Dieses Wochenende ging’s mal wieder nach Schrecksbach – südlich von Kassel – zum Enduro Cross Camp. Nachdem das letztes Jahr zeimlich Crosser und Quad – lastig war, so konnte man dem diesjährigen Programm entnehmen, daß sich der Veranstalter MCS Schrecksbach bemüht Reiseenduristen anzulocken. Die Quads wurden ausgeladen (haben eine eigene Vernstaltung zu einem anderen Termin bekommen), es gibt ‘nen extra Kurs Fahrtraining für Dickschiffe auf der Strecke, getrennte Fahrzeiten für Crosser und Dickschiffe, ‘nen Diavortrag über ‘ne Motorradreise nach Asien, ‘nen Touratech-Stand darf natürlich auch nicht fehlen. Dazu die bewährte Party in der MotoCross Scheune und riesen Lagerfeuer.
Los gehts am Freitag Mittag bei blauem Himmel über kleine Sträßchen gen Süden:
vorbei an Straßenkunst:
Ein Abstecher zur Edertalsperre steht noch auf dem Programm:
Die haben da ‘ne sehr schön kurvige Uferstraße – aber wenn ich geahnt hätte daß da am Freitag Nachmittag dichter Ausflugsverkehr herrscht hätte ich mir das geschenkt.
Zeitige Ankunft in Schrecksbach bedeutet freie Auswahl auf der Zeltwiese
es füllt sich aber zusehens:
Crosser sind auch dieses Jahr wieder klar in der Überzahl – aber die Maßnahmen wirken – ich bin nicht mehr das gefühlt einzige Dickschiff unter 1000 Crossern.
Es hat sich da eine kleine aber feine Gruppe zusammengefunden, die versuchen will mit den Dickschiffen die Cross Strecke zu bezwingen:
Im Hintergrund die Berg-Auffahrten, die aus dieser Perspektive irgendwie gar nicht so steil aussehen – uns vor Ort aber schon Respekt eingeflößt haben. Es ist schwiertig, die zu Fuß zu eklimmen.
Aber erstmal sind die Crosser dran – und wirbeln reichlich Staub auf:
und zwar so:
Früh übt sich: Hinfallen – aufheben – weiterfahren. Aber Papa auf der großen orangen paßt ja auf…
Wer will kann auch mal Trial probieren:
Der Samstag beginnt mit Auffrischung der Grundfahrtechniken Offroad auf der alten Fahrerlagerwiese – dann geht’s auch schon auf die Strecke und es geht weiter mit Kurventechnik – mit Übungskurve mit viel losem Sand auf dem Lehm – die sich aber mit MotoCross-Fahrtechnik auch auf einem Dickschiff bewältigen läßt. Weiter Bergauf – Bergab – Anfahren am Berg – Rückwärts wieder runter falls man’s nicht bis oben geschafft hat – und natürlich auch Mopped bergen am Hang – immer auf ausgesuchten einfachen Streckenabschnitten.
Dann sind wir auch soweit – am Nachmittag geht’s unter sachkundiger Führung über die Strecke – in kleinen Etappen jeweils mit Tips zur besten Fahrweise. Und siehe da – das was morgens noch nahezu unmöglich aussah ist gar nicht so schwer. Danach geht’s gleich einige Runden alleine über die Strecke.
Und auch die Berg-Auffahrten sind gar nicht schlimm – man muß sich nur zwei mal überwinden: Beim Auffahren schön am Gas bleiben – auch wenn es aussieht als würde es vor einem senkrecht hoch gehen. Und beim Bergab-Fahren einfach ersten Gang rein und in den Abgrund rollen lassen – nicht bremsen – dann kommt man auch gut unten an. Ist besser als Achterbahn – zumindest die rechte Auffahrt. Die linke ist oben im Kurvenbereich sehr zerfahren und so’n Dickschiff dort kaum zu kontrollieren.
Das ist mal ‘nen grober Track der Strecke – ohne die beiden Berg-Auffagrten die sich untern rechts befinden:
Hier das Höhenprofil (grün) und Geschwindigkeitsprofil (blau) dazu:
Den Crossern machen wir da mit Geschwindigkeiten die mal höchstens 25 km/h erreichen keine Konkurrenz – aber wir kommen kontrolliert rüber…
Der Tag klingt aus mit dem Motorrad-Reisevortag, Riesen Lagerfeuer, Feuershow und Party in der Moto-Cross Scheune.
Dies ist übrigens die Maschine die bei der abendlichen Wahl den Publikumspreis für die ‘dollste Reiseenduro’ erhalten hat – ‘ne klassische BMW wie aus dem Ei gepellt:
Das Kälbchen hat sich ja schon dran gewöhnt daß es kein Hingucker ist und bei solchen Wettbewerben keinen Preis gewinnt – war aber wohl doch etwas angefressen und hat dann am Sonntag am Sprunghügel der Kuh nachgeeifert: Mit zu viel Schwung rauf – mit beiden Rädern abheben – den Flug genießen – und dann feststellen daß es gar nicht weiß wie man landet. Es läßt sich eindeutig eine Verwandschaft zur Kuh festestellen – die hat’s genauso gemacht und beide sind mit dem Vorderrad eingeschlagen. Das Kälbchen hat davon jetzt ‘nen krummen Lanker – die Kuh nen krummen Scheibenhalter – Aua!
Naja – zumindest am Samstag war den ganzen Tag über immer die gummierte Seite unten – das hätte ich nach den Erfahrungen vom letzten Jahr nicht erwartet. Und fliegen landen üben wir dann nächstes Jahr 😉 .
Und – was nehme ich mit:
Feinen roten Lehmstaub
und die Erinnerung an ein gelunges Wochenende – gutes Wetter – Sonnenschein bei 25°C oder mehr – lauter nette Leute – und ein kleiner Motorsport Verein der das hervorragend organisiert hat. Und 35,00 EUR (bei Voranmeldung) für Camping, 2x Frühstück, Fahrkurs, Streckenbenutzung, Vortag und Party ist das allemal wert!
Mein Dank geht an den MCS Schrecksbach und alle Helfer die das möglich gemacht haben!
Ich denke, ich werde nächstes Jahr auf dieser Veranstaltung einige Leute wiedersehen.
Was bleibt zum Schluß: Nur noch schnell die Karte:
Nachtrag:
Abschlußfoto – kurz vor der Rückfahrt. Kälbchen und Kälbchentreiber:
Nachtrag 2:
Hier noch ein Streckenvideo von jemandem der es kann – 2 Runden mit der Helmkamera:
Danke für die Blumen!
Wir sehn”” uns nächstes Jahr!
Super Arktikel ! Bis nächstes Jahr !
Gruß
Erich, Kassierer MCS Schrecksbach e.V.