…nun habe ich doch glatt das 1-jährige Jubiläum verpaßt – aber nur um wenige Tage. Seit 1.Aug. 2012 bin ich nun mein eigener Chef – und die Entscheidung hat sich als richtig erwiesen! Auch wenn ich jetzt nicht mehr täglich die 10 Stunden habe, in denen ich mich auf der Arbeit erholen konnte 🙁 .
Aber im Ernst – ist schon was wert sich die Arbeit selbst einzuteilen und auch mal spontan ‘nen Tag oder mehere auf Tour zu gehen. Ich muß mich zwar moch manchmal dazu zwingen, langsamer zu machen – aber es wird zusehends einfacher.
Monat: August 2013
Nicht dass später jemand…
Es geht weiter…
…mit der Renovierung im Lager – nachdem es während der Hitzewelle der vergangenen Wochen doch einigermaßen zum Erliegen gekommen war.
Es sind jetzt Wohnzimmer und Schlafzimmer fertig gespachtelt und tapeziert
und die Vorbereitungen für den Anstrich laufen.
Und der Fußboden im Treppenhaus OG ist auch gebaut:
Was ist denn das…
…na – wie man leicht sieht ‘nen Renovierungssatz für die Unterputz-Duscharmatur. Die war schon länger schwergängig, aber als nun vor einigen Tagen der Griff abgebrochen ist wurde es akut was daran zu machen.
Das schöne am Internet ist ja, daß es Herrschaftswissen beseitigt – noch vor 5 Jahren hätte ich da wohl nichts anderes machen können als ‘nen Klempner rufen – der entweder gewußt hätte daß es einen Renovierungssatz gibt oder die Wand aufgehackt hätte um ‘ne neue Armatur einzubauen. Denn an einem unbekannten Teil zu schrauben von dem man nicht weiß wie es aufgebaut ist – und wo man dann bei Problemen bis zur Lösung ohne Wasserversorgung ist – ist doch etwas heikel.
Aber nun findet sich die Beschreibung und Explosionszeichnung im Netz – man kann sich also erstmal mit Aufbau und Funktion vertraut machen, so daß man weiß was einen erwartet. Dazu gleich die Information daß es für das alte Modell keine Ersatz-Kartuschen mehr gibt – aber einen Renovierungssatz, mit dem man das alte Anschlußteil in der Wand lassen kann und über eine Adapterplatte dann aktuelle Armaturen anschließen kann.
Mit der zugehörigen Artikelnummer findet die Suchmaschine des Vertrauens dann auch gleich mehrere Anbieter für die benötigten Teile. Da mußte ich dann erstmal schlucken – es werden Preise zwischen 200 EUR und 300EUR dafür verlangt! Und ich hatte immer daß Gefühl, daß BMW Motorradteile teuer sind! Naja – der Hersteller weiß genau daß die Alternative lautet ‘Wand aufhacken und neu Fliesen’ – und das ist noch viel teurer…
Also heute frisch ans Werk: Der Rest vom Griff ging schon nur mir roher Gewalt ab, da die Halteschraube völlig festgegammelt war. Dann die Abdeckung und Wandrosette ab – noch 2 Schrauben und die alte Kartusche ist ab. Naja – zumindest theoretisch, denn eine der beiden Schrauben war ebenfalls festgegammelt und ist dann im Anschlußteil abgebrochen. Also 5 Minuten Angst und die alte Schraube ausgebohrt – hat geklappt! Ausgerechnet M5 Schrauben sind da verbaut – für M3, M4 und M6 hätte ich ein Gewindeboher gehabt – also nochmal schnell zum Baumarkt.
Mit neuem Gewinde
läßt es sich dann auch montieren und ist dicht!
Das Kälbchen ist ja nicht doof…
…und hat sofort gemerkt, daß Vorbereitungen laufen es aufs Altenteil abzuschieben ihm zum nächsten Jahr den wohlverdienten Ruhestand zu ermöglichen.
Daher hat’s schon auf der Rückfahrt vom Besichtigungstermin in Berlin ein Kunststück vorgeführt: Die obere Kettenführungsrolle losvibriert, den Befestigungsbolzen mit der Kette aufgefangen und ihn dann zwischen Ritzel und Motorblock eingeklemmt:
Leider hat’s die anderen Teile fallen lassen – und auf dem Feldweg hab ich die auch nicht mehr wiedergefunden, nachdem ich den Bolzen da rausoperiert hatte.
Naja -vieleicht wollte es mir auch nur zeigen, daß es sich ganz doll einen neuen Kettensatz wünscht:
Das Ritzel war ein ESJOT – Made in Germany. Sieht nach 21.283km in 7 Monaten auch nicht besser aus als das NoName ‘Made in Thailand from Japanese Steel’ Ritzel vom letztenmal…da machen sich offenbar die Kräfte des großen Einzylindermotors bemerkbar.
