Saharacamp 2015 – Fazit

Nun sind drei Wochen im Saharacamp um – und bevor es nun noch zwei Wochen duch den Rest des Landes geht, ist es Zeit für eine Zwischenbilanz.

Das ganze fand statt in Pierre Gerbens’ Fort Bou-Jerif, www.fortboujerif.com, Tel. +212 672130017, GPS: N29°04,93′, W10°19-87′. Das ist ein mitten im nichts bei Guelmin liegendes Hotel, Campingplatz und Restaurant. Man kann Pierre nur eine hervorrangede Küche und tip-top gepflegte Anlagen bescheinigen. Der Campingplatz ist zwar im wesentlichen schattenfrei, aber durch die Nähe zur Küste herrschen angenehme Temperaturen (Tags ca. 25°C, Nachts 15°C), so daß das kein Problem ist. Außerdem gibt es genug schattige Aufenthaltsmöglichkeiten auf dem Gelände.
Die gebuchte Halbpension war sehr gut – Frühstück traditionell süß, mit sebst gebackenem Brot aus dem Lehmofen, Sonderwünsche wie z.B. Rührei etc. sind inclusive. Abendessen in der Regel als drei Gänge Menu in hervorragender Qualität und abwechslungsreich -in den drei Wochen keine wesentlichen Wiederholungen. Die vom Club verhandelten Preise waren angemessen – die normalen Listenpreise sind für marokkanische Verhältnisse teuer.
Das Saharcamp wurde vom GS-Club organisiert. Es fanden zwar nicht so viele Teilnehmer wie ursprünglich auf der Website verkündet ins Camp (500), aber 100-200 werden es in den drei Wochen meiner Anwesenheit wohl gewesen sein. Das war nach meiner Ansicht auch völlig ausreichend – so trifft man jeden Tag interessante neue Leute, ohne daß das ganze überlaufen ist oder unpersönlich wird. Die meisten Gäste waren eine Woche oder kürzer da – ich war mit 3 Wochen die Ausnahne und wurde dann schon Teil des Inventars 🙂 . Jedenfalls eine durch und durch angenehme Atmosphäre. Dazu trug sicher auch Gerard – der Cheforganisator – mit seinen Geschichten aus 1001 Nacht bei. Besonder Dank gebührt Tobi, dem Tourguide und Mädchen für alles – die gute Seele des Camps.
Auf der Website wurden im Vorfeld großspurige Ankündigungen gemacht: Von anwesenden Enduro-Trainern über Werkstatt und Reifenservice bis hin zu Quad und Motorradvermietung. Damit hat man sich meiner Meinung nach keinen Gefallen getan, denn diese konnten vielfach nicht eingehalten werden. Mir war das egal, denn ich reise sowieso unter der Prämisse, jederzeit auch alleine zurecht zu kommen. Aber wer sich z.B. auf Reifenservice vor Ort verlassen hatte, mußte auf entsprechende Dienste in der nächsten Stadt ausweichen, die mit Motorradreifen – und dann noch schlauchlosen – eher keine Erfahrung haben. Diesen Vorgehen entspricht nicht dem in Norddeutschland üblichen Geschäftsgebaren, aber offenbar liegt München schon in Italien…
Dennoch – das persönliche Fazit ist durch und durch positiv – ohne das Engagement des Clubs und des großen Vorsitzenden Gerard wäre ich nicht nach Marokko gefahren und hätte ein großartiges Reiseland und eine großartige Veranstaltung verpaßt.

Ein Gedanke zu „Saharacamp 2015 – Fazit“

  1. Hallo Christof,

    Schön formuliertes Fazit, von einem der es wirklich ausgekostet hat.
    Ich Wünsche Dir noch eine Schöne Rückreise.
    Dazu ein Tip: verpasse nicht, den Tizi n Tazazert im Jebel Saghro zu fahren, wir (Detlef, Roland und ich) waren begeistert.

    Gruß aus Nürnberg,

    Rainer

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