine Durchquerung auf dem ‚Bosna Rally 2011‘ Track geplant – der ist dann aber dem abgefahrenen Hinterreifen zum Opfer gefallen. Das steht dann für die Zukunft mal auf dem Progamm…

Montenegro:
Die Überraschung der Reise. Atemberaubende Berglandschaften auf gut ausgebauten Straßen. Auch für reine Straßenfahrer eine Empfehlung. Hat mir gut gefallen -ist aber ein kleines Land und schnell durchfahren.

Albanien:
Enduro-Paradies. Mehr braucht man dazu nicht zu sagen. Auch wenn die Albaner fleißig dabei sind Straßen zu asphaltieren, so wird das doch noch lange dauern, bis sie sich den Nachbarländern angenähert haben.
Die Straßenklassifzierung in Karten hat nichts zu sagen – Hauptverkehrsstreßen (gelb – wie Bundesstraßen in Deutschland) können alles sein: Von astreinem Asphalt, über schlaglochübersäte Asphaltstraße bis hin zu ausgefahrener Schotterpiste. Daher würde ich das für reine Straßenfahrer nicht empfehlen – aber wenn man sich vorher etwas informiert, ist das auch mit `ner fetten GS kein Problem. Man muß es ja  nicht wie ich machen, und sich immer die schlechtesten Straßen raussuchen.
Fürs Endurowandern hatte ich noch nichts besseres – wo gibts schon Gebirgsstraßen mit über 100km Schotter am Stück? Da Albanien ganz überwiegend gebirgig ist, sind die Schotterpisten durchaus aunspruchsvoll, da sie auch praktisch nicht unterhalten werden. Sie sind oft stark ausgewaschen und bestehen dann aus losem Geröll. Dazu kommen teilweise riesig große Pfützen sowie immer wieder kleinere Wasserdurchfahrten. Da kann man sich mal richtig verausgaben – muß es aber auch, denn wenn die Strecke 100km lang ist, dann kann man auch nicht irgendwo mittendrin auf eine Asphaltstraße abzweigen. Im Vergleich dazu sind die in Mittelschweden anzutreffenden, perfekt unterhaltenen Schotterstrecken Autobahnen – und die lassen sich ja auch problemlos mit zulässiger Höchstgeschwindigkeit befahren.
Landschaftlich war Albanien eine Überraschung. Ich hatte von dem Land keine Vorstellung – aber daß es so gebirgig ist, hatte ich nicht erwartet. So ergeben sich immer wieder atemberaubende Ausblicke ins nächste Tal, auf die Serpentinenabfahrt, auf die nächsten Beggipfel – oder auf die vor einem liegende verschüttete Straße. Das ganze in weitgehend unberührter Landschaft.
Touristische Infrastruktur in Form von Hotels ist in allen größeren Städten gegeben – dort hat es offenbar in den letzten Jahren einen Bauboom an durchaus guten Hotels (zu billigen Preisen) gegeben. Wovon die leben ist mir schleierhaft – ich war oft der einzige Gast. Aber vermutlich liegt das nur an der Vorsaison. Abseits größerer Städt gibt es keine touristische Infrastruktur – man braucht nicht damit zu rechnen, auf einer 100km Schotterstrecke durch die Berge irgendwelche Cafes, Tankstellen oder Unterkünfte zu finden. Man sollte die Strecken nur dann in Angriff nehmen, wenn man sicher noch im hellen die nächste Stadt erreicht. Tankstellen gibt es in Albanien massenhaft – die treten immer in Rudeln auf – allerdings bevorzugt in größeren Städten. Ich bin mit meinem 250km Tank nie auch nur in die Nähe der Reserve gekommen. Dennoch sollte man rechtzeitig tanken – denn wenn  die Strecke sich als unpassierbar herausstellt, muß man eventuell alles wieder zurück.
Für Albanien hab ich nun noch jede Menge Schotterstrecken unerkundet liegen. U.a. fast die ganze Runde nach MDMot – die mir gut ausgearbeitet scheint und die – so mein Eindruck – die aller-anspruchvollsten Schotterpisten vermeidet, so daß man die vielleicht auch mit was schwererem fahren könnte. Da ist auf jeden Fall für die nächsten  Jahre noch was drin.

Griechenland:
Wenn man aus Albanien rüber kommt, fallen einem sofort die guten Straßen auf. Es gibt Gullydeckel, es liegt nicht alles voller Steinschlag, Kuhfladen oer Schwemmsand. Und Schlaglöcher sind auch die Ausnahme. Im Pindos Nationalpark gibt es durchaus angenehm zu fahrende Straßen – und auch die sonstige Infrastruktur macht einen guten Eindruck. Da macht sich langjähriger EU-Éinfluß bemerkbar.

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