Naja – den Wunsch kann ich dem Kälbchen nicht verweigerm:
Also heute montiert – Kettensatz, Schraubschloß und neue obere Kettenführungsrolle.
Heute ist nochmal…
…warmes und trockenes Wetter vorhergesagt – die nächsten Tage soll es etwas abkühlen – da kann man dann auch mal wieder an die Baustelle denken.
Aber heute der Tag soll nochmal genutzt werden – da kann man ja mal der neuen das Weserbergland zeigen – ist mal was anderes als immer nur brandenburgische Sandwüste 🙂 .
Da kuck ‘se doof – so viele Bäume…
und im alten Steinbruch bei Helmarshausen – wenn ‘se nicht artig ist kommt ‘se in die Steinsäge 😉
Da zeigte sich, daß sie noch Tourenreifen drauf hat – da auf dem Gras gab’s bei der Abfahrt schon Traktiosnprobleme…
Und die Krukenburg – auch bei Helmarshausen…nicht mehr bewohnbar.
Noch einmal Aussicht vom Köterberg genießen
und dann ab in die Garage – sonst wird das Kälbchen noch eifersüchtig!
Noch die Karte uns Statistik
Und wie fährt ‘se so? Das alles leichter geht hatte ich ja schon festgestellt. Zudem geht sie deutlich leichter um die Kurve als das Kälbchen – das wird wohl an den zur Zeit aufgezogenen Tourenreifen Metzler Tourance EXP liegen. Dafür ist sie bei kleinen Steinchen auf der Straße und Seitenwind nervöser – von sowas läßt sich das Kälbchen nicht beeindrucken und galoppiert stur geradeaus weiter. Naja – man kann halt nicht beides haben. Nächstes Jahr mal sehen, wie sich die Sertao dann mit den K60 Scout anfühlt.
Ansonsten hat BMW am Motor / Motorsteuergerät gefeilt. Der Motor läuft vibrationsärmer und runder – was sich insbesondere bei niedrigen Drehzahlen bemerkbar macht, wo das Kälbchen dann gerne rupping in die Kette hackt. Der rundere und leisere Motorlauf in Verbindung mit der anderen Tachoeinteilung führt dazu, daß man dann doch mal schneller ist als gedacht. Naja – werde ich mich nächstes Jahr dran gewöhnen. Der Tacho ist als großes Rundinstrument ausgeführt und gut ablesbar – der Drehzahlmesser allerdings ist ein echter Rückschritt. Die LCD Balkenanzeige ist während der Fahrt kaum ablesbar. Da war das Rundinmstrument beim Kälbchen besser…
…und ‘nen harten Rücken hat ‘se! Die von irgendeinem Vorbesitzer dem Kälbchen mal spendierte Gel-Sitzbank werde ich auf jeden Fall auf die Sertao übernehmen.
Die neue ist da…
…heute aus Berlin geholt: Die BMW G650GS Sertao soll zum nächsten Frühjahr die Nachfolge des Kälbchens antreten:
Eigentlich hätte es wieder eine F650GS Dakar ab Bj. 2004 (wegen Doppelzündung) und mit ABS werden sollen. Für dieses Modell werden aber auf dem Gebrauchtmarkt völlig utopische Preise aufgerufen. Ganz im Gegensatz zum Nachfolgemodell – der G650GS Sertao. Auf der scheint ein Fluch zu lasten – und BMW macht da kräftig mit und drückt einjährige Vorführer mit ca. 1000km für unter 6000 EUR zu dutzenden in den Markt. Das verwundert umso mehr, als es sich bei der Dakar und der Sertao praktisch um das gleiche Motorrad handelt. BMW hat im wesentlichen ein optisches Facelifting durchgeführt. Der größte Unterscheid ist schon, daß der bewährte Rotax-Motor nun bei Loncin in China zusammengeschraubt wird und nicht mehr bei Rotax in Österreich. Jedenfalls werde ich nach einer ersten Bestandsaufnahem das Zubehör von der Dakar (Kofferträger, Gel-Sitzbank, Gepäckträgerplatte, Hauptständer etc.) problemlos auf die Sertao übernehmen können wenn es im Frühjahr soweit ist und das Kälbchen in den Ruhestand gehen darf.
Maker Faire Hannover…
…eine Ausstellung / Messe von und für Bastler aller Art – im HCC in der Eilenriedenhalle und Freigelände.
Mit einem solchen Andrang hat der Veranstalter – und auch ich – offenbar nicht gerechnet.
