Neues vom Navigationsbrikett

Heute gabs ein neues Navigationsbrikett direkt von Garmin. Nachdem das Gerät sich in der Vergangenheit in unregelmäßigen Abständen immer mal ausschaltete oder einfach stehen blieb und ein SW-Update dagegen auch nicht wirklich geholfen hat, hat der kleine Dreckhüpfer ihm dann den Rest gegeben – dort auf dem Lenker fühlte es sich ganz und gar nicht wohl und hat den Betreib im Minutenabstand eingestellt. Damit war dann klar, daß das Gerät vibrationsempfindlich ist, denn bei der Wanderung vorher gab es kein Problem – und auf dem Kälbchen nur in größeren Abständen. Der kleine Dreckhüpfer rappelt halt ziemlich.
Also mal ein Garantiefall aufmachen…
Ich hatte eigentlich die schlimmsten Befürchtungen, da der Fehler auf der Werkbank nicht reproduzierbar ist – die haben da nur ein Gerät eingeschickt bekommen, das ganz offenbar funktioniert. Und wenn der Service dann in ein Billiglohnland ausgelagert ist, kann man dort nichtmal die Fehlerbeschreibung lesen und wird dann auch die enthaltenen Beispieltracks, die den Fehler zeigen, nicht ansehen…

Aber nichts von alledem ist eingetroffen – der Service ist offenbar nicht ‘outgesourced’ sondern findet direkt bei Garmin statt, man hat die Fehlerbeschreibung offenbar gelesen und verstanden – sich vielleicht sogar die Tracks angesehen – und richtig gefolgert, daß das Gerät wohl defekt ist. Wurde also durch ein neues ausgetsucht – das ganze hat einschl. 2x Paketlaufzeit nicht mal eine Woche gedauert!

Die ganzen Einstellungen hatte ich vorher vom alten Gerät gesichert, so daß ich die heute zusammen mit den zusätzlichen Karten nur wieder aufspielen mußte und das Neue verhält sich genau wie das Alte…

Vergaserpuzzle gelöst

…alles wieder zusammengebaut, neue Dichtungen und neues Schwimmernadelventil – sieht aus wie neu:
Vergaser DR350
Eingebaut – springt an und nimmt im Stand Gas an – das ist schonmal ein gutes Zeichen. Ob’s auch fährt – und der Fehler beseitigt ist – muß eine Probefahrt zeigen. Das kommt dann dran wenn es mal nicht mehr regnet…
Nachtrag 11.Jan.2013: 40 km Probefahrt liefen problemlos – bis kurz vor’m Abbiegen zum Tanken. Da geht die Kiste wieder aus und das bekannte Spiel beginnt. Naja – der nächste Verdächtige ist der Benzinhahn, also nicht mehr getankt und schonmal den Dichtsatz bestellt. Bin mal gespannt ob es im Tank ein Sieb gibt, an dem sich Dreck angesammelt haben könnte – die Microfilme geben dazu leider nichts her…

Vergaserpuzzle

Das ist der Vergaser vom kleinen Dreckhüpfer – komplett zerlegt und alle Teile im Ultraschallbad gereinigt:
Vergaserpuzzle
Ich hoffe, ich bekomme das wieder zusammen sobald der Reparatursatz (enthält alle möglichen Dichtungen und Schwimmernadelventil) da ist.
Bei diesem Anlass ist mir wohl Dreck in den Vergaser gekommen – das hielt ich eigemtlich für unmöglich, da direkt vor dem Vergaser ein Benzinfilter montiert war – zumindest dachte ich das. Ich habe jetzt festgestellt, daß es wohl nur ein Schauglas war, jedenfalls ist kein Filtermaterial drin…
Seitdem bleibt die Kiste jedenfalls immer mal stehen – ist besonders spaßig wenn das in irgendeiner Pfütze auf einem Feldweg passiert…
Ein Tritt und der Motor läuft wieder – sobald man zum Losfahren aber auch nur ein bißchen Gas gibt ist der Motor sofort wieder aus. Also wieder antreten und das Spiel von vorne. Das kann man dann so 5 Minuten machen – und dann geht’s wieder…

