Material-Review

Reifen Heidenau K60 Scout: Haben sich bewährt und die Tour erwartungsgemäß gut überstanden. Wie bekannt onroad und offroad auf dem überwiegend felsigen und grob schotterigen Untergrund erste Wahl. Würde ich wieder verwenden.

Reifen Heidenau K69 und K74 – richtige grobe Stollenreifen: Hatte ich im Süden aufgezogen und für Sand sind die gut. Marokko ist aber ganz überwiegend eine Steinwüste – und dafür sind die Reifen zu weich, wodurch insbesondere das Hinterrad schnell seine Stollen verliert – die werden einfach rausgerissen. Würde ich beim nächsten mal nicht mehr mitnehmen.

Navigationsbrikett Garmin Montana 600 mit OSM-Marokkokarte: Hat hervorragend funktioniert. Insbesondere die OSM Karte ist wesentlich detaillierter als die von Garmin kommerziell erhältliche Marokkokarte (die enthält im Süden nur die Hauptstraßen). Es sind erstaunlich viele innerörtliche Straßen und auch sehr viele unbefestigte Wege eingezeichnet. Die Karte ist routingfähig – und das funktioniert auch einwandfrei. In Frankreich und besonders in Deutschland war dann wieder die City-Navigator Karte aktiv – und die führt gelegentlich dazu, daß sich das Navigationsbrikett aufhängt – teilweise muß zum Neustart der Akku entnommen werden.

BMW G650GS Sertao hat die Strapazen erwartungegemäß problemlos überstanden. Vom artgerechten Einsatz sind auch einige Blessuren zu beklagen:

  • Kupplungshebel ist jetzt kürzer
  • Ein Handschutz-Spoiler ist abgebrochen
  • Ein Blinker ist geschient
  • Die linke Fußraste ist etwas kaltverformt
  • Die hintere Kotflügelverlängerung hat sich als nicht freigängig in Verbindung mit Stollenreifen herausgestellt und wurde entfernt
  • Kettensatz mußte getauscht werden
  • Ansonsten ist die nächste Inspektion jetzt deutlich überfällig…
  • Elektrolytlösung:
    Elektrolytlösung
    Ich hätte die Elektrolytlösung gegen Reisedurchfall ja fast nicht gebraucht – obwohl wir auch von Straßenständen gegessen haben und auch Rohkost dabei war, hat es mich erst ziemlich zum Schluß erwischt – und das offenbar in einem besseren Hotel. Naja – wozu hat man denn vorher Elektrolytlösung besorgt. Aber wer denkt sich denn sowas aus – 10 Tütchen zu je 4g – aufzulösen in je 200ml Wasser. Das ergibt insgesamt 2 Liter – das reicht nicht mal für einen Tag. Praktisch wären ja eine Beutegröße passend für die überall erhältlichen 1,5l Wasserflaschen. Und was hat den Produktentwickler eigentlich gerittem daß Zeug braun einzufärben? Mein erster Gedanke war: Ach du Scheiße – das sieht genau so aus wie das, was hinten rauskommt. Also für das nächstemal lieber selber mischen. Steht ja drauf, was drin ist: Für 1l: 20g Glucose (Traubenzucker), 3,5g Natriumchlorid (Kochsalz), 2,95g Natriumcitrat 2 H2O , 1,5g Kaliumchlorid.

    Helm Nisuha Cabon (Louis Hausmarke – vormals Uvex Enduro 3)
    Helm Nisuha Cabon
    Für die Fahrt hatte ich mir einen Combihelm für Straße und Offroad besorgt. Den gab es zum Sonderpreis für 199,00 EUR (normal 279,00 EUR). Es handelt sich augenscheinlich um den Uvex Enduro 3, den Lois nach dem Ausstieg von Uvex aus dem Helmgeschäft übernommen hat. Der Helm kann mit Visier, mit Schirm und Visier oder mit Schirm und Enduro-Brille genutzt werden. Als erstes fällt das geringe Gewicht auf – da macht sich das Carbon-Material bezahlt und das schient mir für den Presi fast einmalig zu sein. Ansonsten ist der Helm dem Preis angemessen verarbeitet – die Visier-Scharniere mußte man selbst richtig festschrauben und einstellen, der Umbau zwischen Visier und Schirm ist etwas fummelig – das muß man vorher zu Hause in einer ruhigen Minute üben, zumal die Anleitung da auch nicht viel zu hergibt. Da habe ich schon bessere Lösungen gesehen. Die Visiermechanik und auch der Schirm sind ziemlich wabbelig – erfüllen aber ihren Zweck. Das Visier schlißt nicht 100% dicht, was für zusätzliche Windgeräusche und bei Regen eindringendes Wasser sorgt – wenn auch nur in geringen Mengen. Ein Pinlock-Innenvisier ist erfreulicherweise dabei, ebenso hat der Helm erfreulicherweise einen Doppel-D Verschluß. Der Gesichtsauschnitt ist im Vergleich zu MX-Helmen etwas klein ausgefallen, so daß nur eine geringe Auswahl an Enduro-Brillen paßt. Da sollte man gleich was passendes dazu kaufen. Insgesamt kann man sagen, daß der Helm – insbesondere durch das geringe Gewicht – sich auf der langen Fahrt bewährt hat. Die Mängel kann ich angesichts des geringen Preises verschmerzen. Wenn ich den allerding als Uvex zum vollen Uvex Preis gekauft hätte, wäre ich enttäuscht gewesen…

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