In der Halle
ist nur schwer durchkommen – und obwohl alle Türen offen sind, könnte es auch als Sauna durchgehen. Auf dem Freigelände sieht es ähnlich aus:
Schön für mich – denn die brauchen alle früher oder später Meßgeräte 🙂 .
Eiinige Eindrücke von den Exponaten:
Roboter-Musiker
Pneumatische Vögel
Fluggeräte
Luftkissenfahrzeug mit Benzinmotor
Aber auch Getränke lassen sich selbst bauen:
Luftschiff – flog immer Runden durch die Halle:
Und die unvermeidliche Uhr:
Ein Termin in Berlin…
…erlaubt es das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden. Mittwoch früh los – geplant war ertsmal die B188 lange Meter ‘gen Osten. Nach Wolfsburg verliert die den meisten Verkehr und läßt sich angenehm fahren. Doch was ist das:
Stau vor der Elbbrücke zwischen Stendal und Tangermünde. Naja – erstmal zurück nach Stendal zum vorgezogenen Mittag – vielleicht hat sich die Lage bis dahin beruhigt. Noch ein kurzer Blick auf die historische Altstadt
und dann auf zum zweiten Versuch. Die Lage hatte sich aber keineswegs gebessert – ertstmal über Feldwege bis direkt zur Brückenauffahrt vorgearbeitet – aber da bewegte sich über 5 Minuten einfach gar nichts. Also lautet der Entschluß, daß es noch eine andere Elbquerung geben muß. Das Navigationsbrikett zeigt bei Storkau verdächtige Einbauten im Flußlauf – also mal nachsehen:
OK – das Navigationsbrikett hatte mal wieder recht – die Fähre gibts nicht mehr – und um durch die Elbe zu fahren reicht die Wattiefe vom Kälbchen sicher nicht aus. Also weiter Elbabwärts zur Gierseilhähre bei Sandau – hier das Seil…
Am anderen Ufer zur Wiederaufnahem der geplanten Strecke – diagonal auf die B188 zu.
Aber was ist das? Straßensperre wegen Hochwasser! Wollen die mich ver…? Seit 3 Wochen ist Hochsommer und alles trocken – wo soll da Hochwasser herkommen? Keine Umleitung ausgeschildert – und ein Blick auf’s Navigationsbrikett zeigt, daß es da nicht wirklich viele Straßen gibt. Also – eh’ ich den großen Umweg fahre versuche ich mal den Plattenweg hier links. Der führt an einer Fischzucht vorbei, wandelt sich dann recht bald zu einem unbefestigten Feldweg und führt dann einige km auf einem Deich lang. Jetzt noch 500m durch das ehemals überfutete Gebiet zum Plattenweg am Horizont. Als Herausforderung gibt’s mehrere Waserablaufgräben quer über den Feldweg.
Etwas Schwung – und rüber:
Hier sieht man schön, warum die Reifen für Matsch nicht erste Wahl sind: Das Profil ist RuckZuck zugesetzt:
Ist jetzt nichts mehr von zu Ahnen – aber der Wasserstand war ganz schön hoch:
So – daß ist das letzte Hindernis – dann sind wir auf der anderen Seite:
Da hat sich das Kälbchen aber auch mit gut zureden nicht rüber getraut 🙁 .
Also alles zurück – wieder zur gesperrten Straße. Keine Bauarbeiter zu sehen. Auf 200 m ist der Straße weg, aber schon neuer Unterbau aus Kies angelegt. Da sind nur zwei 15cm hoche Kanten zu überwinden – also nichts, was irgendwie problematisch wäre. Warum denn nicht gleich so!
Unter Beobachtung von oben
noch durch einen Schwarm Kamikaze-Insekten:
Nun aber genug Abenteuer für heute! Es war duch nur eine erhohlsame Fahrt im Bereich Havel / Schwielowsee geplant!
Bei Ketzin gepflegt über die Havel geschippert. Dieses Schild dort muß mich sicher nicht beunruhigen – schließlich ist Atomkraft sicher!
Weiter gehts durch malerische Landschaft zur traditionsreichen Seilfähre bei Caputh
Dann ist auch bald Berlin erreicht.
Später ist noch Zeit für Berlin bei Nacht:
Der Rückweg am nächsten Tag eigentlich nur über die B188 – aber einige km Betonplattenweg sind mir doch wieder reingerutscht 🙂
Bei Temperaturen die sich den 30°C wieder annähern geht es unter Magritte’s Wolken ‘gen Heimat.
Nicht anhalten heißt die Devise – der Fahrtwind kühlt!
Bleibt noch die Karte der beiden Tage:
Statistik gibt’s diesesmal nicht, da ich vergessen hatte die vorher auf Null zu stellen…