Da wollte das Kälbchen…

…mal wieder die Abstammung vom Wildschwein zeigen und sich in diesem wunderschönen Schlammloch im Vordergrund suhlen:
Schlammloch
Ich tuckere so in aller Ruhe auf dem Grünstreifen zwischen den Fahrspuren dahin .. und in der Pfütze rutscht unerwartet das Hinterrad ab – in die linke Fahrspur. Dem Kälbchen einmal kräftig an die Hörner gepackt und gerade noch verhindert das die Fuhre umkippt. Dabei aber am Gas gedreht und einen Satz in die Büsche gemacht.

Und wer ist schuld? Der Fahrer, wer denn sonst:
*Als erstes schonmal das falsche Gefährt genommen. Wäre richtig für den kleinen Dreckhüpfer gewesen – zumindest solange der Hinterreifen vom Kälbchen so weit abgefahren ist.
*Schlechte Fahrspurwahl: Das man auf rutschigem Gras – und dann noch unter Wasser – wegrutschen kann ist doch klar. Also gleich in der Fahrspur fahren, auch wenns etwas schlammiger ist.
*Zu langsam gewesen. Etwas höhere Geschwindigkeit (vielleicht so 30 km/h) hätte die Fuhre besser stabilisiert.
*Wie ein nasser Sack auf dem Esel Kälbchen gehangen – statt wie für die Strecke angemessen auf den Fußrasten zu stehen. Das hätte das Ausbalancieren nach dem Wegrutschen des Hinterrades vereinfacht.
*Nicht je zwei Finger an Kupplung und Bremse gehabt – das hätte den Sprung sicher vor Erreichen der Büsche beendt.

Hat er denn auch was richtig gemacht:
Ja – vernünftige Stiefel und sonstige Ausrüstung an gehabt, so daß es auch nichts ausgemacht hat, daß sich das Kälbchen auf dem Fuß schlafen gelegt hat.

Und was kommt dabei raus: Schnabelbruch!
Schnabelbruch!
Der war wegen diesem Ereignis schon vorgeschädigt – wurde aber auf Grund der von BMW für lackierte Kunstoffteile aufgerufenen Preise nicht erneuert sondern nur geflickt.
Jetzt hilft dann nur noch eine Teilamputation:
Teilamputation
Schnipp – Schnapp – ist der Schnabel ab!
schnabel-ab
Noch ‘nen Kantenschutz dran – sieht fast aus wie Original 🙂
Kantenschutz

Das Kälbchen…

…ist ja bekannt dafür, einen gesunden Appetit auf Ketten zu haben. Ist ‘halt ein großer Einzylinder – und der reißt ganz schön an der Kette.
Das Kettenrad (am Hinterrad) zeigte einen gewissen Verscheiß, aber noch nicht besorgniserregend. Ausschleggebend für den Tausch war die ungleichmäßig gelängte Kette – eine korrekte Kettenspannung konnte nicht mehr eingestellt werden.

Hier alt neben neu – nach einer Laufleistung von 26.000km:
Kettensatz
Interessant ist besonders das Antriebsritzel:
Antriebsritzel
Einen solch starken Verschleiß habe ich überhaupt noch nie gesehen – erstaunlich daß ich damit überhaupt noch fahren konnte.
Da stimmte die Materialpaarung offenbar nicht – das Kettenrad (am Hinterrad) sollte schneller verschleißen, da es sichtbar ist und leicht auf Verschleiß geprüft werden kann. Das alte Kettenrad kam von Esjot (Made in Germany) und hat sich ja gut gehalten, das Ritzel von ‘ich weiß nicht mehr wem’ ‘Made in Thailand from Japanese Steel’. Das taugte offenbar nichts.
Mal sehen – im neuen Kettensatz sind beide Kettenräder von Esjot, so daß die Materialpaarung passen sollte.